Mindener beschäftigen sich mit ihrer Stadt

Minden. „Was ist Minden?“ oder anders gesagt: „Was macht Minden aus?“ Dieser Frage stellten sich am vergangenen Dienstag im Preußen-Museum rund 100 Bürgerinnen und Bürger für eine Grundlagenermittlung zur Gestaltung des geplanten Einkaufscenters im Wesertor-Quartier.„Wir wollen Architektur nicht für den Selbstzweck, sondern für die Menschen und den Ort machen“, erläuterte Architekt Andreas Fuchs (ECE, Hamburg) in seiner Einleitung. Deshalb sei es wichtig zu wissen, wie die Mindener ihre Stadt sehen und was sie an ihr schätzen. Die ECE betrete mit dem jetzt begonnenen, öffentlichen Beteiligungsverfahren in der Frage der künftigen Gestaltung eines Centers Neuland, so Fuchs.

 

In Workshop-Gruppen wurden zu den fünf Themen Kunst und Kultur, Natur und Landschaft, Tradition und Geschichte, Architektur und Baukultur sowie Freizeit und Sport in Minden Assoziationen gesammelt. „In drei Stunden haben wir uns selbst den Spiegel vorgehalten und sehr viele Informationen über Minden zusammengetragen“, fasste Bürgermeister Michael Buhre zusammen, der sich selbst aktiv an den Diskussionen und der Sammlung beteiligt hat. Es sei intensiv und teilweise auch hartnäckig diskutiert worden. Er sei gespannt, so der Bürgermeister, wie die gesammelten Minden spezifischen Merkmale nun in Architektur übersetzt werden.

 

Das Ergebnis aus den fünf Arbeitsgruppen übergab Moderator Andreas Jacob (FIRU GmbH) am Ende der Veranstaltung an Andreas Fuchs: Fünf als Mindenerin und Mindener angedeutete Figuren auf Stellwänden mit mehr als 400 beschriebenen Karten sowie fünf große Mindmaps mit den erarbeiteten Merkmalen der Stadt, ihres Angebotes, ihrer Geschichte, den Menschen und bedeutenden Ereignissen. Das gilt es nun für die ECE auszuwerten.
Für die weiteren Überlegungen und Entwurfsplanungen des Hamburger Investors ECE hat Fuchs unter anderem „mitgenommen“, dass Minden eine vielfältige Kulturlandschaft hat, das Thema Kunst jedoch besser im Stadtraum repräsentiert sein könne, Minden viel Grün und Wasser besitzt, eine bewegte Geschichte vorweisen kann, eine heterogene Architektur aus vielen Jahrhunderten hat und ihre Bewohner sportlich und aktiv sind. Dieses und auch die weiteren Ergebnisse des Workshops werde die ECE in ein so genanntes „Story Book“ einfließen lassen, das dazu dienen soll, Themen und Anregungen für die künftige Gebäude-Architektur und die innere Gestaltung des Centers zu liefern, so Fuchs.

 

Die Vorstellung des von der ECE erarbeiteten „Story Books“ sowie erste Ideenskizzen für das Center sollen in einer öffentlichen Veranstaltung am 23. April präsentiert werden. Hier ist dann erneut die Meinung der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Die gegebenen Anregungen sollen in die weiteren Planungen einfließen. In einem nächsten Schritt werden die Entwürfe dann von den ECE-Architekten konkretisiert und im Juni erneut vorgestellt. Der endgültige Entwurf soll dann im Juli stehen, kündigte Andreas Fuchs an.

 

 

Bildquellennachweis: Pressestelle Stadt Minden

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