WDR deckt Subventionsbetrag für deutsche Alu-Hütten auf

Köln (ots). Deutschlands Stromkunden subventionieren die heimische Aluminiumproduktion mit jährlich rund 440.000 Euro pro Arbeitsplatz. Das ist nach einem WDR 5-Bericht von heute morgen das Fünffache dessen, was einst im Steinkohlebergbau je Kumpel aufgewendet wurde.

 

Dies ergaben Recherchen am Beispiel des größten deutschen Aluminiumherstellers Trimet. Das Essener Unternehmer mit rund 1000 Beschäftigten in seinen beiden Aluminiumhütten erhält demnach in diesem Jahr über die weitgehende Befreiung von der Ökostrom-Umlage und andere Strompreis-Privilegien Vergünstigungen in Höhe von rund 450 Mio. Euro. Auf diese Weise subventionieren die Strom-Kunden, darunter selbst Hartz IV-Empfänger, die für ihren hohen Aluminiumanteil bekannte Luxuslimousine der Marke Audi A8 mit mehr 700 Euro pro PKW.

 

Angesichts von gerade mal 2000 Arbeitsplätzen in deutschen Aluminium-Hütten fordert Dirk Jansen, Geschäftsführer der Umweltorganisation BUND in Nordrhein-Westfalen, ein Ende der Subventionen. Es mache “weder ökonomisch, noch ökologisch Sinn”, so Jansen im WDR-Hörfunk, “diesen marginalen Industriezweig mit horrenden Summen künstlich am Leben zu erhalten.”

 

Bildquelle: Marc Holzapfel / pixelio.de
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