Stadt strebt für IGS Linden Modernisierung statt Neubau an

Modernisierung statt Neubau
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Hannover. Ein Neubau der IGS Linden hat sich aus Sicht der Stadt nach umfassender Prüfung als nicht realisierbar erwiesen. Alternativ wird eine Modernisierung der Schule im Anschluss an ein Beteiligungsverfahren angestrebt.

Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat mit der Verabschiedung des Haushaltes 2021/2022 die Verwaltung mit dem Neubau der IGS Linden am jetzigen Standort beauftragt und parallel die Prüfung in räumlicher Nähe liegender alternativer Standorte verfügt. Die detaillierten Prüfungen sämtlicher infrage kommender Grundstücke und Alternativen sind abgeschlossen.

Ein Neubau ist aus Sicht der Stadtverwaltung weder am jetzigen Standort noch auf einer der geprüften alternativen Flächen realisierbar.

Auf dem Bestandsgrundstück scheitert ein Neubau demnach am fehlenden Platz und daran, dass kein passendes Ausweichgrundstück für den Zeitraum von Abriss und Neubau der sechszügigen IGS zur Verfügung stehe. Der finanzielle Aufwand für einen provisorischen Neubau in der erforderlichen Größenordnung stünde zudem in keinem vertretbaren Verhältnis zur Haushaltslage.

Für einen Neubau auf einer alternativen Fläche in räumlicher Nähe zum jetzigen Standort stehe keine geeignete Fläche zur Verfügung. Keines der nur mit Blick auf die Flächenmaße in Frage kommenden Grundstücke sei frei verfügbar. Dort geplante Projekte wie der Neubau des Fössebades und die Erweiterung um eine Freibadfläche wären nicht beziehungsweise erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung und deutlichen Einschränkungen möglich. Gleiches beträfe auch die Schaffung von Wohnraum auf dem Gelände der Wasserstadt Limmer.

IGS soll modernen Standard erreichen

Der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf der IGS Linden steht aus Sicht der Verwaltung nicht infrage. Vor jeder weiteren Planung steht jedoch eine umfassende Analyse des Gebäudebestandes. Ziel ist eine IGS, die einen modernen Standard erreicht und dem Wunsch der Schule nach einem adäquaten Lernumfeld entspricht. Was darunter konkret zu verstehen ist, soll im Rahmen eines Beteiligungsprozesses gemeinsam mit der Schulgemeinschaft und der Politik erarbeitet werden.

Vor diesem Hintergrund sind seriöse Aussagen zu einem Zeitplan oder zum Kostenrahmen noch nicht möglich. Die bereits in 2019 begonnene Sanierung mit einem Investitionsvolumen von gut 23 Millionen Euro wird fortgesetzt.

Zum Verfahren der Standortprüfung

Die Verwaltung ist im ablaufenden Doppelhaushaltsjahr in eine vertiefte Prüfung der verschiedenen Standortoptionen eingestiegen und hat alle infrage kommenden Optionen unter anderem im Hinblick auf Verfügbarkeit und Erschließung der Flächen, Eigentumsverhältnisse, Planungsrecht, städtebauliche Einbindung, Zeitabläufe, finanzielle Bedarfe und Auswirkungen auf derzeitige oder sonstige geplante Nutzungen auf den Flächen geprüft.

Konkret wurden dabei auch die Auswirkungen auf andere, für den Stadtbezirk wichtige Vorhaben wie den Neubau des Hallen- und Freibades Fössebad oder die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum in der Wasserstadt Limmer bewertet.

Das Ergebnis und die sich daraus ergebenen Optionen wurden zunächst dem Schulvorstand der IGS Linden, dem Interkreis des Stadtbezirksrats Linden und den Antragsteller*innen des Haushaltsbegleitantrages vorgestellt und erläutert.

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