Öffentlichkeitsarbeit und Vorbildfunktion

Minden. Am Ende stand Moderatorin Helene Püllen (infas enermetric Consulting GmbH) vor einer Pin-Wand mit mehr als 50 Karten. Sehr viele Ideen konnte sie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Klimaschutz-Workshops „Öffentlichkeitsarbeit und Vorbildfunktion“ am vergangenen Donnerstag (18. April) sammeln: Eine eigene Internetseite mit interaktivem Veranstaltungskalender schaffen, ein Logo mit Bürgerbeteiligung kreieren, jährlich einen Klimaschutz-Tag veranstalten, Netzwerke aufbauen, Aktionen planen, Klimaschutz-Pakete für Schulen zusammenstellen und den Energiebericht der Stadt Minden öffentlich vorstellen – das waren nur einige von zahleichen Vorschlägen, die beim Workshop in den Räumlichkeiten des Unternehmens E.ON in Minderheide zusammenkamen.

 

Zum Einstieg formulierte Helene Püllen die Ziele von Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenhang mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept für Minden, das derzeit erstellt wird. So gehe es darum, die Bürgerinnen und Bürger für die Projektumsetzungen zu gewinnen und Multiplikator-Effekte zu erzielen. Wichtig sei auch die Wissensvermittlung und die Etablierung einer erfolgreichen „Umweltkommunikation“. Die Bürgerin/der Bürger müsse überzeugt werden, ihr/sein Nutzerverhalten zu verändern. Im Vordergrund stehe, klimaschädliches Verhalten abzubauen und klimaschützendes Verhalten zu fördern, fasste Püllen zusammen.

 

In seinem Impulsvortrag stellte Klimaschutzmanager Dominik Diedrich die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Bad Oeynhausen zum 2010 verabschiedeten Klimaschutzkonzept vor. Drei Jahre hat er insgesamt Zeit – das ist die Begrenzung der Förderung – die beschlossenen Maßnahmen anzustoßen und umzusetzen, Aktionen und Veranstaltungen zu planen, aktive Pressearbeit zu betreiben und den neu geschaffenen Internetauftritt aktuell mit Informationen zu bestücken. Alle fünf Jahre will die Stadt Bad Oeynhausen ihren CO2-Ausstoß um 10 Prozent verringern, 27 Prozent weniger als jetzt sollen es 2020 sein – ein hoch gestecktes Ziel, so Diedrich.

 

Auf die von Helene Püllen moderierte Ideensammlung folgte eine rege Diskussion der rund 20 Teilnehmerinnen/Teilnehmern. Hier wurde unter anderem näher auf die Schaffung eines „Runden Tisches“ und den Aufbau eines Netzes sowie die Beratung von Bauwilligen und Bürgern eingegangen. Hierfür könnte, so die Idee eines Teilnehmers, ein mobiler-Klimaschutzbus zum Einsatz kommen. Auch sollte es (kostenpflichtige) Beratungsangebote für Familien zu Hause geben, lautete eine weitere Anregung. Die Stadt Bad Oeynhausen hat hiermit bereits Erfahrungen gesammelt. Weitere Vorschläge waren, Best-Practice-Beispiele zu sammeln und auch Filme aus You-Tube, die Anregungen für einen sparsamen Umgang mit Energie geben, auf einer Internetseite zusammenzustellen. Schulungsangebote und Anreize sollten geschaffen und öffentlichkeitswirksam verbreitet werden, so die übereinstimmende Meinung der Teilnehmer/innen.

 

Die gesteckten Klimaschutzziele Mindens hatte zu Beginn des Workshops Reiner Tippkötter zusammengefasst, der mit der „infas enermetric GmbH“ den Prozess zur Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes für Minden begleitet. Dieses soll im Herbst 2013 im Entwurf vorliegen. Fünf Workshops zu verschiedenen Schwerpunktthemen hat es in den vergangenen elf Wochen gegeben. Die hier gesammelten Ideen müssen nun zusammengefasst, Maßnahmen entwickelt, auf Machbarkeit überprüft und konkretisiert werden. Im Anschluss werden die Einsparpotenziale und entwickelten Maßnahmen, die sich für Minden anbieten, im Koordinationskreis Klimaschutz und Energie (KKE), in den Fachabteilungen der Stadtverwaltung sowie in den politischen Gremien vorgestellt und diskutiert.

 

Der Prozess wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.

 

Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept und zu den übrigen Workshops gibt es auf der Internetseite der Stadt Minden www.minden.de unter Rathaus/Klimaschutz.

 

 

Bildquellennachweis: Pressestelle Stadt Minden

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