Minden. In einer fremden Sprache singen, tanzen und afrikanisch trommeln – das lernen derzeit 24 Kinder in der städtischen Kindertagesstätte Hahlen. Alois Moyo aus Zimbabwe macht die Übungen eindrucksvoll vor. Die vier bis sechs Jahre alten Mädchen und Jungen sowie ihre Erzieherinnen, die das Projekt begleiten, schauen aufmerksam zu und eifern dem Schauspieler mit großem Spaß nach. Applaus kommt von einer kleinen Zuschauergruppe, was die Kinder zusätzlich motiviert.
Unter dem Titel „Dlala Laye“ (Spiel mit) ist vor vier Wochen in der Kita Hahlen ein Projekt gestartet, das jetzt schon erste Erfolge vorzuweisen hat. Davon konnten sich am gestrigen/vergangenen Montag (11. November) Rainer Mohnfeld, Leiter des Jugendamtes, Tobias Selms, Vorsitzender des Fördervereins der Kita Hahlen, Elternvertreter Peter Ludwig, Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung, und Uwe Hagemeyer, Vorstand der Volksbank Minden, überzeugen.
Die in Ostwestfalen tätige Stiftung und die Volksbank Minden übernehmen die Kosten in Höhe von 4.600 Euro für das Projekt, das über ein Jahr läuft. Fördervereins-Vorsitzender Tobias Selms und die Leiterin der Kita, Angela Kollak, sowie der beim Mindener Jugendamt für die Förderung von Kitas zuständige Sachbearbeiter Wolfgang Uske freuten sich riesig darüber, „dass es gelungen ist, das Projekt über Sponsoren komplett zu finanzieren“. Jeden Montagvormittag wird in zwei Gruppen von je zwölf Kindern fleißig mit Alois Moyo geübt. Nach einem Jahr sollen die drei Erzieherinnen Tanja Prante, Jessica Rehorst und Katrin Schomburg so fit sein, die Kinder selbst anzuleiten.
Das von Alois Moyo, Schauspieler und Mitbegründer des ersten „schwarzen“ Theaters in Zimbabwe, geleitete Projekt richtet sich an alle Kinder ab vier Jahre. Es hat das Ziel, Bewegung und Psychomotorik sowie das kreative Handeln und Denken zu fördern. Zudem lernen die Kinder eine neue Kultur „mit allen Sinnen kennen“. Vermittelt wurde das auch in anderen Städten erfolgreich laufende Projekt Moyos von Peter Ludwig, Leiter des Kulturzentrums BÜZ und Vater eines Kita-Kindes.
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