Sicher unterwegs in Minden: Rettungspunkte in der Innenstadt

Bildnachweis: Stadt Minden

Minden. Wer in Minden unterwegs ist, kann sich darauf verlassen von der Polizei und der Feuerwehr gut gefunden zu werden. Grund hierfür ist das Projekt Rettungspunkte des Seniorenbeirates. In Minden haben 37 Bänke einen Rettungspunkt mit den genauen Standortdaten bekommen. „Hierbei handelt es sich um Orte, für die eine eindeutige Ortsbeschreibung schwierig ist, wie beispielsweise im Glacis oder im Botanischen Garten“, erklärt Dieter Pohl, Vorsitzender des Seniorenbeirates in Minden. Außerdem machen zehn große Hinweisschilder auf die Rettungspunkte aufmerksam. Die Rettungspunkte sind eine sinnvolle Ergänzung zu einer GPS-Ortung. Gerade ältere Menschen besitzen nicht immer ein modernes Smartphone mit einer Ortungsfunktion, weiß Oliver Burkert von der Feuerwehr Minden.

Rettungspunkte sind Anfahrtsstellen für Rettungsfahrzeuge. Sie sollen in Notfällen Feuerwehr, Notarzt oder Polizei schneller an den richtigen Ort leiten. In Minden ist an verschiedenen Bänken eine rote Plakette angebracht. Die ausgewählten Bänke sind mit einer Nummer gekennzeichnet. Die Banknummer und die Koordinaten des Standorts sind in einem Bankkataster, das auch der Rettungsleitstelle vorliegt, erfasst. Im Notfall kann über die Telefonnummer 112 und unter Angabe der Banknummer der Rettungsdienst zu exakt diesem Rettungspunkt gerufen werden.

Der Seniorenbeirat der Stadt Minden hat das Projekt angeschoben. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Idee in die Tat umgesetzt hat. Das waren zwei intensive Jahre Arbeit, so Pohl. Im Kreis Minden-Lübbecke sind bisher in Espelkamp und Hille, sowie in Bad Oeynhausen Bänke mit den Standortdaten ausgestattet.

Beiratsmitglied Friedel Haseloh hat die Federführung übernommen und gemeinsam mit der Arbeitsgruppe das Konzept für die Rettungspunkte in Mindener Innenstadtbereich erarbeitet. Die rund 112 städtische Bänke in der Innenstadt wurden erfasst, fotografiert und auf ihren Zustand hin überprüft. Im Anschluss gab es eine Auswahl, an welchen Bänken eine Plakette angebracht werden soll. Das Montagematerial durch den Seniorenbeirat finanziert. Die Materialkosten für die Schilder, rund 1.000 Euro, konnten über Spendenmittel aufgebracht werden, sagt Ulrike Kaiser. Sie ist Mitarbeiterin der Geschäftsstelle des Seniorenbeirates. Das gesamte Projekt ist nur durch ehrenamtliche Arbeit möglich gewesen, unterstreicht Friedel Haseloh.

Das Konzept ist mit Vertretern der Feuerwehr und des Rettungsdienstes abgestimmt worden. Die örtliche Polizei wurde auch daran beteiligt. Unterstützt wurde das Projekt durch die Städtischen Betriebe Minden und den Bereich Vermessung und Geoservice der Stadt Minden. Die Mitarbeiter*innen haben die Koordinaten der Punkte in den Stadtplan eingepflegt. Die Kreisleitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes Minden-Lübbecke hat die Rettungspunkte bereits in ihr System übertragen.

Weitere Informationen, eine Karte zu den Standorten der Rettungspunkte und Karten zum Ausdrucken gibt es online unter https://www.minden.de.

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