„Hannover kosmopolitisch – von der Vision zur Praxis“ erörtert die Wechselwirkung von Kultur und internationalen Einflüssen

Hannover kosmopolitisch
Bild von Sciffler auf Pixabay

Hannover. Wie muss eine Kulturpolitik für Hannover in Zukunft aussehen, die das große Potential der Einwanderungsgesellschaft noch besser sichtbar macht? Um sich mit dieser Frage zu beschäftigen, lädt das Kulturbüro alle Interessierten zu der Veranstaltung „Hannover kosmopolitisch – von der Vision zur Praxis“ für Montag (24. Juni) von 17 bis 20 Uhr in die Faust – Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, ein. Dabei geht es in einem Vortrag, in Gesprächsrunden und in aktiv gestalteten Werkstatt-Gesprächen, in denen zu offenen Diskussionen eingeladen wird, um die Wechselwirkung von Kultur und internationalen Einflüssen.

Zu Beginn stimmt Asghar Eslami, kargah e.v., mit einem Impulsvortrag in das Thema ein, das in folgenden Gesprächsrunden vertieft wird. „Auf dem Weg zur kosmopolitischen Stadt – beste Beispiele aus Köln und München“ ist das Thema der ersten Gesprächsrunde mit Militiadis Oulios, freier Journalist und Autor von „Köln Kosmopolitisch – wie wir unsere Kultur neu erfinden“ und Matthias Weinzierl vom Bellevue di Monaco (angefragt). Danach sind der Kulturentwicklungsplan und der Lokale Integrationsplan der Landeshauptstadt Hannover Thema der zweiten Gesprächsrunde mit Birgit Steckelberg, Sachgebiet Integration der Landeshauptstadt Hannover und Dr. Benedikt Poensgen, Leiter des Kulturbüros der Stadt.

Nach einer kurzen Pause geht es in verschiedenste Diskussionsrunden, in die Werkstatt-Phase.

In der ersten Werkstatt geht es um „Einen kosmopolitischen Ort für Hannover“, in der zweiten um die „Öffentlichkeitsarbeit für die Welthaus-Idee“ und wie die Visionen vermitteln werden können. In der dritten Werkstatt beschäftigen sich die Teilnehmenden mit „Zusammen stärker und sichtbarer werden – neue gemeinsame Formate entwickeln“. Die Diskutierenden in der vierten Werkstatt erörtern die Frage „Mehrfachidentitäten und Kosmopolitismus – Was bedeutet das für die Kulturarbeit?“.

Für die Moderation des Abends zeichnet Hanna Legatis verantwortlich.

Zur Situation in Hannover:

Hannover versteht sich als weltoffene Stadt im Herzen Europas. Hier werden über 72 Sprachen gesprochen und fast die Hälfte aller Familien besitzen eine Migrationsgeschichte. Viele Hannoveraner*innen schätzen die Vielfalt ihrer Stadt und dass hier Menschen aus verschiedenen Kulturen gut zusammenleben können.

Interkulturelle Vereine und Migrant*innenselbstorganisationen prägen das Stadtbild Hannovers und das zivilgesellschaftliche Leben. Hannovers Kulturszene ist kosmopolitisch, mehrsprachig und von migrantischen Künstler*innen über Jahrzehnte hinweg beeinflusst. Hannover ist auch ein Ort für Kulturschaffende aus unterschiedlichen Ländern und für internationale Zusammenarbeit.

Zudem gibt es eine junge global orientierte Generation, die sich über nationale Grenzen hinwegsetzt und kollektiv neue künstlerische Formen entwickelt.

Doch klingt das nicht fast zu schön, um wahr zu sein?! Bei dieser Veranstaltung soll über folgende Fragen diskutiert werden: Wo liegen die Stolpersteine und Herausforderungen der interkulturellen Kulturarbeit in Hannover? Wird die kosmopolitische Wirklichkeit der Stadt wirklich wahrgenommen, haben migrantische Positionen ein Gewicht in der Kulturszene und welche gesellschaftlichen Konflikte bestehen aktuell? Wie müsste eine Kulturpolitik für Hannover in Zukunft aussehen, die das große Potential der Einwanderungsgesellschaft für unsere Stadt noch besser sichtbar und erlebbar macht? Welche neuen Strukturen und gemeinsamen Kulturorte braucht es dafür und wie können sich die alten Strukturen verändern? Und wo müssen sich interkulturelle Akteur*innen selbst stärker vernetzen und lauter werden?

