Ein typischer Erntetag im Mühlenkreis

Man hatte kaum noch damit gerechnet, doch nun, fast Ende Juli, scheint der Sommer auch im Mühlenkreis angekommen zu sein.

 

Besonders die Landwirte haben schon lange auf gutes Wetter gewartet, denn die Gerste muss dringend von den Feldern.

So schnell wie möglich versuchen Sie nun, Ihre Ernte einzufahren.

Die großen Traktoren erscheinen fast weniger imposant, als die riesigen Gummiwagen, auf denen Sie mehrere Tonnen Getreide transportieren können.

 

Keine Ernte ohne Mähdrescher. Fast wie ein stählerner Leistungschwimmer zieht der Koloss stoisch seine Bahnen über die Felder.

Von GPS über lasergelenkte Spurassistenten bis hin zu einer hybriden Antriebstechnologie hat ein Mähdrescher heutzutage einiges an Hightech an Bord, um das früher so mühsame Arbeiten zu erleichtern.

Irgendwann haben die 320 PS und die Schnittbreite von 6,60 Meter den 9600 Liter fassenden Korntank gefüllt. Für den Fahrer heißt es nun: Zeit zum Abtanken.

Ist der Wagen gefüllt geht es mit dem Schlepper zu einer Genossenschaft um das Getreide abzuladen. Zu welcher Genossenschaft es geht, das entscheiden die Getreidepreise die dort für die Fuhre bezahlt werden können. Hier geht es gerade nach Lahde in die Fährstraße.

Natürlich zu aller erst auf die Waage, um die komplette Fuhre wiegen zu lassen.

Während hier noch auf die Abfertigung gewartet wird, geht die Ernte munter weiter.

Ein Mähdrescher macht so gut wie nie Pause am Tag es sei denn, es ist etwas kaputt.

Während hier schon der nächste Wagen gefüllt wird, ist man bei der Genossenschaft damit beschäftigt, den Qualitätsgehalt des Korns zu bestimmen.

Dabei kommt es ganz besonders auf den Feuchtegehalt an. Ist das Korn beispielsweise zu nass, muss es zusätzlich getrocknet werden. Dies prüft der Mitarbeiter gerade mittels einer Kornmühle und eines Feuchtigkeitsmessgerätes.

Ist die Qualität in Ordnung, wird die Ladung gelöscht.

Hier wird die Gerste in einen unterirdischen Silo befördert.

Ist der Gummiwagen geleert, geht es noch einmal auf die Waage um das Leergewicht zu bestimmen. Aus vollem Gewicht und Leergewicht ergibt sich so in der Differenz die Menge der abgeladenen Gerste.

Währenddessen zieht der Mähdrescher immer noch unbeirrt seine Bahn.

Je mehr Gerste mit günstigem Feuchtigkeitsgehalt zur Genossenschaft gebracht wird, desto größer ist natürlich auch der Ertrag für den Landwirt.

Gerste wird übrigens nicht nur für Malzkaffee oder Frühstückflocken benutzt, auch des Deutschen Lieblingsgetränk, das Bier, wäre ohne Gerste undenkbar.

In der Erntezeit sind die Arbeitstage sehr lang. Mäht man am Tag zum Beispiel die Gerste, ist am Abend der Raps an der Reihe.

Nach vier bis fünf Wochen endet die Erntezeit im Sommer. Dann werden die Mähdrescher eingemottet und warten auf ihren nächsten Einsatz 2013.

 

Wie ein typischer Ertetag aussieht, können Sie hier im Video sehen:

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Bild- und Videoquelle: Arne Beckmann

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