Weserspucker zurück in der Innenstadt

Minden. Er ist wieder da, der „Weserspucker“. Bürgermeister Michal Buhre enthüllte am vergangenen Samstag (29. November) die Bronzeskulptur nebst Brunnen am neuen Standort in der Mindener Fußgängerzone. Zahlreiche Schaulustige, Innenstadtakteure und Überraschungsgäste warteten am Poos gespannt auf die offizielle Freigabe. Zunächst war die Figur noch unter einem schwarzen Tuch versteckt. „Wir lösen als Stadt damit auch ein Versprechen ein, dass die Skulptur noch in diesem Jahr in die Innenstadt zurückkehrt“, fasste der Bürgermeister zusammen. Der „Weserspucker“ werde sich wundern, was sich alles in der Fußgängerzone verändert habe, so Buhre schmunzelnd. Minden habe als Einkaufsstadt mit der neugestalteten Fußgängerzone eine deutliche Aufwertung erfahren. Der erste Bauabschnitt in der Bäckerstraße sei abgeschlossen und auch der zweite am Scharn weit fortgeschritten.

 

Im Februar 2012 musste der „Weserspucker“ im Zuge der fortschreitenden Bauarbeiten in der Bäckerstraße abgebaut und im Betriebshof eingelagert werden. „Er ist aber in der ganzen Zeit nicht in Vergessenheit geraten“, berichtete Buhre mit Hinweis auf das große Interesse der Medien nach dem Verbleib des Mindener „Originals“, der auch Namenspatron für eine Wochenzeitung, ein Hallen-Fußballturnier und eine Karnevalsgesellschaft ist. Eine Abordnung des Vereins machte der Skulptur am Samstag, ihre „Aufwartung“ und ließ sich nach der Enthüllung mit dem gleichnamigen Jungen aus Bronze fotografieren. Dieser soll an eine Erzählung erinnern, nach der sich Mindener Jungen in Spuck-Wettkämpfen übten. Eine andere Geschichte besage, dass als „Weserspucker“ die Tagelöhner bezeichnet wurden, die an der Schlagde Schiffe be- und entluden.

 

Die von Theodor Henke geschaffene Skulptur ist eine Spende der Familie Weidenfeller. Von 1978 bis Anfang 2012 stand die wasserspuckende Figur in der Bäckerstraße. Nun hat sie am Poos „im Herzen der Mindener Innenstadt“ einen neuen Standort erhalten. Ein eigens dafür geschaffenes Podest und ein neues Becken werten den selbst ebenfalls aufpolierten „Weserspucker“ auf. Zur offiziellen Einweihung durfte die Skulptur denn auch spucken, aber nur bis zum Abend. Denn „wir wollen ja nicht, dass da im Winter Eiswürfel herauskommen“, so Bürgermeister Michael Buhre mit einem Augenzwinkern. Er bedankte sich bei der Westfalen Weser Netz GmbH, die den Wasseranschluss zur Verfügung stellte und künftig auch auf die Berechnung der Trinkwasserkosten verzichtet.

 

Der Weserspucker stand nicht nur Modell für das Baustellenmaskottchen „Mörtel“, sondern auch für eine Eisskulptur, die der Künstler Joachim Knorra am ersten Adventssamstag an der Martinitreppe live fertigte. „Dieses Werk hat aber aufgrund milder Temperaturen das Wochenende leider nicht überdauert“, so Sigrun Lohmeier, Sprecherin der Kreativgruppe Baustellenmarketing und bei der Stadt Minden für Wirtschaftsförderung zuständig. Die Kreativgruppe begleitet seit dem ersten Spatenstich im Juni 2013 die Baumaßnahme in der Fußgängerzone mit Aktionen und Wettbewerben. Die Gruppe hat die Enthüllung des „Weserspuckers“ organisiert und auch für das Rahmenprogramm gesorgt. Am Poos und an der Martinitreppe spielten am Samstagnachmittag „The Rocketeers“ – baustellengerecht in Warnwesten und mit gelben Helmen.

 

Bildquelle: Pressestelle Stadt Minden

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