Stadt-/Schulbibliothek Roderbruch feiert 40-jähriges Bestehen

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Hannover. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens lädt die Stadt-/Schulbibliothek Roderbruch zu einer Jubiläumswoche vom 9. bis 13. Dezember ein. Im Rahmen einer Aktionswoche lädt die Bibliothek am Montag (9. Dezember) zu einem Adventsnachmittag mit Bilderbuchkino, Basteln und Bläsermusik ein. Der Festakt unter musikalischer Begleitung beginnt am Mittwoch (11. Dezember) um 13 Uhr. Am Donnerstag (12. Dezember) trifft sich das Stadtteilgespräch zum Jahresabschluss in den Räumlichkeiten. Für Rätselbegeisterte offeriert die Bibliothek am Freitag (13. Dezember) von 12 bis 17 Uhr einen „Schnupper“-Escape-Room.

Seit 1979 existiert im Roderbruch eine kombinierte Stadt-/Schulbibliothek. Sie ist eine der vier großen Schulbibliotheken in Hannover und beheimatet etwa 30.000 Medien für Jung und Alt. Ihre zentrale Lage in der IGS Roderbruch macht die Bibliothek zu einem beliebten Anlaufpunkt und Ausfenthaltsort für die Schüler*innen und Lehrkräfte der Schule. Aber auch die Bewohner*innen des Stadtteils erfreuen sich an dem großen Angebot, das unter anderem aktuelle Bücher, Filme, Zeitschriften sowie Konsolen- und Brettspiele umfasst. Doch die Bibliothek ermöglicht nicht nur den Zugang zu analogen Medien, sondern ist längst im digitalen Zeitalter angekommen. So stehen den Kund*innen neben E-Books auch Online-Zeitschriften oder ein Musikstreaming-Dienst zur Verfügung. Im Jahr 2018 verzeichnete die Stadt-/Schulbibliothek Roderbruch mehr als 76.000 Entleihungen vor Ort.

Die weitläufigen Räumlichkeiten bieten Platz für Gruppen, das kostenlose WLAN lockt viele Menschen zum Lernen und gemeinsamen Arbeiten in die Bibliothek. Neben der Lernatmosphäre gibt es auch lauschige Sitzgelegenheiten: Die Zeitungsecke oder die Jugendbibliothek laden zum Verweilen ein. Ein kleiner Dauerflohmarkt ermöglicht es den Besucher*innen, ausgewählte Bücher und Medien gegen kleines Geld dauerhaft zu erwerben. In den Sommerferien und zu Weihnachten finden große Bücherflohmärkte in der Bibliothek statt.

Zu den vielfältigen Angeboten der Bibliothek zählt unter anderem das öffentliche Bilderbuchkino, das sich jeden Montag an Kinder ab vier Jahren wendet und eine feste Größe im Stadtteil geworden ist. Die monatliche Aktion „Babys in der Bibliothek“, die in Zusammenarbeit mit der AWO ausgerichtet wird, findet ebenfalls guten Anklang. Hier werden schon die Kleinsten mit Fingerspielen und Liedern an die Bibliothek herangeführt und erste Bücher angeschaut.

Durch die gute Vernetzung mit der IGS Roderbruch gehören Klassenführungen, Jugendbuchwochen, Rechercheschulungen sowie ein wöchentlicher Wahlpflichtkurs zum Alltagsgeschäft der Bibliothek. Zudem veranstaltet die Bibliothek Bilderbuchkinos und Kamishibai für Kitagruppen und Grundschulklassen. Allein in 2018 absolvierte die Bibliothek 121 Klassenführungen für die Schulen im Stadtteil sowie 82 Termine mit Kitagruppen.

Als Teil der Stadtteilkultur fungiert die Bibliothek im Roderbruch regelmäßig als Gastgeberin des Stadtteilgesprächs und als Part des „Lebendigen Adventskalenders“. In Kooperation mit dem Kulturtreff, der IGS Roderbruch, der Grundschule Lüneburger Damm und der Schillerschule bietet die Bibliothek zudem das preisgekrönte Leseförderungsprogramm „Lesementoring“ an.

Für 2021/22 ist eine Neuausstattung der Bibliotheksräume vorgesehen. Neue Regale und Sitzmöbel werden die Aufenthaltsqualität für die Besucher*innen erhöhen und die Präsentationsmöglichkeiten der Medien verbessern, nach über 40 Jahren eine Anpassung an das aktuelle Angebot der Bibliothek und die Bedarfe der Schüler*innen, Lehrkräfte und Kund*innen.

Hintergrundinformationen

Bei der Planung der IGS Roderbruch in den 1970er-Jahren schwang bereits von Beginn an die Idee mit, eine Bibliothek einzurichten. Im ersten Bauabschnitt konnte das Vorhaben jedoch nicht berücksichtigt werden und wurde auf die zweite Bauphase vertagt.

