Gute Bildung für Mindener Schüler*innen

Minden. Minden ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Der Bevölkerungszuwachs hat auch vor den Schulen nicht Halt gemacht. Um die demografischen Veränderungen in der Schullandschaft gut abzubilden, ist eine Strategie wichtig. Ein erster Schritt in diese Richtung ist mit der Verabschiedung des Schulentwicklungsplanes im vergangenen Jahr gegangen worden. Das Ziel ist ein gerechtes, inklusives und integratives Bildungssystem in der Weserstadt. Doch wie kann das aussehen, welche Taktik wird in den kommenden Jahren verfolgt und welche Ideen können auch konkret umgesetzt werden? Das sind wichtige Fragen, die in den nächsten Wochen gemeinsam mit Vertreter*innen aus der Mindener Schullandschaft, der Politik, ausgewählten Institutionen und den Mindener Bürger*innen beantwortet werden sollen.

 

Unterstützt wird der Prozess vom Institut für partizipatives Gestalten (IPG) aus Oldenburg. Die Agentur hat sich auf Beteiligungsprozesse spezialisiert und die Schulentwicklungsplanung in Frankfurt/Main begleitet. Das Institut verfolgt dabei den Ansatz: Zusammenarbeiten und Entwickeln. Aus diesem Ansatz heraus ist auch das Beteiligungsverfahren für Minden entstanden. Los geht es am 5. Mai, 16.30 Uhr bis 21 Uhr, mit einer Auftaktveranstaltung. Am 6. Mai, 10 Uhr bis 18 Uhr, gibt es die erste Schulentwicklungs-Werkstatt und am 20. Mai die zweite Werkstatt, ebenfalls von 10 Uhr bis 18 Uhr. Veranstaltungsort ist das Forum des Besselgymnasiums.

 

Mit der Auftaktveranstaltung Anfang Mai startet die Beteiligung durch Akteure der Schullandschaft. Hier werden alle erst einmal auf den gleichen Kenntnisstand gebracht. Es gibt einen Einblick und eine Analyse des momentanen Ist-Zustandes. Die äußeren Rahmenbedingungen werden geklärt und der jetzige Schulentwicklungsplan für alle Teilnehmenden erläutert. „Wir möchten jeden Einzelnen abholen“, beschreibt Jascha Rohr, Geschäftsführer IPG, den Fahrplan für die Auftaktveranstaltung.

 

Einen Tag später treffen sich die Akteure und die Interessierten aus der Bürgerschaft zur ersten Stadtwerkstatt. Geplant ist, dass die verschiedenen Schulstandorte in Minden in den Blick genommen werden. Welche Herausforderungen aber auch welche Möglichkeiten haben sie – hier werden die Grundlagen geschaffen. Die Mindener Schullandschaft soll als Ganzes entwickelt werden. Dafür nutzt die Agentur aus Oldenburg einen räumlichen, stadtplanerischen Ansatz. Die Arbeitsgruppen werden an unterschiedlichem Kartenmaterial arbeiten. Dadurch wird das Thema räumlich greifbar. „Wichtig ist verschiedene Zukunftsbilder zu entwickeln. Wo wollen wir hin und was können wir umsetzen, sind zwei Fragen, auf die in der Werkstatt eine Antwort gefunden werden soll“, verdeutlicht Mio Hamann, Projektentwicklerin bei IPG.

 

Die zweite Schulentwicklungs-Werkstatt soll die erarbeiteten Maßnahmen konkretisieren. Es wird darum gehen, wie die Zukunft genau aussehen soll. Dafür notwendig sind konkrete Empfehlungen und Maßnahmen-Vorschläge. Es ist dabei wichtig, dass die Empfehlungen und die Maßnahmen einen Bezug zueinander haben, damit daraus das Gesamtbild entstehen kann, so Horst Grüner, Bereichsleiter Bildung bei der Stadt Minden. Die Beteiligten arbeiten an einem sogenannten Planungsteppich. Damit werden die Schulstandorte in Minden optisch sehr gut veranschaulicht. Außerdem lassen sich bei dieser Methode umfangreiche Themen verständlicher aufbereiten. Auf dem Planungsteppich werden die konkreten Ergebnisse des Tages präsentiert.

 

Insgesamt stehen rund 220 Plätze bei der Auftaktveranstaltung und den beiden Stadtwerkstätten zur Verfügung. Davon sind 50 Plätze für interessierte Mindener*innen reserviert. Bürgerinnen und Bürger sollen sich in den Prozess einbringen, damit unterschiedliche Perspektiven ausgetauscht werden können. Es geht darum eine gute Bildung für alle Mindener Schüler*innen zu gewährleisten und dafür ist es sehr wichtig, dass unterschiedliche Erfahrungs- und Alltagsperspektiven eingebracht werden. Es geht nicht um ein Wünsch-dir-was, sondern gemeinsam sollen realisierbare und realistische Ergebnisse erarbeitet werden, betont Jascha Rohr.

 

Wer sich aktiv in die Planungen einbringen möchte, der kann sich bis zum 21. April im Schulbüro der Stadt Minden telefonisch unter 0571/89-403 oder per E-Mail an schulbuero@minden.de anmelden. Wichtig ist, dass die Plätze nach der Reihenfolge der Anmeldung vergeben werden, bis das Kontingent erschöpft ist. Um Kontinuität zu gewährleisten, ist eine Anmeldung grundsätzlich nur möglich, wenn alle drei Veranstaltungen besucht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei und für Verpflegung ist gesorgt.

 

 

Bildnachweis: © Institut für partizipatives Gestalten
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