Cool bleiben: Citynahe grüne Schattenplätze laden zum Verweilen ein

Symbolfoto von Sophie Maus auf Pixabay

Hannover. Abkühlung während des City-Besuchs: Über das Internet-Portal www.hannover.de macht die Stadt neuerdings auf Schattenplätze in der Innenstadt aufmerksam. Die Zehn-Punkte-Liste enthält beliebte Orte wie etwa den Maschpark mit großen Rasenflächen oder den Trammplatz mit dem erfrischenden Klaus-Bahlsen-Brunnen. Aber auch weniger bekannte Plätze wie der Spielplatz am Senior-Blumenberg-Gang nahe der Aegidienkirche sind dabei. Vor der jetzt zu erwartenden kleinen Hitzewelle hat die Stadtverwaltung die Liste nun unter www.hannover.de/schattenplätze online geschaltet.

Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover macht auf zehn citynahe grüne Schattenplätze aufmerksam, auf denen sich Menschen und Familien an besonders warmen Tagen gut aufhalten und erfrischen können. Ob als Treffpunkt, nach einem Einkauf in der City, zur Erholung in der Pause oder zum Aufenthalt mit Kindern – die Plätze laden durch ihre Gestaltung mit vielen sowie großen Bäumen und mit ihrer Ausstattung mit Bänken, Spielgeräten oder Brunnen zum Aufenthalt ein. Insbesondere Bäume wirken sich in stark versiegelten innerstädtischen Bereichen positiv auf das Stadtklima aus und bereichern das Stadtgefüge als Schattenspender.

Eine Galerie der zehn Schattenplätze, eine Übersichtskarte sowie weitere Informationen mit Tipps für heiße Tage bietet das Internet unter der genannten Adresse. Kühlere Verweilorte sind auch eines von vielen Themen im Rahmen der Klimaanpassungsstrategie der Stadt Hannover. Weitere Infos zu diesem Thema bietet www.hannover.de unter dem Suchbegriff „Klimawandel und -anpassung“.

Klimawandel

Das Klima wandelt sich – auch in Hannover. Heiße Tage, wenig Abkühlung in der Nacht und längere Hitzeperioden werden in Zukunft immer häufiger die Lebens- und Aufenthaltsqualität und auch die Gesundheit beeinträchtigen. Betroffen sind nicht nur die ältere Bevölkerung, chronisch Kranke und Kinder, sondern auch die in der City arbeitenden Menschen, die Besucher*innen unserer Stadt und die Einwohner*innen von Stadtteilen mit dichter Bebauung und wenigen Grün- und Erholungsflächen.

Untersuchungen des Stadtklimas

Innerhalb einer dicht bebauten Stadt bildet sich im Vergleich zum freien Umland ein verändertes lokales Klima. Diese sogenannte „Wärmeinsel“ wird durch den Klimawandel zusätzlich verstärkt. Der Deutschen Wetterdienst (DWD) untersucht derzeit den Wärmeinseleffekt für die Stadt Hannover.

Dazu lieferten die für die Projektdauer von 2017 bis 2020 aufgestellten DWD-Wetterstationen auf dem Kronsberg, im Gewerbegebiet Linden-Süd und am Weidendamm kontinuierlich aktuelle Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Sonnenstrahlung. Diese wurden und werden unter anderem durch Fahrten mit einem Messfahrzeug während sommerlicher Hochdruckwetterlagen ergänzt. Auch aktuell in diesen „heißen“ Tagen ist das Fahrzeug unterwegs. Zum Vergleich können dann die langjährig vorliegenden Klimadaten der Wetterstation Hannover-Langenhagen herangezogen werden.

Erste Ergebnisse des Stadtklimaprojekts liegen vor. So zeigt die Auswertung der seit 1951 kontinuierlich gemessenen Temperaturen an der Wetterstation Langenhagen etwa eine deutliche Erwärmung der Jahres- und Sommermitteltemperatur um etwa zwei Grad. Auch die Anzahl der Hitzetage (Tage mit Höchsttemperaturen von mindestens 30 Grad Celsius) hat deutlich zugenommen. Allein von 2010 bis 2019 gab es fünf Jahre mit mindestens zehn Hitzetagen, während in den 30 Jahren davor (1981 bis 2010) im Durchschnitt lediglich 6,3 sehr warme Tage pro Jahr gemessen wurden. Lediglich in sieben Jahren traten in diesem Zeitraum zehn oder mehr Hitzetage auf. Seit 1994 gibt es ohne Unterbrechung jedes Jahr Hitzetage. Dabei wurden in den Jahren 2018 und 2019 Höchstzahlen von 22 bzw. 19 Tagen erreicht. Weitere Informationen zu diesem Stadtklimaprojekt bietet das Internet unter www.hannover.de, Suchbegriff „Untersuchung des Stadtklimas“.

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