Am 29.01.1974 schlug der damalige leitende Bibliotheksdirektor für die Stadtteilbücherei Roderbruch das gleiche Raumkonzept wie bereits bei der Stadtteilbücherei Mühlenberg vor. Am 27.05.1974 stimmte der Kulturausschuss für die Errichtung einer öffentlichen Bücherei mit integrierter Schulbücherei. Diese sollte nun im dritten Bauabschnitt der IGS Berücksichtigung finden. In Absprache mit dem Schuldezernat erhielt die Bücherei bei der Erweiterung des Schulzentrums einen alternativen Standort inklusive eines öffentlichen Zugangs von der Straße aus. In der Zeit von 1974 bis 1979 existierte übergangsweise eine kleine Schulbücherei, die ausschließlich die IGS Roderbruch nutzte.

Am 30.01.1979 eröffnete der damalige Oberbürgermeister Schmalstieg offiziell die Stadt-/Schulbibliothek Roderbruch in der Doppelfunktion für Stadtteil und Schule. Sie befand sich im ersten Stock des heutigen Primarbereichs, mit einem Zugang durch das Schulgebäude.

Nach zehn Jahren belief sich der Bibliotheksbestand im Jahr 1989 auf rund 46.000 Bände, was eine Verdoppelung des Medienangebots darstellte. Zu dieser Zeit verfügte die Bibliothek bereits über enge Verbindungen zu den Kultureinrichtungen und Gruppen im Stadtteil.

Anlässlich des 25-jährigen Stadtteiljubiläums organisierten die Institutionen gemeinsam ein großes Stadtteilfest und ein Kinderfest, auch hieran beteiligte sich die Bibliothek. 1995 wurde das Projekt „Bücherfrühling – Erzählzirkus“ erfolgreich in Kooperation mit dem Kulturtreff Roderbruch durchgeführt.

Nach und nach hielt der technische Fortschritt in der Stadtbibliothek Einzug. 1999 schaffte die Bibliothek die ersten PCs für die Informationsvermittlung im Roderbruch und in der Schule an. Die enge Zusammenarbeit mit der IGS zeigt sich auch in den Zahlen: schon 1999 wies die Jahresstatistik 66 Klassenführungen auf, vier Jahre später sogar schon 113.

1993 löste ein Online-Katalog den alten Zettelkatalog ab, seit 2000 ist dieser Katalog auch über das Internet bequem von zuhause oder unterwegs abfragbar.

Im Jahr 2003 beging die Bibliothek ihr 25-jähriges Jubiläum. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es kostenloses Internet an den PCs. 2008 bekamen die Jugendlichen einen eigenen Bereich mit neuen Regalen und einem Graffiti, doch sonst ist der Bibliothek der Charme der 1970er Jahre erhalten geblieben. 2013 wurde die Selbstverbuchung mittels RFID-Technologie eingeführt, seit 2016 steht den Besucher*innen ein freies WLAN zur Verfügung.

Über die Jahre hinweg entstanden gemeinsam mit dem Kulturtreff Roderbruch unter der Obhut des Stadtteilgesprächs immer wieder große Veranstaltungen, ob im Rahmen des Stadtteiljubiläums oder des Projektes „Kinderstadt“ in den Jahren 2005, 2009 und 2017 oder wie im letzten Jahr das Event „Reise durch den Roderbruch“.

Im Jahr 2013 führte die Stadtbibliothek Hannover übergreifend eine neue Technologie ein, bei der die Kund*innen an einer Selbstverbuchungsstation nun ihre Medien via RFID-Technik eigenständig verbuchen können.

Außerhalb der Öffnungszeiten finden darüber hinaus vormittags regelmäßige Veranstaltungen und Termine mit Kitas und Schulen statt.

Folgende Veranstaltungsreihen werden angeboten:

Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren (jeden Montag, Beginn: 16 Uhr)
Babys in der Bibliothek (jeden ersten Mittwoch im Monat um 10 Uhr)

Medienangebot

Insgesamt 30.000 Medieneinheiten:

  • Kinderbücher, CDs und Tonies für Kinder
  • Romane, Sachbücher, Hörbücher und CDs für Erwachsene
  • Filme auf DVD und Blu-Ray
  • Brettspiele und Konsolenspiele
  • Zeitungen, Zeitschriften
  • Kostenloser Internetzugang sowie WLAN
  • Digitale Angebote: E-Medien, Musik- und Filmstreaming sowie Datenbanken mit Pressearchiven, Personen- und Länderinformationen

Anschrift

Stadt-/Schulbibliothek Roderbruch
Rotekreuzstraße 21 A
30627 Hannover
Tel.: 168–48780
E-Mail: Stadtbibliothek-Roderbruch@Hannover-Stadt.de
www.stadtbibliothek-hannover.de
www.facebook.com/stb.hannover

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