Kongressgeschäft wird angekurbelt

Congress Centrum Hannover

Hannover. Die Landeshauptstadt Hannover begrüßt die Unterstützung der Region Hannover für den Ausbau des Kongressgeschäfts. „Dies passt genau zu den durch die Stadtverwaltung erkannten Handlungsfeldern“, sagt Sabine Tegtmeyer-Dette, Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin. „Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir uns mit wichtigen Partnerinstitutionen darauf verständigt, dieses neben Messen und Städtetourismus wichtige Feld voranzutreiben. Neben dem Messegeschäft hat auch das Kongressgeschäft eine immer wichtigere Funktion für die Auslastung der Infrastruktur bekommen.“

Ein Verbund bestehend aus dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Region Hannover e.V. (DEHOGA), der Hannover Marketing und Tourismus GmbH, der Deutschen Messe AG (DMAG) und dem Hannover Congress Centrum (HCC) seitens der Landeshauptstadt hat kürzlich eine Untersuchung beauftragt, um die Potenziale für ein verstärktes Kongressgeschäft herauszuarbeiten und das Feld anzukurbeln. Diese Wahrnehmung eines für die Stadt und Region extrem wichtigen Bereichs durch die Region liegt somit voll und ganz im gemeinsamen Interesse.

„Das Ziel der von DEHOGA, DMAG, HMTG und HCC beauftragten Untersuchung geht über eine reine Aktualisierung vorhandener Daten zur Infrastruktur hinaus. Die Informationsbasis soll erweitert werden“, betont Sabine Tegtmeyer-Dette. Sie erläutert: „So werden neben den reinen Zimmerkapazitäten auch verfügbare Zimmermengen für das Kongressgeschäft zusammengetragen, indem der klassische Geschäftsreiseverkehr herausgefiltert wird.“ Auch sollen die Kapazitäten des Zimmervermietungsangebots außerhalb der klassischen Hotellerie einbezogen werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen spätestens in der zweiten Jahreshälfte vorliegen.

Die strategische Kooperationsgruppe ist mitten im Aufbau eines gemeinsamen Kongress-, Veranstaltungs- und Messekalenders. Die erarbeitete Basis wird stetig erweitert und gilt als essenziell für das neue ergänzende Basisgeschäft der Kongresse. „Ein Dreh- und Angelpunkt ist die sehr frühzeitige Kenntnis von Messeterminen, denn Kongresse haben einen mehrjährigen Vorlauf“, sagt HCC-Direktor Joachim König. Zum einen gehe es um Akquise von Veranstaltungen für Zeiten, in denen keine Messen stattfinden. Zum anderen werden auch gezielt Zeiträume gesucht, in denen kleinere Messen stattfinden und die um gleichzeitige stattfindende Kongresse erweitert werden können. „Unsere Messen belegen große Kontingente in den Hotels. Es ist in Messezeiten daher schwierig, Veranstaltungen für Hannover zu gewinnen. Wir unterstützen daher einen aktiveren und abgestimmten Vertrieb, um mehr Kongressgeschäft in den richtigen Zeitfenstern nach Hannover zu ziehen“, berichtet auch Michael Rose, Projektverantwortlicher bei der Messe, der gemeinsam mit Joachim König Initiator einer übergreifenden Belegungsübersicht und einer engeren Koordination aller Vertriebsmaßnahmen für Hannover ist.

Diese Anforderungen gehen über das Kerngeschäft eines reinen Kongressbüros hinaus und sollen durch „Hannover Convention“, eine gemeinsame Tochtergesellschaft von DMAG und HCC, in Abstimmung mit „Hannover Kongress“ (Kongressbüro der HMTG) national und international bearbeitet werden. „Es geht nicht nur darum, mehr Veranstaltungen für Hannover zu gewinnen, sondern auch um die richtigen Kongresse zur richtigen Zeit“, so Tegtmeyer-Dette.

Mit einer Hotelzimmer-Auslastung in 2018 von circa 75 Prozent unter der Woche ist die Landeshauptstadt schon gut belegt. Diese Frequenz generierte sich vornehmlich aus Geschäftsreisenden und Kongressveranstaltungen sowie aus 42 Fachmessetagen. „Wir nehmen die Herausforderung an, weitere Potenziale zu entwickeln und sie auszuschöpfen“, unterstreicht Sabine Tegtmeyer-Dette. „Mit der angekündigten jährlichen Unterstützung der Region Hannover könnten die strategischen Vertriebsmaßnahmen ausgeweitet werden.“

Bildnachweis: © Hannover Congress Centrum

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