Erstes Inklusionshotel für Hannover geplant

Hannover soll im Wissenschaftspark Marienwerder ein erstes Inklusionshotel bekommen. Der Plan des Vorhabenträgers bauwo Grundstücksgesellschaft mbH sieht südöstlich an die Stadtbahnhaltestelle 136 Zimmer vor, davon 96 Hotelzimmer und 40 Boardinghouse-Zimmer (Appartments mit hotelähnlichen Leistungen). Das Drei-Sterne-Superior-Standard-Hotel inklusive Restaurant soll auch 340 Quadratmeter für Tagungen beinhalten. Den Betrieb sollen inc’otels, die Hannoversche Werkstätten gem. GmbH und die Diakonie Himmelsthür gemeinsam übernehmen. Das Betreiberkonzept sieht den Einsatz behinderter Beschäftigter vor. Stadt und bauwo haben das Projekt heute (4. Oktober) auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München präsentiert.

„Das Inklusionshotel ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur inklusiven Stadt“, sagt Oberbürgermeister Stefan Schostok. „Auch die Lage ist ideal. Das Areal liegt verkehrsgünstig und im Umfeld namhafter Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Bedarf an einem Hotel und Boardinghouse haben. Die Bebauung soll den Eingang in den Wissenschaftspark durch seine Gebäudeform und durch seine Materialität betonen.“

Das Grundstück gehört der Landeshauptstadt Hannover, die es Ende April zum Verkauf und Bau eines inklusiven Hotels ausgeschrieben hat. In einem Wettbewerb nach den Kriterien Inklusion, Nutzung als Hotel- und Boardinghaus, Barrierefreiheit, Gastronomie und Planungs- und Energiekonzept hat sich das Angebot der bauwo durchgesetzt. Die Verwaltung wird den Ratsgremien in Kürze mit einer Drucksache den Verkauf an die bauwo vorschlagen.

Inklusion bedeutet, eine vielfältige, barrierefreie und wertschätzende Gesellschaft zu gestalten, in der jeder Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten und Wünschen selbstbestimmt leben kann. Inklusionsunternehmen sind wirtschaftliche Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt zusammenarbeiten. Inklusionsunternehmen verfolgen eine Philosophie der gemeinsamen Beschäftigung von Menschen mit und ohne Behinderung.

NLG präsentiert neues Konzept

Ebenfalls neu beim Auftritt Hannovers auf der EXPO REAL ist die Beteiligung der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH (NLG) auf dem Gemeinschaftsstand. Die NLG präsentiert auf der Messe ihre aktuellen Vorhaben. Dabei besonders im Fokus ist das Projekt „Gartenstadt Hannover-Nord“, der geplante Umbau der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Bothfeld in ein Wohngebiet mit circa 575 Wohneinheiten. Die NLG dokumentiert damit auch ihre verstärkte Ausrichtung auf Projektentwicklungen in Kommunen.

 

Bildquelle: pixabay.de

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