„Höhepunkt im Advent“: Weihnachtsmarkt eröffnet am Mittwoch – „Lichterhaus“ als neues Kulturangebot

Weihnachtsmarkt Hannover Altstadt

Hannover. Endlich geht es los: Am Mittwoch (28. November) wurde von Oberbürgermeister Stefan Schostok und Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann der diesjährige traditionelle Weihnachtsmarkt in der historischen Altstadt erföffnet. Um 16 Uhr gaben Sie mit dem Einschalten der Baumbeleuchtung vor der Marktkirche das offizielle Startsignal für das 25-tägige Event. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung von verschiedenen Chören. Ab Donnerstag (29. November) ist der Weihnachtsmarkt täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

Rund um die Marktkirche und bis zum Platz der Weltausstellung werden an rund 130 weihnachtlich geschmückten Ständen aus dem Erzgebirge und dem Thüringer Wald unter anderem Holzspielsachen, kunstgewerbliche Artikel, Keramik und Haushaltswaren angeboten. GlasbläserInnen, TöpferInnen und KerzenmacherInnen zeigen ihr handwerkliches Geschick. Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist mit einer vielfältigen Auswahl weihnachtlicher Speisen, Getränke und Süßigkeiten gesorgt.

„Der hannoversche Weihnachtsmarkt soll wie in jedem Jahr ein Höhepunkt im Advent sein. Deshalb ist wieder für jede und jeden etwas dabei, um die besondere Atmosphäre zu erleben, die vor dem großen Fest dazu gehört“, unterstrich Sabine Tegtmeyer-Dette, Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin, bei der heutigen (23. November) Vorstellung des Programms. „Das warme Licht Tausender Kerzen in Kombination mit den verschiedenen Düften sowie passenden Speisen und Getränken werden den Gästen ein Vergnügen bereiten und eine erwartungsvolle Stimmung erzeugen. Wie immer spielen auch die Angebote für die Jüngsten eine große Rolle.“

Weihnachtsdörfer und Wunschbrunnenwald

Einer der jährlichen Höhepunkte ist auch in diesem Jahr das „Finnische Weihnachtsdorf“ mit einem echten Lappenzelt auf dem Ballhofplatz. Dort werden finnische Spezialitäten und Handwerksarbeiten angeboten. Über einen Rundgang betritt man ein historisches Weihnachtsdorf, das mit rund 50 Ständen mittelalterliches Stadtleben in seiner ganzen Beschaulichkeit demonstriert und sich rund um das historische Museum über die Burgstraße, Roßmühle, Klostergang und Pferdestraße sowie eine Fläche zwischen Volkshochschule und Leine erstreckt. Handwerks-Vorführungen und Aktionen vielfältiger Art sollen in einer „Handwerkergasse“ zum Mitmachen animieren. Dort können die BesucherInnen zum Beispiel filzen oder schmieden.

Ein stimmungsvolles Ambiente in der turbulenten Vorweihnachtszeit bietet zudem der „Wunschbrunnenwald“, ein etwa 400 Quadratmeter großes Areal mit 50 Tannen auf dem Holzmarkt. In diesen Bereich integriert steht der Oskar-Winter-Brunnen, an dessen schmiedeeisernem Gitter sich der „Wunschring“ befindet. Der Sage nach erfüllen sich Wünsche, wenn dieser Ring gedreht wird. Zumindest erfüllen das Försterhaus und zwei Forsthütten im Wunschbrunnenwald kulinarische Wünsche.

Vielfältiger Spaß für die Kleinsten

Ein fester Bestandteil sind die Angebote für Kinder. Sie reichen vom Puppenspieler über das große Karussell bis zum kleinen Riesenrad. Ein großer Spaß für kleine NachwuchsbäckerInnen ist die Weihnachtsbäckerei am Marktbrunnen (Hase-Brunnen). Die Märchenerzählerin erzählt Geschichten in einem prachtvollen Zirkuswagen gegenüber der Weihnachtsbäckerei. Täglich um 17.30 Uhr kommt der Weihnachtsmann und verteilt Obst und Nüsse an die jungen BesucherInnen. Ein Nachtwächter im historischen Kostüm läutet jeden Abend das Veranstaltungsende ein.

