„Hannover stromert“: Stadt legt Elektromobilitätskonzept vor

„Hannover stromert“: Stadt legt Elektromobilitätskonzept vor

Hannover. Die Stadtverwaltung hat das angekündigte Umsetzungskonzept zur Elektromobilität in Hannover vorgelegt. Die rund 80-seitige Beschlussvorlage beinhaltet 37 Maßnahmen, mit denen die Stadtverwaltung gemeinsam mit ihren PartnerInnen die Elektromobilität in Hannover voranbringen möchte. Sichtbares Zeichen dafür ist die neue Marke „Hannover stromert“, die Teil einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne ist. Drei verspielt gezeichnete Fahrzeuge mit Stecker stehen dabei als Symbole für die neuen Formen der elektrisch betriebenen Verkehrsmittel: Auto, Pedelec und E-Bike sowie Bus und Lastwagen.

„Der Weg zu sauberer Luft und weniger Lärm in der Stadt und damit zu mehr Lebensqualität geht nur über Elektromobilität“, sagt Oberbürgermeister Stefan Schostok. „Hannover hat in den vergangenen Monaten und Jahren schon wichtige Schritte in diese Richtung gemacht. Mit dem vorliegenden Konzept und seinen Maßnahmen setzen wir diese Ziele für Umwelt und Bevölkerung konsequent um.“

„Ein wichtiger Baustein ist, dass wir als Stadtverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen. So sollen nach und nach immer mehr Dienstfahrzeuge mit Elektroantrieb beschafft werden“, ergänzt Sabine Tegtmeyer-Dette, Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin. „Aber wir wollen auch andere motivieren und ihnen Anreize schaffen, diesen für Hannover wichtigen Weg mitzugehen.“

Das Umsetzungskonzept unterteilt sich in die Handlungsfelder „Fahren und Laden“, „Stadtverwaltung als Vorbild“ sowie „Bewusstsein schaffen“. Es umfasst sowohl Maßnahmen, die bereits umgesetzt werden, geplant sind als auch noch geprüft werden.

Einige Vorhaben sind schon sehr konkret: Um die notwendige Ladeinfrastruktur auszubauen, schreibt die Stadt die Vergabe einer Konzession aus. Mit ihrer Hilfe sollen bis Ende 2020 im öffentlich zugänglichen Raum 240 Ladeeinrichtungen entstehen. Für die Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks sind für 2018 und 2019 Fördermittel für 50 Elektroautos in Höhe von 830.000 Euro beantragt. Darüber hinaus bietet die Stadt ab diesem Frühjahr unabhängige und kostenlose Beratungen zur Elektromobilität für private und gewerbliche Interessenten im Stadtgebiet an.

Bis zum Jahr 2020 sollen 6.000 Elektroautos auf Hannovers Straßen fahren, so das in dem Konzept klar formulierte Ziel. Derzeit sind in Hannover rund 800 Elektrofahrzeuge angemeldet, davon 300 sogenannte Plug-In-Hybride. Zugleich unterstützt die Stadt über das Projekt „Urbane Logistik“ die Elektrifizierung des Lieferverkehrs und den Einsatz von E-Lastenrädern. Durch den Anstieg von Elektromobilen in der Stadt werden die Klimaschutzziele der Stadt aus dem Masterplan „100 % für den Klimaschutz“ unterstützt, die Luftreinhaltung verbessert und die Lärmbelästigung im Stadtgebiet verringert.

Die Erstellung des Konzepts, das den Ratsgremien jetzt zur Beratung vorliegt, wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) mit 60.000 Euro gefördert. Eine Arbeitsgemeinschaft aus Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg e.V. und enercity Contracting GmbH als extern Beauftragte hat das Konzept zusammen mit der Stadtverwaltung seit Januar 2017 erarbeitet.

Die Beschlussvorlage lässt sich im Internet unter www.ratsinfo-hannover.de (Drucksache mit der Nummer 0441/2018) herunterladen. Weitere Informationen zu diesem Thema bietet das Internet unter www.hannover-stromert.de.

Bildquelle: pixabay.de

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