Um gesund zu werden, muss man sein inneres Gleichgewicht wiederfinden.
Statt mit Drogen der Pharmaindustrie – die fälschlicherweise „Medikamente“ genannt werden – die Symptome wegzudrücken, hilft es nachhaltiger, die Ursache , die krank gemacht hat, herauszufinden und eine Lösung dafür zu erarbeiten. Dann kommt die Heilung von selbst in Gang.
Als Arzt, der ich seit über 30 Jahren in eigener Praxis klassische Homöopathie anbiete, haben mich meine Erfahrungen und Erkenntnisse zu den Gedanken gebracht, die den Zusammenhang der offensichtlichen Krankheit mit den eigentlichen Ursachen herstellen.
Sprache transportiert Wissen
Meine „Universität” ist die Sprache selbst geworden – sie bildet sich aus der Erfahrung, die die Menschen gemacht haben, und transportiert Wissen. Medizin (medicin) bedeutet wörtlich: „in die Mitte bewegen” (Wortteil „medi” von lat. Mederi: heilen, aber auch lat. medium: Mittel, Mittelndes, Mitte und Wortteil „cin” von griech. kinein: bewegen). Das bedeutet also, dass wir aus der Mitte herausgefallen sind, wenn wir krank sind, und dann ein „medicament” benötigen. Medicament „das Denken in die Mitte bringen”: mens (mental): den Verstand, das Denken (betreffend). Damit fällt schon fast alles heraus, was die Pharmaindustrie produziert, denn das sind (fast) alles Drogen, die das Denken der Wirklichkeit entfremden (alle Drogen tun das, weil sie wirklichkeitsfremde Wahrnehmungen im Zentralnervensystem erzeugen).
Krank ist Heilvorgang
„Krank” ist der Prozess, den wir in Gang bringen, um wieder in die Mitte zu kommen ,d.h. es ist ein Heilvorgang! Deswegen unterstützt ein richtiger Arzt diesen Heilvorgang (die „Krankheit”) und bekämpft ihn nicht – z.B. mit Antibiotika (anti: gegen, bios: das Leben) oder Betablockern etc. Das Wort „krank” setzt sich zusammen aus „kr”, was imSanskrit* heißt: „tun, handeln“ und „anck” das ist im Ägyptischen das lebensspendende Henkelkreuz* und heißt: „nicht handeln” („stecke das Schwert in die Scheide“), will heißen: wir suchen nach der Mitte zwischen handeln und nicht handeln. Beispiel: eine Säure wird durch eine Base „neutralisiert” (in die Mitte bewegt) und umgekehrt.
Erscheinung und Ursache
Die Bakterien/Viren/Pilze – oder was auch immer angeblich Krankheiten erregen soll – sind nur das äußere Erscheinungsbild für den „aus der Mitte gefallenen Organismus” und niemals die Ur- sache! Ur-sache ist etwas, was ganz am Anfang steht (primum incipium auf lat: Prinzip!)
Beispiel aus den Leben
Nehmen wir doch mal Stuttgart 21: die Menschen, die jetzt protestieren, sind sozusagen die „Erreger” (quasi die „Bakterien”). Sind sie die Schuldigen? Wohl kaum. Ur-sache ist, dass die Politik einfach über die Menschen hinweg gebügelt ist und etwas beschlossen hat, was die Mehrheit nicht will. Dabei heißt „Demokratie”: das Volk (die Mehrheit) regiert! Hier ist ein Grundprinzip der Demokratie verletzt worden. Wenn wir also krank sind, haben wir vorher ein Grundprinzip des Lebens verletzt (Ur-sache).
Ordnung und Gesetzmäßigkeit
Ein Grundprinzip des Kosmos ist die Ordnung (gr. kosmos: Weltall, Ordnung, jedermann). Alles ist miteinander vernetzt, kein Atom, kein Elektron, kein Lichtquant kann einfach machen, was es will, alle müssen sich an eine Ordnung halten, für die es Gesetzmäßigkeiten gibt. Auch bei der Entstehung des Körpers im Mutterleib wissen die anfangs omnipotenten Zellen (Alleskönner) genau, was sie zu tun haben: die einen bilden das Herz, die anderen die Nieren etc. – und das funktioniert unglaublich perfekt. Genauso hat jeder Mensch in dem Organismus, den wir Erde nennen, einen Platz in dieser Ordnung. Auf geheimnisvolle Weise finden wir unseren Platz – oder auch nicht: dann verweigern wir dem Kosmos die Gefolgschaft! Auf griechisch heißt das Miasma und wird von Hahnemann als Grundursache für jede Krankheit bezeichnet. Asma heißt Gesang und ist auch Synonym für Gott oder die kosmische Ordnung. Bei Goethe heißt es im Faust: „Die Sonne tönt in alter Weise durch Brudersphären Wettgesang”!
Und „mi” oder „my” ist als Vorsilbe die Verneinung des folgenden Wortes! Also: „Nein” zur kosmischen Ordnung. Entweder durch „Psora” (Krätze): Eigentlich würde ich’s gerne tun, es juckt mich, würde mich schon kratzen, aber ich trau mich nicht. Oder die „Sykosis”, die Flucht vor dem, was zu tun ist, in die Überproduktion (z.B. Workaholic oder auch jede Überproduktion im Körper) und schließlich die „Syphilis” (Verstümmelung): Das, was eigentlich zur Tat werden sollte, wird als destruktive Energie auf den Körper oder die Psyche gerichtet.
Das Denken richtig ordnen
Allen gemeinsam ist, dass der Kranke der kosmischen Ordnung nicht folgt, seine Aufgabe in diesem Moment nicht erfüllt (weil er Angst hat). Und genau das zu suchen ist die Aufgabe des Arztes, er muss herausfinden, wovor der Kranke sich drückt, und ihn irgendwie dazu bewegen, das „Richtige” zu tun – das ist die Kunst! Arzt=Künstler!
Jetzt sollte klar sein, warum es sinnlos ist, „Erreger“ zu bekämpfen (sollte man die Stuttgart-21-Protestler mit Antibiotika töten?) oder defekte Stelle im Körper herauszuschneiden (eine Bombe auf den Bahnhofplatz während der Demo)? Heilung verspricht allein, das falsche Denken in die richtige Richtung zu lenken.
Kosmische Informationen
Einfach genial sind die homöopathischen Mittel, denn sie enthalten keine Substanzen (die irgendwas bewirken), sondern Informationen aus dem Kosmos. Der Arzt muss nur die richtige finden – und der Kranke dann auch den Mut haben, das Richtige zu tun!
Begriffserläuterung
*Sanskrit: altindische Hochsprache ab etwa 1.200 v.Chr. unserer Zeitrechnung.
*Anch/Ankh: Ägyptische Hieroglyphe, auch ägyptisches Kreuz oder Lebensschleife genannt.
Dieser Artikel erschien auch in der Zeitschrift:
besser leben 26/2010 www.sabinehinz.de · Sabine Hinz Verlag · Alleenstr. 85 · 73230 Kirchheim · Tel. (07021) 7379-0 · Fax:-10 · info@sabinehinz.de ·