Hochwasser, Explosionen und ein entgleister Zug

Minde/Herford. Hochwasser, Sturm, Explosionen und ein entgleister Zug – „Schlimmer geht immer“ schien das Motto der Planer gewesen zu sein bei der aktuellen Katastrophenschutzübung, die der Kreis Minden-Lübbecke jetzt gemeinsam mit dem Kreis Herford durchgeführt hat. „Wenn Sie ein solches Szenario für unrealistisch halten, fragen Sie Einsatzkräfte, die schonmal eine extreme Großschadenslage mitgemacht haben. Die können oft bestätigen, dass ein Unglück selten allein kommt“, sagte Frank Meurer, Dozent der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (AKNZ), am Ende der zweitägigen Übung. „Wir wollen nicht den Normalfall proben, sondern an unsere Grenzen gehen“, ergänzt Michael Kirchhoff, Arbeitsgruppenleiter für Katastrophenschutz und Rettungswesen im Kreis Minden-Lübbecke.

 

Regelmäßige Übungen

 

Der Kreis Minden-Lübbecke probt regelmäßig im Sinne des Bevölkerungsschutzes unterschiedliche Szenarien für Großschadenslagen, die sich im Kreisgebiet tatsächlich ereignen könnten. Neu in diesem Jahr ist, dass die Übung gemeinsam mit dem Kreis Herford und vor allem in direkter Zusammenarbeit mit der bundesweit für die Ausbildung im Katastrophenschutz zuständigen Akademie in Ahrweiler ausgearbeitet und vor Ort begleitet wurde. Die AKNZ unterstützte in beiden Kreisen die Einsatz- und Übungsleitungen, die sich unter anderem zusammensetzten aus Mitgliedern der Kreisverwaltung, der Feuerwehren, der Polizei, der Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und des Technischen Hilfswerks sowie eines Leitenden Notarztes.

 

Mit dem Ergebnis zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden. „Wir haben die Begleitung durch die Akademie als sehr positiv und hilfreich empfunden“, sind sich der Einsatzleiter der Übung Lutz Kölling (stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr Minden), und sein Stellvertreter, Michael Schäfer (Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica) einig. Die Dozenten der Akademie lobten die Flexibilität des Stabes: „Sie haben den Mut bewiesen, auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen, das erlebe ich nicht oft“, sagte Meurer. Landrat Dr. Ralf Niermann und der Leiter des Ordnungsamtes des Kreises Minden-Lübbecke, Dr. Bert Honsel, dankten ihrerseits allen Beteiligten, insbesondere den zahlreichen ehrenamtlichen Kräften, vor und nach der Übung für ihren großartigen Einsatz.

 

Bildquelle: Kreis Minden Lübbecke
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