Auf die Menschen kommt es an: Bürger-Info zum ISEK Rechte Weserseite

Ideen für das Rechte Weserufer
© Stadt Minden

Minden. Das Interesse am ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) war am vergangenen Mittwoch (10. Juli) sehr groß. Rund 100 Mindener*innen kamen in die Bürgerhalle und wollten wissen, wie es auf der Rechten Weserseite jetzt weitergeht. „Im Fluss und mittendrin – Rechtes Weserufer“, das ist Leitbild für die kommenden zehn bis 15 Jahre. Denn der Bereich ist stark geprägt durch den natürlichen Wasser- und Landschaftsraum. Das Rechte Weserufer ist mittendrin: innenstadtnah, bahnhofsnah, wassernah und naturnah. Das Quartier soll für alle Mindener*innen erlebbar und in Zukunft ein attraktives Arbeits-, Wohn- und Ausflugsziel sein, machte Bürgermeister Michael Jäcke in seiner Einführung deutlich. „Die Bedürfnisse und auch die hohen Erwartungen an das Quartier sind uns bewusst. Der Prozess ist bereits vor einiger Zeit gestartet, zwischenzeitlich wurde er aus den Augen verloren, aber er wird jetzt zu Ende gebracht“, sagte er sehr deutlich.

Das unterstrichen auch Caroline Uhlig und Alexander Schirrmeister vom complan Kommunalberatung. Das ISEK gibt einen Handlungs- und Zeitrahmen vor und zeigt auf, wo in Zukunft die Reise hingehen soll. Die Stadt Minden bekommt damit ein politisches Entscheidungsinstrument an die Hand, mit dem Bundes- und Landesfördermittel beantragt werden können, so Caroline Uhlig. Das Rechte Weserufer ist ein urbanes Quartier mit ganz unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Im Vordergrund bei der Entwicklung stehen Nutzungen, die die Menschen zum Bleiben anregen, die eine Frequenz bringen. Zu einem positiven Image kann der neu zu gestaltende Weserauenpark beitragen. „Die Weserauen sollen auch erlebbar sein“, hob Alexander Schirrmeister hervor. „Sie haben mit dem ISEK einen bunten Strauß an Maßnahmen, die einen langen Atem brauchen“, waren sich die beiden Planer*innen einig.

Anschließend kam es auf die Ideen und Anregungen aus dem Publikum an. An Stellwänden konnten sich die Besucher*innen mit folgenden Themenfeldern auseinandersetzen: Wohnen und Leben am Rechten Weserufer, Entwicklungsimpuls Kreativität und Wirtschaft, Freizeit und Erholung sowie Erreichbarkeit und Mobilität. In den Gesprächen gab es ganz unterschiedliche Vorschläge und Anregungen. Um die Freizeit zu verbringen konnten sich einige Mindener*innen vorstellen die Möglichkeit für Fußball-Golf oder ein Freiluft-Kino zu schaffen. Das Thema Nahversorgung wurde mit dem Vorschlag nach einem „Tante Emma Laden“ verknüpft. Teilnehmer*innen wünschten sich weiter, dass die städtebauliche Komponente des Entwicklungskonzepts auch verstärkt mit sozialen Aspekten verbunden wird.

Lars Bursian im Dialog mit den Mindenern. © Stadt Minden

Und wie geht es jetzt damit weiter? Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz bei der Stadt Minden, gab einen Ausblick: im September soll es den politischen Beschluss zum Konzept geben. Dafür geht das ISEK in den Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr und anschließend in die Stadtverordnetenversammlung. Außerdem sind Vertreter*innen des Landes Nordrhein-Westfalen zu einem gemeinsamen Ortstermin eingeladen, damit sie einen Eindruck vom Quartier bekommen. Für die Regionale 2022 steht der B-Status als Ziel an und bis Ende September sollen erste förderfähige Projekte beantragt sein.

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