Sahlkamp Charta – Politik zum Anfassen e.V. erhält Auszeichnung

Hannover/Berlin. Das “Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)” hat 2013 im Wettbewerb insgesamt 42 Initiativen und Projekte für ihr vorbildliches und nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt.

 

Projekt Sahlkamp Charta

 

Zu den Preisträgern zählt auch das hannoversche Projekt Sahlkamp Charta – Politik zum Anfassen e.V. Das Projekt wurde 2011 als Antwort auf verbale Beleidigung und gewalttätiges Vorgehen von Kindern und Jugendlichen gegen eine jüdische Tanzgruppe in Hannover ins Leben gerufen. Drei Schulen stellten daraufhin je eine Fraktion von SchülerInnen, die im Rahmen eines parlamentarischen Ausschusses am 10. Juli 2012 über die Inhalte einer Charta zu “Sieben Regeln für das Zusammenleben im Stadtteil” verhandelten.

Festgehalten wurden Regeln zum gemeinsamen, gewaltfreien und toleranten Miteinander in Hannover-Sahlkamp. Im Vorfeld hatten Kinder und Jugendliche aus Kitas, Grund- und Hauptschulen sowie Horts und Jugendtreffs das Projekt durch Umfragen von MitbürgerInnen und SchülerInnen sowie durch Medienprojekte Anfang 2012 vorbereitet. Auf einen interfraktionellen Antrag des Stadtbezirksrates Bothfeld-Vahrenheide hin kommt die von den SchülerInnen demokratisch erarbeitete Charta nun als grundlegendes Regelwerk in allen Einrichtungen des Bezirks zur Anwendung. Im U-Bahn-TV der üstra (Hannoversche Verkehrsbetriebe AG) wird bei jeder Ein- und Ausfahrt eine der sieben Regeln auf dem kleinen Bildschirm eingeblendet. Das Projekt wurde zum größten Teil ehrenamtlich durchgeführt und durch die MitarbeiterInnen des Politik zum Anfassen e.V. betreut.

 

Preisverleihung

 

Mit der Auszeichnung des Projektes erhält der Verein 4.000 Euro. Die Preise werden in Kooperation mit den Landesregierungen verliehen. Die Preisverleihung findet am 12. Mai von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der Hamburger Finanzbehörde, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg statt.

 

Gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und Präsidenten des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, werden Aydan Özoðuz, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Mitglied im Beirat des BfDT, sowie Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, Parlamentarische Staatssekretärin a.D. und Mitglied im Beirat des BfDT, zusammen mit Dr. Gregor Rosenthal, Leiter der Geschäftsstelle des BfDT, die PreisträgerInnen bei der öffentlichen Preisverleihung auszeichnen und würdigen.

 

Initiatoren des Wettbewerbs

 

Am 23. Mai 2000 gründeten die Bundesministerien des Innern und der Justiz das “Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt”. Seit dem Jahr 2011 ist die Geschäftsstelle des Bündnisses für Demokratie und Toleranz Teil der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

 

Bildquelle: LHH
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