Europäischer Stationenweg

Minden. Am kommenden Wochenende ist es so weit: Der „Stationenweg-Truck“ der EKD (Evangelische Kirche Deutschland) kommt nach Minden. Um das Jubiläum 500 Jahre Reformation und Mindens Beteiligung am Europäischen Stationenweg zu würdigen, findet eine Vielzahl von Veranstaltungen statt.

 

Freitag, 25. November

  • Am Freitag öffnet erstmals – von 15 bis 20 Uhr – das „Luther-Dorf“ auf dem Martinikirchhof mit diversen kulinarischen und anderen Angeboten regionaler Gruppen und Initiativen. Von 15 bis 18 Uhr bietet die Offene Kirche St. Simeonis eine Ökumenische Kaffeestube an. Von 15.30 bis 17 Uhr vermitteln darüber hinaus in St. Simonis Landfrauen in historischer Kleidung einen Eindruck davon, wie Frauen zur Lutherzeit lebten.
  • Um 18 Uhr begrüßen Bürgermeister Michael Jäcke, Superintendent Jürgen Tiemann und Dr. Rolf Becker (EKD) auf dem Martinikirchhof den Stationenweg-Truck. Posaunen- und Vokalchöre gestalten die Begrüßung musikalisch.
  • Um 19.30 Uhr wird in St. Martini im Rahmen einer Vesper ein von Kantor Dr. Ulf Wellner eigens für diesen Anlass komponiertes Magnificat uraufgeführt. Eine Einführung in das Werk bietet Wellner zuvor um 19 Uhr an.
  • In der Petrikirche findet um 20 Uhr ein vom Kulturzentrum BÜZ organisierter Poetry Slam unter dem Mindener Stationenweg-Motto „Nicht ohne dich!“ statt.

 

Samstag, 26. November

  • Auf dem Martinikirchhof ist von 10 bis 18 Uhr das Luther-Dorf geöffnet. Von 10 bis 17 Uhr vermittelt die Reenactment-Gruppe „Facing the Past“ Eindrücke von Handwerk, Kunst, Kultur und Mode zur Reformationszeit. Posaunenchöre spielen Bläsermusik zum Thema Reformation.
  • Um 11, 14 und 16 Uhr bietet Facing the Past vom Martinikirchhof aus Stadtrundgänge zur Mindener Reformationsgeschichte an.
  • Die Offene Kirche St. Simeonis lädt von 15 bis 18 Uhr zur Ökumenischen Kaffeestube ein.
  • In der St.-Martini-Kirche bitten um 10 Uhr Pfarrer Christoph Ruffer und Kantor Dr. Ulf Wellner zum Morgenlob unter dem Motto „Lob Gott getrost mit Singen“. Um 10.45 Uhr sind Choralbearbeitungen zu Liedern Martin Luthers aus sechs Jahrhunderten zu hören. Um 13, 15.15 und 16.45 Uhr spielt das Augenblick-Theater Szenen aus dem Leben des Reformators Nikolaus Krage. Um 17 Uhr laden die Kantoren Thomas Wirtz (Christuskirche), Dr. Ulf Wellner (St. Martini) und Anna Somogyi (St. Marien) in St. Martini zum Offenen Singen mit verschiedenen Chören aus dem Kirchenkreis Minden ein.
  • In der St. Marien-Kirche führen um 11.30 und um 14 Uhr Konfirmandinnen und Konfirmanden der St.-Marien-Kirchengemeinde sowie Singgruppen der Chorschule an St. Marien ein „Reformationsspiel“ auf, das extra für Mindens Beteiligung am Stationenweg geschrieben und komponiert wurde. Das Stück heißt „Die Murmel“ und erzählt aus der Perspektive zweier Kinder die Geschichte der Mindener Reformation.

 

Sonntag, 27. November

  • Das Programm am Sonntag beginnt mit einem gemeinsamen Historischen Gottesdienst der Innenstadtgemeinden in der St.-Martini-Kirche.
  • Das Luther-Dorf auf dem Martinikirchhof hat von 12 bis 17 Uhr, die Ökumenische Kaffeestube in St. Simeonis von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
  • Auf dem Martinikirchhof vermittelt Facing the Past von 12 bis 17 Uhr Eindrücke vom Leben in der Reformationszeit. Um 12, 14 und 16 Uhr lädt Facing the Past zu historischen Stadtrundgängen ein.
  • In der St.-Martini-Kirche zeigt das Augenblick-Theater um 12.30, 15 und 16.30 Uhr Szenen aus dem Leben Nikolaus Krages.
  • Um 14 Uhr ist in St. Martini ein Singspiel zu sehen, das Mädchen und Jungen aus Kindertagesstätten der Martinigemeinde einstudiert haben. Dabei geht es um eine Gestaltung des von Luther für seine Kinder gedichteten Weihnachtsliedes „Vom Himmel hoch“.
  • Um 15.15 Uhr präsentieren Schülerinnen und Schüler in St. Marien ihre Beiträge zu dem Wettbewerb „Nicht ohne dich“, der für den Stationenweg an Mindener weiterführenden Schulen durchgeführt wurde.
  • Unter dem Motto „Ein musikalisches Apfelbäumchen“ spielt um 16 Uhr in St. Martini ein Projekt-Posaunenchor zwei Choralbearbeitungen zu „Ein feste Burg ist unser Gott“ und „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Professor Christian Sprenger aus Weimar. Die Leitung hat Bundesposaunenwart Klaus-Peter Diehl.

 

Der Europäische Stationenweg im Überblick

  • Beim Stationenweg handelt es sich um ein Projekt der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands). Ziel ist es, europaweit ein Band zwischen Städten zu knüpfen, die von besonderer Bedeutung für die Reformation waren und sind.
  • Anfang November startete ein großer Truck in Genf. Er fährt über Stationen wie London, Dublin, Riga – und Minden – bis nach Wittenberg.
  • Als „Geschichten-Mobil“ sammelt der Stationenweg-Truck in allen 68 Städten Geschichten rund um das Thema Reformation und bringt diese schließlich zur „Weltausstellung Reformation“, die am 20. Mai 2017 in der Lutherstadt Wittenberg beginnt.
  • In Minden macht das Geschichten-Mobil Halt am Wochenende 25. bis 27. November auf dem Martinikirchhof. Das ganze Wochenende gibt es ein vielseitiges Programm u. a. mit Konzerten, Poetry Slam und einem „Luther-Dorf“ vor St. Martini. Auch um das Wochenende herum sind in Minden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Reformation geplant. Die Programmbroschüre steht zum Download bereit unter www.kirchenkreis-minden.de.
  • Jeweils zwei Wochen vor dem Eintreffen des Stationenweg-Trucks wird in allen beteiligten Städten an markanter Stelle in der Stadt ein großes Tor aufgestellt. Es steht symbolisch für den Aufbruch und Neuanfang, den die Reformation bedeutete. In Minden wurde das Tor von Beschäftigten der Diakonischen Werkstätten gefertigt. Es steht am Fuß der Martinitreppe.
  • Minden wurde deshalb für die Teilnahme am Stationenweg ausgewählt, weil hier Geistliche wie Nikolaus Krage, Albert Nisius und Heinrich Traphagen vergleichsweise früh reformatorisch predigten. In St. Martini wurde außerdem die erste protestantische Kirchenordnung Westfalens verkündet.

 

 

Bildquelle:   © privat / EKD

 

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