CM Systemhaus GmbH erhält „Förderpreis für Inklusion in der Wirtschaft“

Förderpreis für Inklusion in der Wirtschaft

Hannover. Der zum siebten Mal ausgelobte „Förderpreis für Inklusion in der Wirtschaft“ der Landeshauptstadt Hannover geht an die CM Systemhaus GmbH (Stadtteil Vahrenwald). Oberbürgermeister Stefan Schostok und Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette haben am 11. April im Beisein von Andrea Hammann, städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, die Auszeichnung an Geschäftsführer Sascha Arlt übergeben. Mit der Ehrung ist ein Preisgeld von 10.000 Euro verbunden.

„Mit dem ‚Förderpreis Inklusion in der Wirtschaft‘ werden Unternehmen ausgezeichnet, die barrierefreie Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Behinderungen schaffen und erhalten. Sie gehen dabei – passend zum Motto ‚Für Unternehmen, die weitergehen …‘ – zum Teil besonders innovativ und kreativ und immer sehr engagiert zu Werke. Damit ermöglichen engagierte Betriebe Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Erwerbsleben und tragen dazu bei, dass Hannover zur inklusiven Stadt wird“, betonte Oberbürgermeister Stefan Schostok bei der Auszeichnung.

Wirtschaftsdezernentin Tegtmeyer-Dette erläuterte in ihrer Laudatio die einstimmige Entscheidung der Jury. Dieser gehörten Sigrid Lübbers, Selbstbestimmt Leben e.V. und Mitglied des Runden Tisches für Menschen mit Behinderungen, Marita Baselt, Industrie und Handelskammer Hannover, Ratsfrau Silvia Klingenburg-Pülm, Vorsitzende des Sozialausschusses, Andrea Hammann, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Hannover, sowie Gabriele Zingsheim, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, an.

„Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung die gesellschaftliche Verantwortung, der sich die CM Systemhaus GmbH stellt. Das Unternehmen gibt Menschen mit Handicap eine Chance, ihren Fähigkeiten entsprechend eine Tätigkeit auszuführen, die ihnen Spaß macht. Es stärkt damit das Selbstbewusstsein der Menschen. Die CM Systemhaus GmbH zeigt aber auch, dass es sich für den Betrieb lohnt, Menschen mit spezifischen Fähigkeiten zu beschäftigen“, hob die die Dezernentin hervor.

Die CM Systemhaus GmbH ist ein IT-Dienstleister und wurde im April 1998 gegründet. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 18 MitarbeiterInnen, davon fünf mit einer Schwerbehinderung. Die Fachleute betreuen kleine und mittlere Unternehmen in allen EDV-Belangen. Zentrales Produkt ist der Cloud Computing Dienst „www.maja.cloud“. Cloud Computing bedeutet, dass die Bereitstellung von Computerprogrammen und -funktionen nicht mehr lokal im eigenen Netz, sondern über das Internet, über sichere und verschlüsselte Verbindungen geschieht. CM Systemhaus GmbH hat KundInnen in ganz Deutschland.

1999 stellte das Unternehmen den ersten Mitarbeiter mit Schwerbehinderung unbefristet ein. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurden in den darauffolgenden Jahren immer wieder MitarbeiterInnen mit Behinderungen eingestellt. Geschäftsführer Sascha Arlt ärgert sich nach eigener Aussage darüber, wenn Menschen mit Behinderung oder nach einer Erkrankung keine Chance bekommen. Es motiviere ihn zu zeigen, dass alle Menschen eine faire Chance verdient haben und dass Menschen mit Handicap ein Unternehmen sinnvoll unterstützen können.

Bei der CM Systemhaus GmbH arbeitet ein Mitarbeiter mit körperlicher Behinderung im Kundendienst als erster Ansprechpartner bei KundInnen vor Ort „„First-Level-Support“. Die Arbeitsbedingungen wurden exakt an ihn angepasst.

Eine Mitarbeiterin mit Autismus übernimmt Kontrolltätigkeiten in der Datenverarbeitung. Ein junger Mann ebenfalls mit Autismus hat die Chance erhalten, im Bereich Entwicklung eine Ausbildung zu machen. Das logische Denkvermögen des jungen Mitarbeiters soll bei der Softwareentwicklung neue Denkansätze begünstigen.

Einem anderen Mitarbeiter, der kurz nach der Einstellung schwer und etwa für ein Jahr erkrankt ist, wurde die Rückkehr trotz krankheitsbedingter Einschränkungen ermöglicht.

„Ich freue mich sehr, dass Geschäftsführer Sascha Arlt und sein Team sich für Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben so stark engagieren. Das Unternehmen ist damit ein großes Vorbild“, resümierte Tegtmeyer-Dette.

Bildquelle: pixabay.de

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