Stadtradeln: Mindener*innen fahren 50.000 Kilometer mehr als 2022

Weserradweg Stadt Minden
© Stadt Minden

Minden. Knapp 50.000 Kilometer sind die Mindener*innen im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ in diesem Jahr mehr gefahren als 2022. 1.301 aktive Radler*innen aus dem gesamten Stadtgebiet waren dieses Mal registriert. Auch die Zahl der Teams hat sich von 66 auf 80 vergrößert. „Ein wirklich großer Erfolg für Minden und natürlich für den Klimaschutz“, freut sich die verantwortliche Klimaschutzbeauftragte der Stadt Minden, Sarah Bredemeier.

Kreisweit wurden bei der Aktion vom 29. Mai bis einschließlich 18. Juni fleißig Kilometer mit dem Rad gesammelt. In allen elf Kommunen kamen 1.382.787 Kilometer zusammen. Damit wurde die angestrebte 1-Millionen-Marke deutlich übertroffen. 380 Teams waren dabei. Kreisweit wurden 224 Tonnen Kohlendioxid (CO2) mit dem Umstieg vom „Verbrenner“ auf das Rad eingespart. Der Wettbewerb soll Menschen dazu anregen, ihr Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und motivieren, kürzere und mittlere Strecken im Stadtverkehr mit dem Rad zurückzulegen. Es geht damit um den Klimaschutz und die angestrebte Mobilitätswende, aber auch um den Spaß am Fahrradfahren.

Die Stadt Minden beteiligte sich bereits zum fünften Mal bei der bundesweiten Aktion. Genau 304.749,3 Kilometer (Vorjahr: 256.179 Kilometer) legten die Mitglieder der 80 Teams in drei Wochen zurück – das entspricht einer Strecke von 7,6 Mal um die Erde (Umfang am Äquator). „Es freut mich sehr, dass das schon sehr gute Ergebnis des Vorjahres erneut getoppt werden konnte“, fasst der Leiter des Bereiches Verkehr, Gunnar Kelb, zusammen. Denn jede, mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln gefahrene Strecke im Alltag und in der Freizeit belaste die Umwelt nicht. Er hofft, dass zumindest ein Teil der Stadtradler*innen künftig dauerhaft auf das Rad für kurze und mittlere Strecken umsteigt.

Neben dem Klimaschutz-Aspekt, der bei der Aktion im Vordergrund steht, gebe es natürlich noch weitere Gründe das Rad zu nutzen. „So stärkt Radfahren das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem, schont den Geldbeutel und erhöht die Unabhängigkeit von Kindern und Jugendlichen“, weiß die Radverkehrsbeauftragte Sandra Neuhaus.

Von den 80 Mindener Teams (Gesamtwertung Unternehmen/Betriebe, Verwaltungen, Politik, Vereine, Gesundheitswesen, Kirchen, Schulen, Hochschulen, Kitas, Familien usw.) führt „DS Smith Minden – Die Smithies“ mit 16.855 geradelten Kilometern das Ranking an. Es folgt das EDEKA-Team Minden mit 14.131 Kilometern vor dem „Offenen Team Minden“ mit 13.330 Kilometern auf Platz 3 und den „Stadtradler*innen“ mit 12.127 Kilometern auf Platz 4.

Letzteres ist das Team der Stadtverwaltung mit 57 registrierten Mitarbeiter*innen. Pro Kopf wurden in drei Wochen 212 Kilometer geschafft. Die Städtischen Betriebe Minden (SBM) hatten ein eigenes Team mit dem Namen „Die Infrastrukturschützer*innen“. Die SBM-Mitarbeiter*innen verbuchten am Ende 5.451 Kilometer. Und auch die Berufsfeuerwehr machte erneut mit. Die Kolleg*innen schafften 3.736 Kilometer.

Große Leistungen gab es auch in kleineren Mannschaften. So schaffte das nur aus zwei Personen bestehende Team „Body Logik“ 1.716 Kilometer – pro Kopf waren das 858 Kilometer – der Spitzenwert für Minden. Es folgt in der Pro-Kopf-Auswertung das Team „Chue2023“ mit 809 Kilometern im Durchschnitt knapp vor dem Team „TSV Hahlen-Allstars“ mit 802 Kilometern.

Bereits zum dritten Mal beteiligte sich auch ein Team aus Mindens chinesischer Partnerstadt Changzhou. Dieses fuhr allerdings erneut „außer Konkurrenz“ mit, weil das Internetportal technisch bedingt in China nicht genutzt werden kann. Die 5 Millionen-Einwohnerstadt Changzhou ist die erste chinesische Metropole überhaupt, die bereits seit 2021 beim Stadtradeln – international City-Cycling genannt – mitmacht. In die Wertung eingeflossen sind aber die 800 Kilometer des Teams „Trägerverein Partnerschaft Minden-Changzhou“.

„Wenn rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden“, weiß das Klima-Bündnis, das die Kampagne jährlich bundesweit initiiert. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, davon wiederum verursacht ein Viertel der CO2-Emissionen der innerörtliche Verkehr.

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