Wesertor-Quartier: Gute Noten für den Beteiligungsprozess

Minden. Insgesamt positiv haben die Bürgerinnen und Bürger, die an den drei Planungswerkstätten zur Entwicklung des Wesertor-Quartiers teilgenommen haben, den im Juni begonnenen Planungsprozess bewertet. Das hat eine Befragung – per Fragebogen und online – ergeben, die jetzt von der FIRU GmbH (Kaiserslautern) ausgewertet wurde. Insbesondere die frühe Beteiligung, die transparente Darstellung der Grundlagen sowie die Visualisierung der Ergebnisse in der 2. und 3. Planungswerkstatt erhielten gute Noten.

 

Im Ergebnis kam aber auch heraus, dass die Beteiligung über sogenannte „Neue Medien“ (Internetauftritt www.minden-gestalten.de, Facebook und Online-Forum) nicht alle Zielgruppen erreicht hat. „Hier besteht noch Optimierungsbedarf“, so die FIRU, die die Moderation des Bürgerbeteiligungsprozesses übernommen hatte und auch bis ins Frühjahr 2013 bei weiteren Veranstaltungen begleitet. Eine Online-Diskussion über das geplante Projekt des Hamburger Investors ECE habe kaum stattgefunden. Eine Begründung hierfür sieht die FIRU darin, dass die meisten Beteiligten, die Informationen lediglich über die Tageszeitung bezogen hätten.

 

Ein Großteil der Befragten bewertete den Beteiligungsprozess als transparent. Hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang die freie Zugänglichkeit der Informationen im Internet und die Aufbereitung. Einige Befragte hätten sich allerdings mehr Informationen zur Finanzierung des Projekts gewünscht. Anderen bereitete das Verständnis der Zahlen aus der Einzelhandels-Untersuchung der CIMA (Lübeck), die Grundlage für ein aktualisiertes Verträglichkeitsgutachten sind, Schwierigkeiten. Dies soll bei einer Infoveranstaltung im Januar, bei der die CIMA ihre Ergebnisse im Detail präsentieren wird, Berücksichtigung finden.

 

Gute Noten erhielten auch die Beiträge der beauftragten Gutachter für die Themen Städtebau (Prof. Wolfgang Christ, Urban Index Institut Weimar), Einzelhandel (CIMA GmbH, Lübeck) und Mobilität/Verkehrskonzept (SHP GmbH, Hannover). Hierbei hoben die Befragten hervor, dass die Ideen anschaulich übermittelt und verständlich präsentiert wurden. Der Investor ECE wurde für die Berücksichtigung der aktuellen Situation in Minden und die Flexibilität im Beteiligungsprozess – im Vergleich zu früheren Projektentwicklungen – gelobt. Für die Zukunft wünschten die Befragten sich von der ECE jedoch genauere und objektivere Aussagen.

 

Das vorgestellte Center-Konzept wurde grundsätzlich positiv bewertet, weist aber – nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger – noch Optimierungsbedarf auf. Wichtig ist den Befragten neben dem künftigen Sortimentsangebot im Center auch eine gute Erschließung des Johanniskirchhofes über die Johannis-Passage und über einen Durchgang von der Hellingstraße sowie die Anbindung der Weser. Angeregt wurden weitere Nutzungen, wie die Etablierung einer Diskothek, einer Tanzschule oder eines Kinos.

 

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