Das ausführliche Programm:

Begrüßung

Dr. Schelle-Wolff, Fachbereichsleitung Kultur, Landeshauptstadt Hannover

Impulsvortrag

„Hannover is the place – unsere Stärken, unsere“ von Asghar Eslami, kargah e.v.

Gesprächsrunde 1

„Auf dem Weg zur kosmopolitischen Stadt – beste Beispiele aus Köln und München“ mit Militiadis Oulios, freier Journalist und Autor von „Köln Kosmopolitisch – wie wir unsere Kultur neu erfinden“ und Matthias Weinzierl vom Bellevue di Monaco (angefragt)

Gesprächsrunde 2

„Der Kulturentwicklungsplan und der Lokale Integrationsplan der Landeshauptstadt Hannover“ mit Birgit Steckelberg, Sachgebiet

Integration der Landeshauptstadt Hannover und Dr. Benedikt, Poensgen, Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover

Werkstatt- Phase

Werkstatt 1:

Ein kosmopolitischer Ort für Hannover

Unter dem Motto „Wir-Stadtgesellschaft“ möchten wir unsere Arbeit im Stadtteil und in der Stadt präsentieren, sowie uns für ein neues Wir- Netzwerkmodell einsetzen, in dem neue Ideen für die Wir-Zukunft erprobt und realisiert werden. Miteinander und voneinander lernen, sich selbst und andere Kulturen anerkennen und für das eigene Leben davon profitieren. Das ist die Philosophie dieser Zusammenarbeit. Kann das auch das Motto sein, unter dem ein Welthaus für Hannover entsteht? Mit Asghar Eslami, kargah e.V. und Hans-Michael Krüger, Faust

Werkstatt 2:

„Unsere Vision vermitteln – Öffentlichkeitsarbeit für die Welthaus-Idee“

Wir möchten mit euch diskutieren, wie wir als interkulturelle Akteur*innen gemeinsam sichtbarer werden und unsere Vision eines kosmopolitischen Ortes in die Stadt tragen. Eure Kreativität ist gefragt! Mit Tatiana Czepurnyi, Dimitrij Czepurnyi, Tolstoi e.V., Laura Heda, kargah e.V. und Eby Bakari Tangara, ADV-Nord e.V.

Werkstatt 3:

„Zusammen stärker und sichtbarer werden – neue gemeinsame Formate entwickeln!

Welche neuen Veranstaltungsformen brauchen wir, um das vielfältige interkulturelle Kulturangebot in Hannover über Vereins- und Nationengrenzen hinweg in Zukunft noch besser zu präsentieren und so auch gemeinsame Interessen durchzusetzen? Mit Abayomi Bankole, ADV-Nord e.V., Julian Matuschik, Cameo Kollektiv e.V., Tomasz Lachmann, Gesellschaft für außerordentliche Zusammenarbeit e.V., Lipi Mahjabin Ahmed, IIK e.V., Hülya Häseler und Janika Millan, Kulturbüro der Stadt

Werkstatt 4:

„Mehrfachidentitäten und Kosmopolitismus – Was bedeutet das für die Kulturarbeit?“

Besonders Menschen mit Migrationsgeschichte fühlen sich aufgrund ihrer Herkunftsidentität und ihrer Identität in Deutschland häufig „zwischen den Stühlen“. Dieses Prinzip der Mehrfachidentitäten spiegelt sich auch in der Zivilgesellschaft Hannovers wider, in der viele Nationalitäten zusammenleben. Dieser Workshop soll ein Bewusstsein für dieses Prinzip schaffen und den Austausch darüber fördern. Mit Séverine Jean, Bundesverband NeMO

Print Friendly, PDF & Email