Hannovers Kulturschaffende setzen ein Zeichen gegen den Hass

Gemeinsam für Demokratie

Hannover. Die gemeinsame Aktion von rund 50 Kultureinrichtungen in Hannover startete am Montag, 12. Februar. Mit den Slogans „Gemeinsam für Demokratie“ und „Zusammen gegen den Hass“ sind in Hannovers Innenstadt Plakate und Banner zu entdecken. Sie sollen sichtbar machen, dass Hannovers vielfältige und lebendige Kulturlandschaft ein verlässliches Rückgrat der Demokratie ist.

Seit Wochen gehen bundesweit hunderttausende Menschen auf die Straßen, um sich für eine offene demokratische Gesellschaft zu engagieren. Auslöser waren die Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv über eine Zusammenkunft von rechtsextremistischen und faschistischen Kreisen, die Pläne für eine massenhafte Vertreibung von Menschen aus Deutschland entwickelten.

Auch in Hannover sind viele Menschen entsetzt. Am 20. Januar demonstrierten 35.000 auf dem Opernplatz friedlich. Diese Mobilisierung war ein starkes zivilgesellschaftliches Signal. Aber auch wenn das mediale Interesse zurückgeht, müssen demokratische Werte gestärkt und Minderheiten in unserer Gesellschaft weiterhin geschützt werden.

In Anbetracht steigender Zustimmungswerte für extrem rechte Positionen und Parteien, wachsendem Rassismus und Antisemitismus, öffentlicher Hetze und Diffamierung sowie zunehmendem Hass und aggressivem Populismus, ist ein breites, parteiübergreifendes Bündnis der gesellschaftlichen Mitte wichtiger denn je: Demokratie ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr, sie muss jeden Tag aufs Neue gelebt und in manchen Fällen auch aktiv verteidigt werden.

Die Kulturschaffenden in Hannover stehen gemeinsam für ein solidarisches und vielfältiges Miteinander. Unabhängig von der Größe der Institutionen, Vereine oder Ensembles, unabhängig der künstlerischen Genres oder jeweiligen Trägerschaft: Alle Kulturschaffenden vereint der gemeinsame Auftrag, die Werte der freiheitlich demokratischen Grundordnung wie Toleranz, Freiheit und Gleichberechtigung zu leben und sich in ihren Projekten und Veranstaltungen für Differenzierung, Austausch und Dialog einzusetzen. Das hannoversche Publikum und die Besucher*innen sind tagtäglich in vielen Ausstellungen und Veranstaltungen dazu eingeladen.

Dieser Verantwortung geben nun rund 50 Kultureinrichtungen in Hannover ein gemeinsames Gesicht.

Beteiligte Kultureinrichtungen und Bündnisse (Stand 12.02.2024):

  • Festival Theaterformen
  • Freie Theater Hannover (Zusammenschluss 16 freier Theater und Ensembles)
  • Friedrich-Bödecker-Kreis Niedersachsen
  • Herrenhäuser Gärten
  • Historisches Museum Hannover
  • Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
  • Kestner Gesellschaft
  • KoKi Kommunales Kino
  • Kulturdreieck (Kooperation verschiedener Kultureinrichtungen in Hannovers Innenstadt)
  • Kulturzentrum Faust
  • Kulturzentrum Pavillon
  • Kunstfestspiele Herrenhausen
  • Kunstverein Hannover
  • Landerer & Company
  • Landesmuseum Hannover
  • Literaturhaus Hannover
  • Museum August Kestner
  • Musikschule der Landeshauptstadt Hannover
  • Musikzentrum Hannover
  • Orchester im Treppenhaus
  • Real Dance Festival
  • Schloss Landestrost
  • Sprengel Museum Hannover
  • Staatstheater Hannover (Staatsoper und Schauspiel Hannover)
  • Stadtbibliothek Hannover
  • Städtische Galerie KUBUS
  • Überschlag Festival
  • Vereinte Kultur Hannover (Zusammenschluss von Kulturschaffenden, Initiativen und Vereinen in freier Trägerschaft)
  • Villa Seligmann
  • Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
  • ZeitZentrum Zivilcourage

Weitere Akteure und Beteiligte kommen laufend hinzu. Eine Übersicht zu den Plakatmotiven sowie den beteiligten Einrichtungen findet sich unter www.staatstheater-hannover.de/gemeinsam

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