Petershagen als Abbruchunternehmen

Die ersten Gebäude sind für den Neubau des E – Neukauf Einkaufscenter in Petershagen gefallen.

Der „Krieg“ gegen die Altbauten und historischen Gebäude hat eine weitere Etappe genommen. Aktuell ist das erste Denkmal am Kreisel bereits vom Bagger beseitigt. Freie Sicht für freie Bürger.
Bald können die Hinweisschilder an den Eingängen zur Stadt Petershagen von Altstadt in Neustadt umbenannt werden. Die Touristen werden kommen, um diese vorbildliche Stadtplanung und-entwicklung zu verfolgen und zu besichtigen. Der Aufschwung naht.

 

Die Neue Stadt in der Stadt
Nebenbei entsteht nun nicht nur ein neuer und doppelt so großer Lebensmittelmarkt, wie bereits vorhanden, sondern ein in sich abgegrenztes Einkaufscenter mit dem Kernbereich Lebensmittel und weiteren Geschäften wie Bekleidung, Drogerieartikel, Zeitungen, Zeitschriften Bücher, Bäcker, Cafe, wahrscheinlich die Poststelle, die Lotto – Toto -Stelle und noch so manch anderes Angebot.
Mit Hilfe des Ortsbürgermeisters Kleinebenne (nicht von den Bürgern sondern vom Rat in diese Position gewählt), der nach eigener Aussage hinter dem Investor steht (scheinbar nicht hinter den Bürgern), wurde bereits die Hauptstraße verkehrstechnisch vorausschauend schon so verbaut, dass der sich daran befindende Einzelhandel ohnehin keine Chance mehr wegen mangelnder Parkmöglichkeiten hat und die Durchfahrt so schwierig geworden ist, dass dort möglichst wenige noch durchfahren. Da bleibt man gleich beim E-Neukauf, denn da kann man nun gut parken und bekommt alles, was es sonst in den einzelnen Geschäften gab. Einmal Parken, Aussteigen, einkaufen, einsteigen abfahren. Einfach, praktisch, gut.

 

Alles in eine (Einkaufs)Tasche statt in mehrere
So ist auch sicher gestellt, dass der Einzelhandel an der Mindener Straße abgehängt ist und durch die neue Stadt in der Stadt kann man davon ausgehen, dass sich die restlichen kleinen Einzelhändler mit Bekleidung, Post, Blumen, Bücher, Drogerieartikel bald verabschieden werden. Dann ist ja wenigstens noch der E-Neukauf da und in ein paar Jahren kann die Politik sagen, „gut, dass der da ist, die restlichen haben ja alle zugemacht“.
Die Verkehrsbelastung an der Meßlinger Straße und den umliegenden Anliegerstraßen erhöht sich, falls der Markt überhaupt laufen wird und die anliegende Wohnbevölkerung kann so gut beobachten, wer und wie viele nun alle in dieser neuen E-Neukauf -Stadt einkaufen werden.

 

Das Alte muss dem Neuen weichen
Gut, es werden einige Läden wieder leer stehen, Gebäude verfallen, werden dann wohl auch abgerissen, aber so ist das nun mal in der Marktwirtschaft.
Eigentlich lohnt es sich kaum noch, die restliche Altsubstanz zu erhalten, denn diese wirkt nun schon wie ein Fremdkörper neben dem schönen E- Neubau – Ensemble. Der Rat sollte konsequent seine Grundeinstellung weiter umsetzen und der Werbung des Abbruchunternehmens folgen: Die Gesamtlösung (liegt) im Abbruch.

 

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Bildergalerie vom Abriss in Petershagen

 

Bildquelle:

Video und Galerie : Arne Beckmann

 

 

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