Neuer Glanz für Herrenhäuser Gärten

Auf das wieder errichtete Schloss Herrenhausen hat sich ganz Hannover gefreut. Die feierliche Eröffnung in Anwesenheit königlicher Hoheiten aus Großbritannien vor einer Woche hat weit über die Landeshauptstadt hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Die Herrenhäuser Gärten haben damit nochmals an Glanz gewonnen. Dieser Schwung soll jetzt genutzt werden, um die Barockgärten zu einem überregionalen Aushängeschild Hannovers zu machen. Hans Mönninghoff, Erster Stadtrat, und Kulturdezernentin Marlis Drevermann stellten heute (Freitag) die Pläne für eine überregionale Marketing-Kampagne, die Weiterentwicklung der KunstFestSpiele in Herrenhausen sowie den voraussichtlichen Start des neuen Museums im Schloss vor. Herrenhausen stand auch im Mittelpunkt der Tagesordnung des anschließend tagenden Kulturausschusses des Rates.

 

“Wir wollen den Herrenhäuser Gärten in 2013 einen Schub geben, sie überregional noch bekannter machen und gleichzeitig auch die regionale Identifikation mit diesem wunderbaren Ort stärken!” fasst Hans Mönninghoff die Strategie zusammen. “Die Herrenhäuser Gärten haben das Potenzial zu einem bundesweit herausgehobenen Juwel, das Gartenkunst auf höchstem Niveau, ein breit gefächertes Kulturangebot und Wissenschaftsveranstaltungen vereint. Herrenhausen soll überregional als ein Aushängeschild Hannovers wahrgenommen werden, auf das die Einwohnerinnen und Einwohner stolz sind.” Die Herrenhäuser Gärten seien mit zuletzt jährlich insgesamt rund 650.000 BesucherInnen (Gärten und Veranstaltungen) ein bedeutender Identifikationspunkt und Imagefaktor für die Bevölkerung der Landeshauptstadt und Hannover-TouristenInnen.

 

Die für die Herrenhäuser Gärten verantwortliche Kulturdezernentin Marlis Drevermann unterstrich die einzigartigen Rahmenbedingungen. “Die Herrenhäuser Gärten sind bereits ein beliebter und bewährter Ort für Kulturveranstaltungen vieler Genres. Darauf wollen wir weiter aufbauen, gerade auch mit der Weiterentwicklung der seit drei Jahren erfolgreich eingeführten KunstFestSpiele”, kündigt Drevermann an. “Das Konzept für die Jahre 2014 bis 2016, das Intendantin Dr. Elisabeth Schweeger zusammen mit der Stadt entwickelt hat, knüpft an das international hohe Niveau der bisherigen KunstFestSpiele an. Zugleich wollen wir die Zahl der Besucherinnen und Besucher weiter steigern. Dazu gehört auch, künftig unter einem gemeinsamen Motto eine Reihe ausgewählte bereits bestehende Veranstaltungen einzubeziehen und mit wichtigen Partnern Herrenhausens zusammenzuarbeiten.”

 

Für die Gestaltung und Weiterentwicklung der Kulturangebote in Herrenhäuser soll seitens der Landeshauptstadt ein Beirat “Kultur in Herrenhausen” gebildet werden, dem insbesondere auch VertreterInnen von Partnern in Herrenhausen angehören.

 

Bundesweite Marketing-Kampagne

In einer bundesweiten Marketing-Kampagne sollen neben den Gärten und bereits etablierten Veranstaltungen mehrere Highlights besonders herausgestellt werden: Das von der VolkswagenStiftung errichtete und als Tageszentrum genutzte Schloss, das zudem Ort weiterer Veranstaltungen sein wird; das von der Stadt mit Unterstützung des Landes und des Verbandes der Metallindustriellen neu geschaffene Museum im Schloss, dessen Eröffnung nun für 14. Mai geplant ist; schließlich der 300. Jahrestag der einstigen Personalunion Hannovers mit England im kommenden Jahr. Für die Marketing-Kampagne stehen der Hannover Marketing und Tourismus GmbH in diesem Jahr 300.000 Euro zur Verfügung (davon 100.000 Euro Sponsoring der Inbev-Brauereigruppe), darüber hinaus Plakatwerbung mit einem Mediawert von 200.000 Euro. Die Marketing-Koordination liegt bei Hans Nolte, Geschäftsführer der HMTG, der die Grundzüge der Kampagne vorstellte.

 

Neue Ausrichtung für KunstFestSpiele – Vertrag von Dr. Schweeger soll verlängert werden

Für die KunstFestSpiele wurde das Veranstaltungskonzept weiterentwickelt. Leitgedanke bleibt, auf der Einmaligkeit des Barockgartens aufzubauen und die drei Herrenhausen-Themen Natur, Kunst und Wissenschaft hervorzuheben. Die internationale Programmgestaltung soll über den Sommer zeitlich weiter entfaltet werden, wobei verstärkt lokale Partner eingebunden werden. Mit gemeinsamer Programmentwicklung soll die regionale wie überregionale Bedeutung der KunstFestSpiele gestärkt und die BesucherInnenzahlen gesteigert werden. Auf diese Weise sollen die KunstFestSpiele zusätzliche Anreize für Förderer und Sponsoren schaffen.

 

Auf Basis dieses Konzeptes soll der derzeit 2014 endende Vertrag von Intendantin Dr. Elisabeth Schweeger um zwei Jahre verlängert werden, mit der Option auf ein drittes Jahr, wenn beide Seiten dies einvernehmlich wollen. Die entsprechende Beschlussdrucksache wurde heute an die entsprechenden Gremien versandt.

 

Die KunstFestSpiele 2013 sind bereits geplant und werden in wenigen Wochen vorgestellt. 2014 werden die KunstFestSpiele aufgrund der besonderen Situation anlässlich des 300. Jubiläums der hannoversch-britischen Personalunion kleiner ausfallen, um nicht mit der Landesausstellung “Als die Royals nach Hannover kamen” und der Vielzahl an Veranstaltungen im Frühjahr/Sommer 2014 zu konkurrieren.

 

Arbeits- und Entscheidungsstrukturen

In den Herrenhäuser Gärten sind neben der Landeshauptstadt ca. 20 verschiedene Institutionen aktiv, z.B. die VolkswagenStiftung mit Wissenschaftskongressen, das GOP mit dem Wintervarieté, der Verein der Freunde Herrenhausens als großer Bürgerverein und eine Reihe eigenständiger Veranstalter. Um eine optimale Zusammenarbeit zu gewährleisten, sind innerhalb der Verwaltung der Landeshauptstadt die Zuständigkeiten präzise geregelt:

 

– Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten, koordiniert alle organisatorischen Dinge vor Ort
– Dr. Carola Schelle-Wolff, Fachbereichsleiterin Bibliothek, Museen und Kulturbüro koordiniert die Fertigstellung des Museums im Schloss
– HMTG-Chef Hans Nolte koordiniert das überregionale Marketing
– Strategische Grundsatzentscheidungen trifft eine regelmäßig tagende Lenkungsgruppe unter Leitung der Kulturdezernentin Marlis Drevermann und des Oberbürgermeisters, derzeit vertreten durch den Ersten Stadtrat Hans Mönninghoff.

 

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