Sieben Dinge, die man über eine Hyposensibilisierung wissen sollte

Sieben Dinge, die man über eine Hyposensibilisierung wissen sollte

Hamburg (ots). Seit Wochen meint es der Sommer mehr als gut mit Deutschland. Ein Hitzerekord jagt den nächsten. Doch was die Menschen ins Schwitzen bringt, freut die Insekten. Denn das gute und heiße Wetter stellt für sie eine ideale Voraussetzung dar, um sich besser vermehren zu können. Leidtragende sind die Insektengiftallergiker. Werden sie von einer Wespe oder Biene gestochen, kann das lebensgefährliche Folgen für sie haben. Eine Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie (SIT) genannt, kann hier helfen. Folgendes gilt es zu wissen: Diese Behandlung…

1) … setzt auf Konfrontation

Eine Hyposensibilisierung ist ein Therapieverfahren, das bei Allergien angewendet wird. Es zielt darauf ab, den Körper mit der Zeit an ein bestimmtes Allergen (in diesem Fall das Insektengift) zu gewöhnen. Dafür wird dem Patienten über einen längeren Zeitraum hinweg das Insektengift verabreicht, auf das er zuvor positiv getestet wurde. Infolgedessen sollen während und nach der Therapie nur noch geringe oder gar keine allergischen Beschwerden mehr auftreten. Das heißt, durch die regelmäßige Konfrontation mit dem Insektengift lernt der Körper, dass ihm keine Gefahr mehr davor droht.

2) … bekämpft die Ursache

Bei der SIT handelt es sich um das einzige Therapieverfahren bei Allergien, das direkt bei der Ursache ansetzt – den Allergenen und die Reaktion des Körpers darauf. Alle anderen Behandlungsformen können lediglich dazu beitragen, die Allergiesymptome zu mindern.

3) … erstreckt sich über mehrere Jahre

Eine Hyposensibilisierung gegen Insektengift dauert mindestens drei bis fünf Jahre. Die Dosis des Allergens wird während der Therapie schrittweise erhöht bis die Höchstdosis erreicht ist. Danach erhält der Patient diese Dosis weiterhin in regelmäßigen Abständen.

4) … kann eine Allergie verschwinden lassen

Die Erfolgsaussichten einer Hyposensibilisierung sind sehr gut. Wer mit der Therapie beginnt, baut sehr schnell einen Schutz gegen das spezifische Insektengift auf. Nach der Behandlung zeigen in Studien über 90 Prozent der Insektengiftallergiker keine Allgemeinreaktionen mehr auf einen Bienen- beziehungsweise Wespenstich.

5) … bringt weitere Vorteile mit sich

Der durch eine SIT erzielte Effekt hält auch nach Behandlungsende an und hilft Patienten, Ängste abzubauen und dadurch ihre Lebensqualität spürbar zu verbessern.

6) … zählt zu den Krankenkassenleistungen

Wie viel eine Hyposensibilisierung kostet, hängt immer vom konkreten Einzelfall und Faktoren wie zum Beispiel dem verwendeten Präparat ab. Fest steht jedoch, dass die Krankenkassen die Kosten der Therapie übernehmen, sofern die Diagnose durch einen Arzt erfolgt ist.

7) … ist nicht nur etwas für Erwachsene

Eine SIT ist vor allem für Allergiker geeignet, bei denen innerhalb von wenigen Sekunden bis Minuten nach Kontakt mit dem Allergen eine allergische Reaktion eintritt. Die Behandlung kann nicht nur bei Erwachsenen erfolgen. Auch Kinder ab fünf Jahren können eine Hyposensibilisierung erhalten.

Weitere Informationen zur Feststellung und Behandlung von Insektengiftallergien gibt es unter www.insektengiftallergie.de. Die Initiative Insektengiftallergie bietet Patienten, Angehörigen und Interessierten Informationen rund um Allergien auf Stiche von Wespen, Bienen, Hornissen und Hummeln. Ziel der Initiative ist die Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren von Insektenstichen, die Auslöser sowie die Behandlung der daraus resultierenden Allergie.

Bildnachweis: pixabay.de