Weihnachtliche Kultur in der Altstadt

„Das Lichterhaus“ – so heißt das Familienweihnachtsprogramm, das vom 5. bis 19. Dezember ergänzend zum Weihnachtsmarkt zu zahlreichen Aktionen und Kulturveranstaltungen für alle Generationen einlädt. Die drei Standorte – Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule (VHS), Historisches Museum Hannover und das Junge Schauspiel im Ballhof – bilden ein kulturelles Dreieck und bieten unter anderem Kreativ-Werkstätten, Musik, Lesungen, Theater und Ausstellungen. So bringen beispielsweise Kochaktionen alle Gäste an einer Tafel zusammen. Lesungen mit Märchen und Mythen regen die Phantasie an. Die Musikschule der Landeshauptstadt Hannover präsentiert musikalische Highlights und bietet die Möglichkeit, Instrumente selbst auszuprobieren. Gedichte und Weihnachts-Haikus werden geschrieben; die Stadtteilkultur ist unter anderem mit Wortgeschenken dabei und kreiert und philosophiert über die Frage „Was ist eigentlich ein gutes Geschenk?“.

Alle Altersgruppen können Wunschzettel-Gemälde und Karten gestalten. HipHopTanz und Sketchnotes locken speziell Teenager. Das Historische Museum öffnet den Beginenturm für Führungen und macht in Workshops Geschichte erlebbar. Ein Gebärdenchor singt und vermittelt Weihnachtslieder in Deutscher Gebärdensprache, MusikerInnen des Welcome Board spielen Küchenkonzerte. Und das Cameo Kollektiv bereichert das Lichterhaus durch die interaktive Ausstellung „Sehen lernen – Ich sehe mich durch dich“, um andere Blickwinkel zu ermöglichen.

Die Eingangshalle der VHS ist Treff- und Startpunkt. Dort gibt es auch die Tagesbändchen, mit denen sich alle Veranstaltungen des jeweiligen Tages ohne Anmeldung besuchen lassen. Bühnenbildnerin Mona Lühring verleiht dem Foyer der VHS für die Lichterhaus-Zeit eine spezielle Note. Geplant sind ein besonderer Tannenbaum, eine Bühne, Tische für Kreativaktionen und Rückzugsinseln. Der Eintritt (Tagesbändchen) für die Angebote des Lichterhauses kostet pro Person 4 Euro. Tagesbändchen für eine Gruppe von vier Personen kostet: 12 Euro. Der Hannover-Aktiv-Pass ermöglicht eine Ermäßigung von 50 Prozent auf ein Einzel-Tagesbändchen. Ermäßigung mit dem Hannover-Aktiv-Pass, Kinder bis 12 Jahre erhalten mit dem Pass freien Eintritt. Weitere Das komplette Programm ist im Internet unter www.kinderkultur-stadt-hannover.de und www.vhs.hannover.de zu finden.

Musik vor der Marktkirche

Auf dem Hanns-Lilje-Platz findet jeweils von Sonntag bis Donnerstag von 16 bis 20 Uhr ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit vielfältigen musikalischen Darbietungen statt. Details dazu und eine Übersicht über den gesamten Weihnachtsmarkt sind im Internet unter www.weihnachtsmarkthannover.de zu finden.

Sicherheitskonzept

Um den BesucherInnen einen entspannten und vergnüglichen Besuch zu ermöglichen, hat die Landeshauptstadt Hannover gemeinsam mit der Polizeidirektion (PD) Hannover im Vorfeld der Veranstaltung auch wieder das Thema Sicherheit in den Fokus genommen. „Ein umfassendes Sicherheitskonzept ist für eine Veranstaltung wie den Weihnachtsmarkt, auf dem wir täglich bis zu 100.000 Gäste erwarten, wichtig und inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Bei einem Event dieser Art müssen wir auf jegliche Art von Unfallrisiken und Gefährdungssituationen vorbereitet sein. Und wir sind es“, betont Sabine Tegtmeyer-Dette.

