Mülleintrag in Nord- und Ostsee stoppen

Berlin: Anlässlich der „Internationalen Konferenz zur Vermüllung der Meere“ in Berlin überreichten als Müllmonster verkleidete Aktivisten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit Partnern aus internationalen Umweltorganisationen ein „Müll-Manifest“ an Bundesumweltminister Peter Altmaier und EU-Umweltkommissar Janez Potocnik.

 

Darin forderte der BUND die beiden Politiker auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Mülleintrag in Nord- und Ostsee bis 2020 zu halbieren und bis 2035 auf Null zu reduzieren. Erforderlich dafür seien Regelungen, die zu mehr Recycling und zur Wiederverwendung von Plastikprodukten und Plastikverpackungen führten. Der Verbrauch von Einweg-Plastik müsse drastisch verringert werden.


„Die bisherige Politik der Bundesregierung zur Müllvermeidung wird dem Problem der zunehmenden Meeresverschmutzung nicht gerecht. Es fehlen weiterhin wirksame Maßnahmen, die den Mülleintrag entscheidend reduzieren“, sagte die BUND-Meeresschutzexpertin Nadja Ziebarth. „Wenn es Umweltminister Altmaier wirklich ernst meint mit seinen Bekenntnissen zum Meeresschutz, darf er sich einer Abgabe auf Plastiktüten nicht verweigern.“


Ebenso wie die Meere generell seien auch
Nord- und Ostsee stark von der Müllverschmutzung betroffen. An der Nordseeküste würden inzwischen alle 100 Meter durchschnittlich mehr als 700 Müllteile gefunden, sagte Ziebarth. Vor allem über die Flüsse gelangten Plastiktüten, Verpackungen und Einweg-Produkte in die Meere und an die Küsten. Zur Stärkung des öffentlichen Bewusstseins zur Problematik der Meeresverschmutzung führen der BUND und andere Umweltverbände unter anderem Bildungsprogramme und Strandreinigungsaktionen durch.

 

» Zur BUND-Kampagne „Meer ohne Plastik“

 

Bildquellennachweis: Peter von Bechen  / pixelio.de

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