Open-Air Konzerte „Anatolian goes Jazz“ in verschieden Stadtteilen

Anatolien goes Jazz
Anatolian Goes Jazz - Foto Kimberly Koch

Hannover. Nach erfolgreichem Start im vergangenen Jahr wird die Veranstaltungsreihe „Freundschaftskonzert: deutsch-türkische Nachbarschaft in Hannover“ in diesem Sommer fortgesetzt. Dafür haben die deutsch-türkische Sängerin Ayda Kirci und der hannoversche Pianist Helge Adam das Musikprojekt „Anatolian goes Jazz“ erarbeitet. Sie präsentieren vom 19. August bis zum 30. September sechs Konzerte an oder in verschiedenen Stadtteilkultureinrichtungen. Das Projekt ist gemeinsam mit der Stadtteilkultur Hannover und in Kooperation mit der Föderation Türkischer Elternvereine in Niedersachsen e.V. entstanden.

Gemeinsam mit den Musikern Peter Schwebs am Kontrabass und Dieter „Zipper“ Schmigelok am Schlagzeug interpretieren Kirci und Adam sogenannte „Türkü-Lieder“ (traditionelle türkische Volkslieder) in westlichem Jazz. Es ist eine leicht hörbare Musik entstanden, die schnell ins Ohr geht.

Der Eintritt für die einzelnen Konzerte ist frei. Je nach Veranstaltungsort sind die Konzerte als Picknick-Konzert auf Grünflächen oder bestuhlt geplant. Es gelten die aktuell gültigen Corona-Regeln. (Wetterbedingte) Änderungen sind den Internetseiten der jeweiligen Einrichtung zu entnehmen.

In Hannover leben ca. 16.000 Mitbürger*innen aus der Türkei. Der Dialog und die Freundschaft sind für alle Hannoveraner*innen von großer Bedeutung. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, das „Wir-Gefühl“ zu stärken, die gute Nachbarschaft wertzuschätzen und einen interkulturellen Austausch anzuregen. Die Reihe bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen – auf der einen Seite die Jazz-Begeisterten und auf der anderen Seite viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.

Termine und Orte:

Freitag, 19. August, 19 Uhr

Veranstalter: Stadtteilzentrum KroKuS, Ort: im Innenhof des Stadtteilzentrums KroKuS (bei Regen im Saal des Stadtteilzentrums). Gefördert vom Bezirksrat Kirchrode, Bemerode und Wülferode

Samstag, 20. August, 19 Uhr

Veranstalter: Stadtteilzentrum Lister Turm, Ort: im Hof am Lister Turm, (bei Regen im Saal des Stadtteilzentrums), gefördert vom Integrationsbeirat Vahrenwald-List/Bezirksrat Vahrenwald-List

Sonntag, 21. August, 17 Uhr

Veranstalter: Fötev-Nds e.V., Ort: auf dem Davenstedter Markt, in Zusammenarbeit mit dem Kulturtreff Plantage; gefördert von dem Bezirksrat Ahlem, Badenstedt Davenstedt

Sonntag, 28. August, 17 Uhr

Veranstalter: Stadtteiltreff Sahlkamp, Ort: Picknick-Konzert auf dem Hof der Grundschule Hägewiesen, Eingang am Tor gegenüber vom Sahlkampmarkt, Picknickdecke, Speisen und Getränke mitbringen! (bei Regen im Saal des Statteiltreffs), gefördert vom Integrationsbeirat Bothfeld-Vahrenheide

Samstag, 3. September, 18 Uhr

Veranstalter: Freizeitheim Döhren, Ort: Open Air im „Wolle-Bahn-Hof“ am Freizeitheim Döhren, (bei Regen im Freizeitheim Döhren), gefördert vom Integrationsbeirat Döhren

Samstag, 24. September, 18 Uhr

Veranstalter: Fötev-Nds. e.V., Ort: im Saal des Stadtteilzentrum Stöcken, gefördert von der Bürgerstiftung

Freitag, 30. September, 18 Uhr

Veranstalter: Kulturbüro Misburg-Anderten, Ort: im Saal des Bürgerhaus Misburg, Seckbruchtr. 20, gefördert vom Integrationsbeirat Misburg-Anderten

Die Musiker*innen:

Helge Adam zählt zu den virtuosesten Pianisten Norddeutschlands im Bereich Jazz und Pop und war bereits national und international tätig. Er ist Dozent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien (HMTM) Hannover und der TU Braunschweig. Seit mehr als zehn Jahren leitet Helge Adam die „All Generation Bigband“ (ehemals Jugend-Bigband Hannover).

Die türkischstämmige Sängerin Ayda Kirci ist in Hannover geboren und aufgewachsen. Gemeinsam mit ihrer Band Shanaya hat sie die Musikrichtung Migranten-Pop (abgekürzt Mig-Pop) kreiert. Mig-Pop ist deutschsprachige Popmusik mit orientalischem Einfluss. Migrant*innen können in der Band eine Identifikation mit Musik in deutscher Sprache und ihnen vertrauten Klängen erfahren. Ayda Kirci setzt sich für die Gleichstellung von Frauen und allen in Deutschland lebenden ethnischen Gruppen, für eine offene Gesellschaft, für eine starke Demokratie und den Zusammenhalt einer vielfältigen Gesellschaft in Deutschland ein.

„Türkü-Musik“ sind anatolische Volkslieder, die fast jede Person in der Türkei mitsingen kann. Sie sind eine Hommage an die Menschlichkeit, Melancholie und die Fröhlichkeit. Ob aus Mittelanatolien, der Westküste, dem Schwarzen Meer oder aus der Osttürkei – jede Region hat ihren ganz eigenen Stil von „Türkü-Liedern“. Sie sind poetisch, kritisch, bauen aber auch Brücken und plädieren für Freundschaft.

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