Detmold. Die Preise für Wohnimmobilien und Baugrundstücke sind gegenüber den Durchschnittspreisen des Vorjahres (Jahresmittel) auch im Jahr 2022 weiter gestiegen.
Die Preisentwicklung im zweiten Halbjahr war in Ostwestfalen-Lippe unterschiedlich geprägt. Sie reichte von Preisstagnation bis hin zu einer leicht positiven Veränderung im Segment des individuellen Wohnungsbaus.
Die Zahl der Verkäufe ist im Gesamtjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Nach weiterhin hohen Fallzahlen im 1. Halbjahr gab es deutlich weniger Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte.
Dies ist ein Ergebnis der gemeinsamen Arbeitssitzung aller Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in Ostwestfalen-Lippe und der Bezirksregierung Detmold.
Anlässlich der jährlichen Zusammenkunft wurde zu den aktuellen Grundstücksmarktdaten des vergangenen Jahres berichtet. Hierzu erläuterte der Sprecher der Arbeitsgruppe Carsten Tannhäuser: “Nachdem in den letzten Jahren sehr starke Preissteigerungen von Wohnimmobilien zu verzeichnen waren, deutet sich seit Mitte des Jahres 2022 eine Preisberuhigung an. Für Erwerber haben sich die Finanzierungsbedingungen im Laufe des Jahres deutlich verschlechtert. Ein sehr hohes Preisniveau trifft auf deutlich angestiegene Bauzinsen, Lebenshaltungs- und Baukosten. Hinzu kommen Planungsunsicherheiten zur Verfügbarkeit von Handwerkern und Baustoffen.
Die Grafik zeigt den durchschnittlichen Preis eines typischen Einfamilienhauses mit einem Baujahr zwischen 1995 und 2009 und einer Grundstücksgröße von 350 bis 800 Quadratmeter.
Hintergrund:
Die Bezirksregierung Detmold ist Rechtsträger der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in Ostwestfalen-Lippe. Die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte erhalten von den Notaren alle Immobilienkaufverträge und werten diese aus. Umsatzzahlen und Preisentwicklungen zum Immobilienmarkt sind unter www.BORIS.NRW.de kostenfrei abrufbar. Hier sind auch die Kontaktdaten der Gutachterausschüsse aufgelistet.