Besser geht es kaum, dachten sich wohl auch die vielen Besucher.
Schätzungsweise bis zu 100.000 Menschen strömten zu den vielen Veranstaltungen, die am letzten Wochenende vom 11. bis 12. Februar 2012 stattfanden.
Eisbedeckt
Traumhaftes Wetter bei kalter klarer Luft und Sonnenschein lockte die Menschen auf das Eis. Eine Eisdecke von ca. 32 km² bedeckte das Steinhuder Meer, soweit das Auge reichte.
Überall auf den Eisflächen war letztes Wochenende richtig was los. In Hannover auf dem Maschsee trainierte sogar die Eishockeymannschaft Hannover Scorpions, auf Tümpeln und Teichen wurde Schlittschuh gelaufen, die Eissegler trugen ihre deutsche Meisterschaft auf dem Steinhuder Meer aus und unzählige Parties fanden statt.
Ideale Bedingungen
Die Bedingungen waren ideal. Kaltes klares Wetter bei ungetrübten Sonnenschein.
In Steinhude erlebte das schon traditionelle große Eisfest einen riesigen Besucheransturm. Teilweise sah man das Eis vor Leute nicht mehr. Unter dem Slogan „ON ICE“ wurde ein großes Programm geboten mit Musikveranstaltungen, kulinarischen Besonderheiten, Schlittschuhlaufen, Eissegeln, Eishockey, Eisstockschießen oder man ging einfach nur auf dem Eis spazieren.
Eine Eisdecke von 21 Zentimeter wurde durch den Mitarbeiter Jörg Oesterheld vom Bauhof der Stadt Wunstorf gemessen. Somit konnte am 11. und 12. Februar das nach 1997 und 2009 dritte Eisfest in Steinhude stattfinden.
Restrisiko
Es bleibt jedoch immer ein Restrisiko. Trotz der Messung wurde offiziell das Meer nicht freigegeben. Jeder, der auf das Eis geht, handelt auf eigene Gefahr. Nur zum Eisfest wird es einen mit Schildern markierten Bereich geben. Außerhalb dieses Bereiches bestand aus Sicht der Behörden Lebensgefahr! Das ließ die Besuchermassen aber nicht abhalten. Von allen Seiten strömten sie auf das vereiste Meer.
Beliebt war auch die Wanderung oder Schlittschuhfahrt zur Insel Wilhelmstein, wo dann auch der entsprechende Bratwurst- und Glühweinstand für die Versorgung der Ankommenden sorgte.
Auch an den verschiedenen Uferpunkten waren Würstchen- und Getränkestände entstanden, die ein leckeres Zusatzgeschäft ermöglichten.
Das Eismeer hatte aber auch seine Tücken. Verwerfungen und verschobene Schollen, Eispickel und Absätze bildeten Stolperfallen, die so manchen dem Eis schneller nahe brachten, als ihm lieb war. Auch gab es offene Stellen in der Eisdecke, die am Samstagnachmittag eine Frau bis zur Hüfte einbrechen ließ und einen Eissegler zu einem ungewollten Überschlag verhalf, wie in einer Gaststätte auf der Mardorfer Seite des Meeres berichtet wurde.
Spaß vorbei
Nun aber dürfte es wieder mit dem Eisvergnügen vorbei sein, denn die Temperaturen sind in den Plusbereich gewandert und lassen die Eisdecke wieder tauen. Das eröffnet dann wieder neue Möglichkeiten, wenn dann die Segler ab April starten und je nach Wetterlage wieder im Wasser gebadet werden kann.
Alles in Allem war es ein gelungenes Eisvergnügen am Wochenende.
Mehr davon unter: » Eispartie auf dem Meer
Antworten