Fachtag im Neuen Rathaus Hannover

Hannover. Der Fachtag „Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität als Asylgrund“ am 4. Februar von 9 bis 16.30 Uhr im Mosaiksaal des Neuen Rathauses widmet sich dem oft unsichtbaren und nicht greifbaren Thema „sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität als Fluchtgrund“ und richtet sich an alle Menschen, die im beruflichen Kontext mit Asylsuchenden arbeiten. Als Anmeldung gilt die Überweisung von 25 Euro bis zum 28. Januar an die Landeshauptstadt Hannover, Sparkasse Hannover, BIC: SPKHDE2HXXX, IBAN: DE53 2505 0180 0000 5173 21, Verwendungszweck: VG 32 00 03 85 14 30, „Fachtag LSBTTIQ Asyl und Namen“.

 

In etwa 70 Ländern werden homo– und transsexuelle Menschen immer noch strafrechtlich belangt. Verfolgung, Ächtung, Bestrafung, lebensbedrohliche Gewalterfahrungen und Todesstrafe sind allgegenwärtig in vielen Herkunftsländern.

 

Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen und Asyl beantragen, sind oft traumatisiert. Homo-/Transphobie begegnet Asylsuchenden aber auch in deutschen Flüchtlingsunterkünften. Beleidigungen, Bedrohungen und Übergriffe von den MitbewohnerInnen in den Unterkünften gehören hier zu den Alltagserfahrungen von LSBTTIQ-Flüchtlingen.

 

PROGRAMM

 

9 bis 9.15 Uhr

Grußwort Harald Härke, Kultur- und Personaldezernent

 

9.15 bis 9.45 Uhr

„Liebe ist kein Verbrechen: verfolgt wegen sexueller Orientierung und Identität – geschützt in Deutschland?“, Martin Roger, Amnesty International – Vorstandsmitglied der Deutschen Sektion für politische Flüchtlinge

 

9.45 bis 10.15 Uhr

„Über die Situation von LSBTTIQ-Flüchtlingen in Deutschland beispielhaft anhand von Syrien und Libanon”, Jouanna Hassoun, LSVD Berlin-Brandenburg

 

10.30 bis 11 Uhr

„LGBTIQ-Fluchtwelle aus den Ländern der ehemaligen UDSSR – Beispiele und aktuelle Situation“, Wanja Kilber, Quarteera e.V.

 

11 bis 11.30 Uhr

„In Würde leben – Am Rande der Gesellschaft“

Kenneth Nasawali, Organisation KLUG – Uganda

Hamiam – Help A Minority In A Minority e.V.

 

11.30 bis 12 Uhr

Buchlesung „Nennen wir sie Eugenie“

Maria Braig, Autorin

 

13 bis 14 Uhr

Asylsuchende aus Deutschland berichten. Dima und Wanja aus Russland

 

14.30 bis 15.45 Uhr Workshops

 

WORKSHOP 1

„Unterstützung zum Coming out? Offenheit im Umgang mit dem Thema Homo-/Transsexualität und den damit verbundenen Schwierigkeiten.“

Leitung: Wanja Kilber, Quarteera e.V.

 

WORKSHOP 2

Welchen Zugang haben MigrantInnen zum Gesundheitssystem in Europa? Vorstellung der Ergebnisse der aMASE-Studie* „Förderung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen für MigrantInnen in Europa.“ Jedem Menschen in Europa, egal welcher Herkunft, soll eine optimale gesundheitliche Versorgung zur Verfügung stehen. Wir wollen über Anforderungen an transkulturelle Gesundheitsangebote und den Abbau von Präventionshemmnissen sprechen. Die europäischen Ergebnisse sollen Ausgangspunkt für eine Diskussion zur Situation in Hannover und Niedersachsen sein.

Leitung: Dr. Matthias Wienold und Martin Müller, Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.

Hannover

*aMASE ist eine von der Europäischen Kommission finanzierte Studie. Sie ist Teil eines Forschungsnetzwerkes, dem sogenannten Projekt EuroCoord. Ein Bereich von EuroCoord widmet sich speziell dem Thema Migranten und Gesundheit; aMASE ist Teil dieser Arbeit und besteht aus einer klinischen Studie sowie einer Community-Studie.

 

WORKSHOP 3

Sensibler Umgang mit LSBTTIQ-Flüchtlingen bei der Stadt, in den Unterkünften und in öffentlichen Institutionen/Einrichtungen. Wie erreiche ich diese Menschen, schaffe Vertrauen? Warum sind LSBTTIQ-Menschen besonders schutzbedürftig? Was kann ich persönlich tun?

Leitung: Jouanna Hassoun, LSVD Berlin-Brandenburg

 

15.45 bis 16.15 Uhr

Plenum Ergebnisvorstellung

 

16.15 bis 16.30 Uhr

Feedbackbogen und Abschluss

 

Bildquelle: Rike / pixelio.de
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