Für die verschiedensten außergewöhnlichen Situationen – von bestimmten Wetterereignissen über Stromausfall und vermisste Personen bis zu Bombendrohungen – ist ein entsprechender Maßnahmenkatalog vorbereitet. Beispielsweise gibt es genaue Absprachen für die Flächenaufteilung hinsichtlich von Einsatzkräften, sind Flucht- und Rettungswege eingeplant und mit Feuerwehr und Polizei abgestimmt, werden Notstromversorgung und Ersatzbeleuchtung vorgehalten, wird ein Sicherheits- und Ordnungsdienst im Veranstaltungsbereich präsent sein und ist auch eine Beschallungsanlage für Durchsagen in Notfällen installiert. Zudem gibt es in eventuellen Risikosituationen einen engen Austausch mit Polizei und Feuerwehr.

Polizeiliche Maßnahmen rund um den Weihnachtsmarkt und in der City

Das umfangreich zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der Polizeidirektion Hannover vorbereitete und abgestimmte Sicherheitskonzept anlässlich des Weihnachtsmarktes wird, wie in den vergangenen Jahren auch, durch polizeiliche Maßnahmen ergänzt. Die Leiterin der Polizeiinspektion Mitte, Polizeidirektorin Gwendolin von der Osten, macht deutlich, „dass es sich um präventive Maßnahmen handelt, denn trotz einer fortwährend abstrakten Gefährdungssituation im Kontext terroristischer Bedrohungen gibt es nach wie vor keine konkreten Hinweise auf derartige Szenarien für die Landeshauptstadt Hannover.“

Die PolizistInnen kümmern sich neben dem Schutz der WeihnachtsmarktbesucherInnen auch um alle anderen Menschen, die in der Vorweihnachtszeit für eine belebte Innenstadt sorgen werden. Im Fokus haben sie dabei auch Straftaten wie den Taschendiebstahl oder sonstige Eigentumsdelikte. Im Bereich des Weihnachtsmarktes werden insbesondere uniformierte und mittels Signalweste gut erkennbare PolizeibeamtInnen an zentralen Punkten, wie zum Beispiel an Zufahrtsstraßen in der City, aber auch mobil auf dem Markt sowie in der gesamten Fußgängerzone unterwegs sein. Ihr Ziel: Verhinderung und Verfolgung von Straftaten und frühzeitiges Erkennen verdächtiger Personen und Gegenstände. Im Zuge des Einsatzes werden BeamtInnen auch Maschinenpistolen tragen. Zudem werden auch KollegInnen in ziviler Kleidung die Präsenz in der City erhöhen.

Die Einrichtung einer sogenannten Veranstaltungswache erweitert die vielfältigen Einsatzmaßnahmen der Polizei. Während der Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes besteht dort für alle BesucherInnen die Möglichkeit, direkt vor Ort Hinweise an die Polizei weiterzugeben oder Anzeigen zu erstatten. Die BeamtInnen versehen ihren Dienst in einer eigens dafür an der Schmiedestraße, Ecke Hans Lilje-Platz, aufgestellten Containerwache. Inspektionsleiterin von der Osten betont: „Mit unserer Präsenz wollen wir bei allen Besucherinnen und Besuchern zum einen das Sicherheitsgefühl stärken, zum anderen aber auch zu jeder Zeit Ansprechbarkeit signalisieren. Die Gäste des Weihnachtsmarktes und der City können sich gerne an die Kolleginnen und Kollegen wenden. Wir werden immer ein offenes Ohr für Ihre Anliegen haben.“ In Absprache mit der Landeshauptstadt Hannover wird wie im Vorjahr der Lieferverkehr in der Fußgängerzone zeitlich auf die Vormittagsstunden beschränkt.

Verkehrshinweise

In der Vorweihnachtszeit und mit Beginn der Weihnachtsmärkte rechnen Stadtverwaltung und Polizei weiterhin mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Sie bitten BesucherInnen der City und der Weihnachtsmärkte, möglichst ohne Auto anzureisen. Stadtverwaltung, Polizei und City-Gemeinschaft empfehlen, bereits die Park-and-Ride-Plätze an den Stadtgrenzen für den Umstieg in die Stadtbahn oder komplett den ÖPNV zu nutzen. Sollte die Anreise mit dem Auto unverzichtbar sein, steht der Schützenplatz als kostenloser Parkplatz zur Verfügung (außer bei Heimspielen von Hannover 96). Eine Liste der Park-and-Ride-Plätze ist im Internet unter www.gvh.de abrufbar (unter „Service“).

Bildnachweis: HMTG Christian Wyrwa

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