Nach 100 Minuten 20 Kooperationen unter Dach und Fach

Minden. Überaus zufrieden waren am vergangenen Donnerstagabend (5. Dezember, Internationaler Tag des Ehrenamtes ) die Beteiligten und Organisatoren, nachdem der Schlussgong für die „guten Min+Din-Geschäfte“ erklang. Rund 100 Minuten verhandelten Ehrenamtliche und Vertreter/innen von Unternehmen auf dem 1. Mindener Marktplatz im Großen Rathaussaal. Am Ende wurden von den „Notaren“ 20 Kooperationsvereinbarungen festgehalten. An der Veranstaltung, die vor dem Hintergrund des bürgerschaftlichen Engagements und der städtischen Wirtschaftsförderung auf die Beine gestellt wurde, haben acht Unternehmen und 14 gemeinnützige Organisationen teilgenommen.

 

„Es geht darum, sich auf Augenhöhe  zu  begegnen und eine Vereinbarung über gegenseitige Leistungen zu treffen. Kreativität ist hier gefragt“, sagte Erster Beigeordneter Peter Kienzle in seiner Begrüßung. Ziel dieser Veranstaltung sei es, neue Partnerschaften zwischen Unternehmen und ehrenamtlich tätigen Organisationen/Vereinen zu stiften sowie einmalige Engagement-Vereinbarungen zu treffen, aus denen sich gerne auch dauerhafte Beziehungen entwickeln können, aber nicht müssen, so Kienzle weiter.

 

Die Idee, Ehrenamtliche und Unternehmen zu Kooperationen, bei denen das Thema Geld tabu ist, zusammenzubringen, kommt ursprünglich aus den Niederlanden. Seit 2006 gibt es Marktplätze dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland (u.a. Bielefeld, Gütersloh, Kassel) – im Ruhrgebiet heißt dieses Konzept „RuhrDax“. Auf dem Marktplatz werden neue Formen der Kooperation zwischen Unternehmen und Gemeinnützigen entwickelt.

 

In entspannter Atmosphäre tauschten sich die Vertreter von Unternehmen und gemeinnützigen Einrichtungen und Vereinen am vergangenen Donnerstag untereinander aus. Dabei stellten sich die gemeinnützigen Organisationen vor und berichteten über ihre Aktivitäten und Unterstützungsbedarfe. Ziel der Gespräche war es, Kooperationen zu schließen, in denen eine gegenseitige Unterstützung festgelegt wurde. Darüberhinaus ging es aber auch darum, Kontakte zu knüpfen oder Grundlagen für eine eventuelle dauerhafte Kooperation zu schaffen. „Die Möglichkeit an unterschiedliche Unternehmen heran zu treten, sich ganz ungezwungen zu unterhalten und zu schauen, an welchen Stellen Hilfe angeboten werden kann, sei für alle eine gelungene Abwechslung und sehr fruchtbar gewesen“, so die Organisatoren in ihrem Fazit.

 

Auch von Unternehmerseite und von Teilnehmern der gemeinnützigen Organisationen wurde die Veranstaltung am Ende als sehr erfolgreich beschrieben. Die teilnehmenden Unternehmer betonten, dass sie in der Marktplatzmethode eine neue Perspektive in der Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen sehen und sie insbesondere das Geben und Nehmen auf Augenhöhe überzeugt hat. Alle Teilnehmer hätten neue Einblicke in den Alltag der Gesprächspartner gewonnen. Von beiden Seiten wurde der Wunsch geäußert, dass der Mindener Marktplatz wiederholt etabliert wird. Die getroffenen Kooperationen sollen bis Ende Januar konkretisiert werden und dann in die Umsetzung gehen.

 

Die Organisation lag in den Händen der Freiwilligen-Agentur von PariSozial, des Arbeitgeberverbandes im Kreis Minden-Lübbecke, der Kreishandwerkerschaft sowie der Stelle für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Minden und der städtischen Wirtschaftsförderung.

 

 

Bildquelle: Pressestelle Stadt Minden
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