Neue Rastmöglichkeiten am Weserradweg geschaffen

Rast-Info-Punkt an der Weser
© Pressestelle der Stadt Minden

Minden. Überdacht rasten mit Blick auf die denkmalgeschützte Schacht- und die neue Weserschleuse – das können Radfahrer*innen auf dem Weserradweg in Minden sowie an sechs weiteren Punkten im Kreis Minden-Lübbecke. Landrat Ali Doğan und Bürgermeister Michael Jäcke schnitten jetzt ein gespanntes Band an der Hütte gemeinsam durch und eröffneten damit stellvertretend alle sieben neuen Rast-Info-Punkte im Kreisgebiet. 13 dieser attraktiven Punkte wurden insgesamt am Weserradweg in Nordrhein-Westfalen errichtet.

Das Projekt ist mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert worden. Bei der offiziellen Eröffnung am vergangenen Freitag (3. November 2023) waren daher auch Vertreter*innen der Bezirksregierung Detmold, der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, des Kreises Höxter sowie der Minden Marketing GmbH dabei. Die Rast-Info-Punkte und Naturerlebnispfade sind im Rahmen der „Regionale 2022“ entstanden. Es war ein Starterprojekt der Kreise Herford, Höxter, Lippe und Minden-Lübbecke aus der Gesamtkonzeption „Erlebnisraum Weserlandschaft“.

Das Projekt mit rund 842.000 Euro Volumen wurde zu 80 Prozent aus dem europäischen Fonds gefördert. Die weiteren 20 Prozent der Kosten trugen die jeweiligen Kreise. Im Kreis Minden-Lübbecke waren die Gesamtkosten am Ende geringer als geplant. Er erhielt rund 172.000 Euro an Fördermitteln.

„Wir wollen mit den Rast-Info-Punkten den Erlebnisraum Weser und seine Naturschätze fördern sowie den Weserradweg insgesamt attraktiver machen“, strich Landrat Ali Doğan beim Ortstermin heraus. Der rund 520 Kilometer lange Weserradweg zähle zu den beliebtesten Fernrouten in Europa. Bürgermeister Michael Jäcke lobte die Zusammenarbeit der Kreise und Kommunen bei diesem Projekt und ergänzte, dass die Stadt den weiteren Ausbau des Radweges auf ihrem Gebiet plane. Die Stadt arbeite auch eng verzahnt mit dem Weserbergland-Tourismus zusammen, um die gesamte Region touristisch aufzuwerten, so Jäcke.

Die Rast-Info-Punkte sind jeweils mit einer überdachten Hütte und Sitzplätzen ausgestattet. Entspannungsmöglichkeiten gibt es auf einer breite Liege aus Holz – in Minden mit Blick auf die Weser. An den Wänden der Hütte finden Radtouristen Informationen zu den Städten und Gemeinden sowie zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten. Zum Konzept gehören auch Fahrradbügel zum sicheren Anschließen der Räder und eine Reparaturstation.

Die Rast-Info-Punkte sollen mehr sein als nur ein Bereich, um das Fahrrad abzustellen und kurz Pause zu machen. Das machte der Kreis bei der Eröffnung am vergangenen Freitag deutlich. Alle Punkte seien gleich aufgebaut, um einen Wiedererkennungswert entlang des Radwegs zu haben, erklärt Eryk Löbner, im Amt für Wirtschaftsförderung für das Infrastrukturmanagement Tourismus zuständig. Die gemeinsame Planung aller 13 Rast-Info-Punkte in NRW sowie die Ausschreibungen liefen unter der Koordination des Kreises Höxter. Dafür mussten geeignete Flächen in kommunaler Hand gefunden werden, außerdem mussten bei der Umsetzung einige Vorgaben, wie zum Beispiel der Hochwasserschutz, beachtet werden.

Der Bereich Stadtplanung der Stadt Minden hat im Vorfeld die Standortsuche auf dem Mindener Stadtgebebiet koordiniert, die Städtischen Betriebe Minden – hier der Bereich Grünflächen – waren eng in die Ausführungsplanung eingebunden. Der Rast-Info-Punkt sei bereits vor der offiziellen Eröffnung sehr gut angenommen worden, hat der Leiter des Bereiches Stadtplanung, Malte Wittbecker, beobachtet. Die Erd- und Fundamentarbeiten für den Rast-Info-Punkt in Minden haben mit leichter Verzögerung Ende Juni begonnen. Fertiggestellt war dieser dann im September.

Am Rast-Info-Punkt nahe der Schachtschleuse startet der neu eingerichtete Naturerlebnispfad. Touristen und natürlich auch Mindener*innen können eine etwa 45 Minuten dauernde Wanderung auf einem Erlebnispfad rund um das zweitgrößte Wasserstraßenkreuz Europas unternehmen. Sieben Tafeln erläutern unter anderem das Bauwerk und die Schiffshebetechnik sowie die Konstruktion der beiden Kanalbrücken über die Weser und erklären dabei spielerisch auch die Geschichte rund um die Schleusen.

Auch in Petershagen-Neuenknick (Findlingswald) und Petershagen Hävern-Windheim gibt es neue Naturerlebnispfade, die in einem Flyer aufgeführt sind. Die sechs weiteren Rast-Info-Punkte auf Kreisgebiet befinden sich in Porta Westfalica – an den Fähranlegern der „Amanda“ und in Barkhausen – sowie in Petershagen – am Kreisradweg in Petershagen-Stadt, an der Rehaklinik in Hopfenberg, am Fähranleger der „Petra Solara“ sowie in Heimsen. Mehr Informationen gibt es beim Kreis Minden-Lübbecke im Amt für Strukturentwicklung sowie im Internet unter www.weser-erfahren-natur-erleben.de.

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