Energiegipfel in Berlin

Berlin: Anlässlich des heute stattfindenden Energiegipfels von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Kampagnennetzwerk Campact die Bundesregierung aufgefordert, die Energiewende zu beschleunigen und deren Kosten gerechter zu verteilen. Den geplanten Angriff auf die Energiewende durch die sogenannte Strompreisbremse müssten die Ministerpräsidenten der Länder ablehnen, forderten Sprecher beider Organisationen während einer Protestaktion vor dem Bundeskanzleramt. Bei der Aktion zersägten Darsteller von Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Umweltminister Peter Altmaier mit Motorsägen ein Windrad. Anschließend richteten Demonstranten das Windrad wieder auf.

 

„Entscheidend ist, dass der Ausbau einer umweltfreundlichen Stromerzeugung durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort auch künftig weitergehen kann. Dieses Erfolgsmodell darf nicht durch falsche Vorschläge im Zusammenhang mit der Strompreisbremse in Frage gestellt werden“, sagte der BUND-Energieexperte Thorben Becker.

 

Die Bundesländer müssten alle Vorschläge für Korrekturen in der Energiepolitik strikt ablehnen, wenn sie die Energiewende gefährdeten und den sozialpolitischen Herausforderungen nicht gerecht würden. „Es geht darum, die Energiewende weiterzuführen, die Kosten des Umbaus der Stromversorgung gerechter zu verteilen und zugleich eine aktive Sozialpolitik auf den Weg zu bringen“, sagte Becker.

 

„Statt die Chancen der Energiewende für mehr Umweltschutz und neue Arbeitsplätze zu nutzen, warnt Umweltminister Altmaier nur noch vor angeblich zu hohen Kosten, die er nicht belegen kann. Die Pläne von Rösler und Altmaier sind ein Generalangriff auf die Energiewende. Dieses konzeptionslose Vorgehen zerstört das Vertrauen jener, die in den Bau neuer Windräder und Solaranlagen investieren wollen“, sagte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.

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