Die Sonne einfangen – alle können mitmachen

Die Zukunft gehört der Sonne und alle können mitmachen
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Verbraucherzentrale NRW startet Solarstrom-Kampagne

  • Die Zukunft gehört der Sonne und alle können mitmachen
  • Großes Potenzial für private Photovoltaikanlagen in NRW
  • Vielseitige Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene

Als Privathaushalt der eigene Stromversorger zu werden, ist heute auf vielfältige Weise möglich. Ob mit dem kompakten Stecker-Solargerät am Balkon oder der Photovoltaikanlage auf dem Hausdach. Verbraucher:innen können aktiv etwas für den Klimaschutz tun, ihren eigenen Solarstrom nutzen, unabhängiger vom Energieversorger werden und dabei langfristig Geld sparen. Wie das geht und was zu beachten ist, zeigt die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer neuen, landesweiten Informationskampagne „Solarstrom@home“.

Solarstrom für den Eigenbedarf produzieren, die Energiekosten senken und aktiv zum Klimaschutz beitragen. Für Verbraucher:innen in Nordrhein-Westfalen bieten sich dazu vielfältige Möglichkeiten. Aktuell werden nur drei Prozent der Stromerzeugung im bevölkerungsreichsten Bundesland mit Solarstrom abgedeckt. Dabei entspricht das Sonnenpotenzial in NRW fast der Hälfte des heutigen Stromverbrauchs im Land. Eine gute Gelegenheit für Verbraucher:innen, Teil einer klimaschützenden Energiewende zu werden. Und das Charmante daran – jede:r kann mitmachen, ob auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Hausdach.

Solartechnik für jeden Haushalt

Aller Anfang ist leicht. Nicht alle Verbraucher:innen haben die Möglichkeit, sich direkt eine große Photovoltaikanlage auf ihr Eigenheimdach zu bauen. Mitmachen und die Sonne ins Haus holen kann aber jede:r. „Stecker-Solargeräte können im Regelfall mit wenig Aufwand aufgebaut und angeschlossen werden“, erklärt die Mindener Energieberaterin. „Das Sonnenkraftwerk für den Balkon besteht aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom der Anlage in 230-Volt-Wechselstrom für den Haushalt umwandelt. Kostenpunkt pro Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung ab 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort, 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das ungefähr dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine“. Besitzer:innen von Eigenheimen können sich auf das Hausdach ihr Sonnenkraftwerk bauen lassen, ihr eigener ökologischer Stromversorger werden und das Energiemanagement im Haus optimieren. „Bei allen modernen Photovoltaikanlagen spielt der Eigenverbrauch und damit die Einsparung von Energiekosten eine zentrale Rolle. Das Stichwort ist hier die sogenannte Sektorkopplung mit den hausinternen Schnittstellen Strom, Wärme und Mobilität“, erläutert Energieexpertin Pahnke. „Mit dem selbsterzeugten Solarstrom lassen sich Batteriespeicher, Wärmepumpe und Elektroheizstäbe für Heizung und Warmwasseraufbereitung speisen. Ebenso können über die hauseigene Ladestation das E-Auto und die E-Bikes mit der Sonnenenergie vom eigenen Dach geladen werden.“

Fördermöglichkeiten rund um die Sonne

Der Gesetzgeber hat eine Vielzahl an Programmen aufgelegt, um den Erwerb, die Inbetriebnahme und Modernisierung von Photovoltaikanlagen durch Privathaushalte zu fördern. Die KfW-Bank und das Land Nordrhein-Westfalen, sowie Kommunen und Energieversorger vergeben unterschiedlichste Zuschüsse und Darlehen. Auch über die Einspeisevergütung für den erzeugten und ins Netz eingespeisten Strom werden Solaranlagen finanziell gefördert. Im Rahmen der Kampagne „Solarstrom@home“ bietet die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonnenseite umfangreiche Informationen zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Solarstromanlagen für private Verbraucher:innen.

Die Kampagne „Solarstrom@home“ findet statt im Rahmen des Projekts Energie2020plus der Verbraucherzentrale NRW, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.

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