Neuer Rekord bei der Wohnungsbauförderung

Wohnungsbauförderung
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Bielefeld. Die Wohnungsbauförderung im Bauamt der Stadt Bielefeld hat 2023 rund 78 Millionen Euro bewilligt. Das ist die höchste Fördersumme für bezahlbaren Wohnungsbau, die in Bielefeld je in einem Jahr erreicht wurde. Die Förderungen wurden im Rahmen der Wohnungsbauförderung des Landes NRW für Bielefeld bewilligt. Das dadurch ausgelöste Investitionsvolumen für die heimische Bauwirtschaft liegt zusammen mit frei finanzierten Projektanteilen bei über 120 Millionen Euro.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 472 Wohneinheiten gefördert. Zusammen mit frei finanzierten Projektanteilen werden damit insgesamt 539 neue Wohneinheiten gebaut. Modernisierungs- und Bestandsmaßnahmen umfassen insgesamt 213 Wohneinheiten. „Das sind für Bielefeld sehr beeindruckende Zahlen, besonders in Zeiten in denen es die Bauwirtschaft wirklich schwer hat, da die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau momentan sehr schwierig sind“, sagt Oberbürgermeister Pit Clausen und bedankt sich bei allen Investoren und Antragstellern sowie bei den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bauamt.

Dieser Kraftakt sei möglich gewesen, weil das Land die Wohnungsbauförderung für 2023 mit 1,6 Milliarden Euro und attraktiven Förderkonditionen ausgestattet habe. „In Bielefeld ist es gelungen, mit diesen Fördermöglichkeiten den bezahlbaren Wohnungsbau effektiv nach vorne zu bringen“, ergänzt Pit Clausen. Er begrüße die für 2024 geplante Aufstockung der Wohnungsbauförderung auf 1,7 Milliarden Euro verbunden mit erhöhten Fördersätzen. Für das gerade begonnene Jahr liegen schließlich bereits diverse Förderanträge und konkrete Projektanfragen in der Größenordnung von 700 Wohneinheiten vor.

„Die angedachte deutliche Erhöhung der Fördermieten im sozialen Wohnungsbau um 15 bis 20 Prozent dagegen, sehe ich in diesem Zusammenhang sehr kritisch“, erläutert Clausen. Seine Forderung: „Sozialer Wohnungsbau muss bezahlbar bleiben und sollte die Kommunen bei den Kosten der Unterkunft nicht noch stärker belasten.“ Daher appelliert die Stadt Bielefeld an das Land NRW die Fördermieten 2024 nur moderat anzuheben.

Verteilung der Fördergelder 2023

  • Mit 37,5 Millionen Euro geht in Bielefeld 2023 fast die Hälfte der Fördergelder in den Neubau von 152 öffentlich geförderten Mietwohnungen.
  • Rund 19,2 Millionen Euro fließen in den Erwerb von 87 Einfamilienhäusern bzw. Eigentumswohnungen, darunter 4 im Neubau.
  • Für die umfassende Modernisierung von 99 Mietwohnungen und 10 Eigenheimen wurden etwa 10,9 Millionen Euro bewilligt.
  • Mit weiteren 9,7 Millionen Euro werden 103 Wohnheimplätze für Studierende gefördert.
  • Daneben wurden vier Mieterstromprojekte und eine Bindungsverlängerung für 21 Mietwohnungen bewilligt.

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