Keine Zeit für Langeweile

Minden. Unter dem Motto „Das magische Baumhaus“ startete die erste Ferienspiele-Woche in der Grundschule Hohenstaufen. Jeden Morgen um 10 Uhr versammeln sich die Kinder in der Turnhalle zu einer kurzen Theatervorstellung. Das Stück ist von den ehrenamtlichen Betreuern selbst geschrieben und leitet den Tag ein. In den kommenden Tagen begeben sich die Mädchen und Jungen auf eine Reise durch das Weltall und erleben weitere spannende Abenteuer.

 

Damit die Kinder das Gelände und das Schulgebäude besser kennenlernen, begann der erste Tag mit der Rallye „Wilde Wüste“. Einmal quer durch das Haus laufen, dabei noch kleine Aufgaben erfüllen, so haben die Kinder jeden Winkel gesehen und finden sich während der Ferienspiel allein zurecht. „In diesem Jahr sind viele Grundschüler mit dabei. Einige davon kommen aus dem Offenen Ganztag. Für die Spiele an der Hohenstaufenschule haben sich 72 Mädchen und Jungen angemeldet“, sagt Kristin Steinmeyer, haupt- und ehrenamtliche Leitung der Ferienspiele am Standort Hohenstaufenschule. Neu in diesem Jahr ist, dass erstmals fünf Kinder mit Zuwanderungsgeschichte bei der Zirkuswoche mitmachen. „Der Kontakt kam über berufliche Beziehungen zustande“, so Blietz, Mitarbeiter im Bereich Jugendarbeit und Jugendschutz der Stadt Minden.

 

Die Grundschule Hohenstaufen ist nur einer von sechs Ferienspiel-Standorten. Mit dabei ist auch die Grundschule Leteln und vier städtische Jugendhäuser. Kinder- und Jugendkreativzentrum Anne Frank, das Jugendhaus Geschwister Scholl, Jugendhaus Alte Schmiede und der Kinder- und Jugendtreff Westside bieten Mädchen und Jungen von sechs bis 13 Jahren ein abwechslungsreiches Programm aus Spiel, Sport, Unterhaltung und Ausflügen. Die Angebote reichen von gemeinsamen Basteln, über Fußball oder Hockey Spielen, ein Besuch im Maislabyrinth oder einer Runde Disc Golf auf Kanzlers Weide, hin zu einem Besuch im Freibad oder die Fahrt ins Zeltlager. Wer Lust hat auch im Sommer Kekse zu backen, ist beim Ausflug in die Backstube genau richtig. Jeder kann sich das aussuchen, was ihr oder ihm am meisten Spaß macht. Los geht es bereits um 7.30 Uhr mit der Frühbetreuung durch den Offenen Ganztag. „In diesem Sommer hat die Frühbetreuung deutlich zugenommen. Die Ferienspiele werden jedes Jahr beliebter und sind schnell ausgebucht“, unterstreicht Frank Blietz.

 

Allen gemeinsam ist, dass ab 10 Uhr morgens bis 17 Uhr am Nachmittag die Türen offen stehen. Es gibt jeden Tag ein warmes Mittagessen, das von der Mensa der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule angeliefert wird. In allen Einrichtungen werden gleiche Standards geboten, um den Kindern und dem pädagogischen Anspruch gerecht zu werden.

 

 

Wie bereits in den vergangenen Jahren, wird auch in diesem Sommer ein Großteil der Spiele durch das Engagement der Ehrenamtlichen getragen. Sie bereiten die Angebote inhaltlich vor und stehen während der ganzen sechs Wochen für die Betreuung der Kinder zur Verfügung. Bei den diesjährigen Ferienspielen sind bereits über 17.000 Arbeitsstunden angefallen. Diese enorme Leistung ist nur durch die kontinuierliche und gute Nachwuchsförderung zu bewältigen. Es sind oft die ehemaligen Kinder und Jugendlichen, die selbst das Angebot in Anspruch genommen haben, und sich nun als Betreuer/in engagieren.

 

Am kommenden Samstag sind die Eltern gefragt. In einer Bastelausstellung zeigen die Mädchen und Jungen was sie in der ersten Ferienwoche alles gemalt, gezeichnet und gebastelt haben. Außerdem wird für Mama, Papa, Oma und Opa an einem Überraschungsprogramm gearbeitet. „Die Kinder freuen sich schon sehr auf den Elterntag. Hier können sie zeigen wie kreativ und spannend die Ferienspiele sind“, verdeutlicht Celina Bieber, haupt- und ehrenamtliche Leitung der Ferienspiele Standort Hohenstaufenschule.

 

Bildquelle: Stadt Minden
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