Stadt will mit breiter Beteiligung ein Integrationskonzept entwickeln

Minden will mit breiter Beteiligung ein Integrationskonzept entwickeln

Minden. Die Stadt Minden will 2019 ein gesamtstädtisches Konzept zur Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte entwickeln. Dabei sollen Vertreter*innen der Politik, der Integrationsrat, Wohlfahrtsverbände, Ehrenamtliche, Geflüchtete und alle interessierten Bürgerinnen zu aktiven Mitgestalterinnen und –gestalten werden. „Sie sollen Vorschläge und Ideen einbringen und teilweise auch als Mitglieder der Steuerungsgruppe den Prozess begleiten“, nennt die Integrationsbeauftragte Selvi Arslan-Dolma ein wichtiges Anliegen. Entstehen soll ein für Minden „individuelles und lebendiges Konzept“, wünscht sich Arslan-Dolma, die das Projekt leitet. Begleitet wird dieses fachlich vom Ibis Institut aus Duisburg.

„Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, hebt Erster Beigeordneter Peter Kienzle hervor. Deshalb sei bei der Aufstellung des Integrationskonzeptes für Minden ausdrücklich eine breite Beteiligung erwünscht. In das Konzept sollen neben professionellen Angeboten auch bereits bestehende und erfolgreiche Projekte sowie die sehr gut funktionierende ehrenamtliche Arbeit einfließen, so Kienzle weiter. „Wir haben hier in Minden schon vieles, was gut läuft“. Auch solle sich in dem Konzept die „breite Vielfalt der Menschen in unserer Stadt“ wiederfinden, wünscht sich der Erste Beigeordnete. Ziel sei es, am Ende ein Papier zu haben, dass Wege aufzeigt und konkrete Vorschläge enthält, wie die Integration weiterentwickelt und gelebt werden kann.

Am Anfang der Konzept-Aufstellung stehen eine allgemeine Bestandsaufnahme des Ibis Instituts sowie Expertinnen- und Experten-Interviews, die in diesem Monat mit einigen Mitgliedern des Integrationsrates, Vertreter*innen von Hilfs- und Wohlfahrtsverbänden (Caritas, der Paritätische, Diakonie und Deutsches Rotes Kreuz) sowie von Vereinen und Ehrenamtlichen-Gruppen, Bildungsträgern und Job-Center geführt werden. Als nächstes trifft sich Mitte Mai zum ersten Mal die Steuerungsgruppe, die den Gesamtprozess begleitet und die Verwaltung unterstützt. Darüber hinaus hat die Gruppe die Aufgabe, wichtige Informationen an die Verwaltung/das Ibis Institut zu geben, ein Feedback zum aktuellen Stand des Prozesses zu geben und als Multiplikator Informationen aus dem Prozess wieder in Gesellschaft zurückzugeben, erläutert Selvi Arslan-Dolma.

Der Beteiligungsprozess startet am Montag, 20. Mai, 2019, um 17 Uhr mit einer dreistündigen Auftaktkonferenz im LWL-Preußenmuseum Minden (Simeonsplatz). Hierzu sind alle interessierten Bürger*innen herzlich eingeladen. Sie sollten sich allerdings bis Freitag, 10. Mai, bei der Integrationsbeauftragten, per E-Mail an s.arslan-dolma@minden.de oder telefonisch unter 0571 89-679 anmelden, um besser planen zu können. Es gibt auch einen internationalen Imbiss und Getränke.

Bei der Konferenz werden die ersten Ergebnisse einer Bestandsaufnahme mit den genannten Herausforderungen und Bedarfen der Bürger*innen, Expert*innen und Politiker*innen vorgestellt. Darauf bauen offene Workshops auf, in denen alle Teilnehmer*innen Empfehlungen für die künftige Integrationsarbeit erarbeiten. Diese zielen auf die Steuerung wie auch auf ganz praktische, direkte Maßnahmen.

Gebündelt werden die Ergebnisse dann in einem konkreten Maßnahmenkatalog, der nicht nur für die Verwaltung, sondern alle im Integrationsprozess Aktiven eine Handreichung zur künftigen Arbeit darstellt. „Ziel des gesamtes Prozesses ist es, unter Beteiligung der Akteure und vieler anderer sowohl die vorhandene Situation zu erfassen, als auch gemeinsame Handlungsstrategien zu erarbeiten“, fasst Erster Beigeordneter Peter Kienzle zusammen. In einem weiteren Schritt werden priorisierte Maßnahmen benannt, konkretisiert, gebündelt. Sie fließen in das Integrationskonzept für die Stadt Minden ein.

Bildnachweis: © Pressestelle der Stadt Minden

Print Friendly, PDF & Email