Wesertor-Quartier: Professor Christ stellt städtebauliche Analyse vor

Minden. Mit einer Veranstaltung zum städtebaulichen Konzept für die Mindener Innenstadt setzt die Stadtverwaltung am Montag, 17. Dezember, den im Juni begonnenen, dialogorientierten Beteiligungsprozess zur Entwicklung des Wesertor-Quartiers fort. „Shopping kann man nicht alleine“, lautet der Titel der Präsentation von Professor Wolfgang Christ (Urban Index Institut Darmstadt und Bauhaus-Universität Weimar), in der er die Ergebnisse seiner städtebaulichen Analyse und Handlungsempfehlungen für Minden vorstellt. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt um 19 Uhr im Großen Rathaussaal.

 

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Buhre wird Moderatorin Anna Biegler (FIRU GmbH) in das Thema einführen und die Zielsetzungen des laufenden Planungsprozesses zum Wesertor-Quartier vorstellen. Diese waren in drei Planungswerkstätten im August, September und Oktober gemeinsam mit bis zu 240 Bürgerinnen und Bürgern entwickelt worden. Hintergrund sind Planungen des Hamburger Investors ECE, in diesem Areal ein Einkaufscenter zu errichten und das Quartier insgesamt aufzuwerten.
Professor Wolfgang Christ hat bereits in der Ratssitzung am 25. Oktober seine städtebaulichen Untersuchungen in Kurzform vorgestellt. Dabei hatte er deutlich gemacht, warum es so wichtig ist, über den engen Planungsraum Wesertor-Quartier hinauszudenken. Auch müsse, so Christ, die Weser einbezogen werden. Hierfür hat der Stadtplaner und Architekt in der dritten Planungswerkstatt eine erste Skizze für einen Weserplatz oder auch „Stadtbalkon“ an der Weser, der ein attraktiver Aufenthaltsort, aber auch eine Bühne sein könnte, vorgestellt.

 

Als städtebaulicher Berater wurde Professor Wolfgang Christ im Sommer in den Planungsprozess zur Entwicklung des Wesertor-Quartiers in Minden einbezogen. Der Architekt und Stadtplaner ist seit 1993 Lehrender der Bauhaus-Universität Weimar und Experte für städtebauliche Fragestellungen. Professor Christ hat die Urban INDEX-Philosophie entwickelt. Sie vereint 30 Jahre Praxis in Modellprojekten der Stadtentwicklung und des Städtebaus – verknüpft mit universitärer Forschung und Lehre.

 

Bezogen auf den Titel der Veranstaltung „Shopping kann man nicht alleine“ am 17. Dezember erläuterte Professor in einem Interview mit der Pressestelle der Stadt Minden: „Einkaufen können wir alleine. Shoppen nicht, denn dazu braucht man Gesellschaft und das Bad in der Menge. Shoppen oder Bummeln funktioniert nur in einer City, die mehr bietet als Schnäppchen und Cappuccino, nämlich eine unverwechselbare Gestalt, wie sie auch Minden hat.“

 

Im Anschluss an den Vortrag von Professor Christ findet eine moderierte Diskussion statt. Danach lädt die Stadt zu einem Imbiss und Getränken ein.

Der weitere Zeitplan der dialogorientierten Bürgerbeteiligung sieht zwei zusätzliche Veranstaltungen am 15. Januar 2013 zum Thema Handelsstandort Innenstadt und der Vorstellung des Verträglichkeitsgutachtens (CIMA GmbH, Lübeck) sowie am 12. Februar zum Verkehrskonzept und zum Thema nachhaltige Mobilität (SHP-Ingenieure, Hannover) vor. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Großen Rathaussaal.

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