„Das Klo ist kein Mülleimer“

Hannover. Zeitlich passend zum Welttoilettentag (19. November) hat die Stadtentwässerung Hannover jetzt ihre PR-Kampagne “Das Klo ist kein Mülleimer” gestartet. Sie soll daran erinnern, dass Müll nicht in die Toilette gehört und die hygienischen Sanitäranlagen allein zur Verrichtung des menschlichen “Geschäfts” dienen.

 

Täglich gelangen in Hannover dreieinhalb Tonnen Müll ins Klärwerk. Humorvoll und frech werben die Knetfiguren Spaghetti-Monster, Wattestäbchen und Kondom für achtsameren Umgang mit der Toilette. Denn Essensreste nähren Ratten. Anderer Müll wie Plastikteile, Zahnbürsten, Glas und Hygieneartikel lagert sich in den Kanälen ab und muss aufwändig entfernt werden. Die drei Knetfiguren sollen auf Plakaten im Stadtgebiet, auf Bussen und Bahnen sowie auf CityCards Überzeugungsarbeit leisten. Zudem sendet das Fahrgastfernsehen in Bussen und Bahnen einen Spot. Weitere Informationen zur Kampagne bietet das Internet unter www.stadtentwaesserung-hannover.de.

 

Hintergrundinformationen:
Weltweit betrachtet sind Toiletten fast noch ein Luxusgut, denn 2,6 Milliarden Menschen (40 Prozent) müssen noch immer ohne auskommen. In Hannover trat bereits 1880 eine Bauordnung in Kraft, die hygienische und sanitäre Einrichtungen forderte. Heute, mehr als 130 Jahre später, werden über die Toiletten auch sehr viel Müll und Essensreste entsorgt. Aufgrund des täglichen Wassersparens und der dadurch geringen Fließgeschwindigkeit des Abwassers bleibt der Unrat in den Kanälen liegen und muss aufwändig, teilweise durch Handarbeit entfernt werden.

 

In anderen Gebieten der Welt wird durch fehlende Sanitäranlagen und mangelnde hygienische Standards die Lebenserwartung der Menschen reduziert. Schlechte sanitäre Verhältnisse führen zu Krankheiten, da Urin und Fäkalien ins Trinkwasser gelangen können. Armut und Krankheiten bedingen sich hierdurch gegenseitig – ein Teufelskreislauf. Mittels geeigneter Sanitärsysteme werden Trinkwasserressourcen geschützt und die Gesundheitssituation verbessert. Zudem schaffen sie Privatsphäre und damit eine würdevollere Lebenssituation.

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