Wagner-Wochen in Minden – Beteiligte ziehen positive Resonanz

Kunstprojekt Straßengraffiti von Matthias Braun © Peter Hübbe

Minden. Eine positive Resonanz zogen jetzt die Beteiligten an der Kunstausstellung „Wagnis. Wagner“ und dem Begleitprogramm zu den Wagner-Wochen in Minden. Von Anfang September bis zum 6. Oktober stand Minden ganz im Zeichen von Wagners „Ring des Nibelungen“. Die Opern-Tetralogie wurde in Kooperation des Richard Wagner Verbandes Minden, des Mindener Stadttheaters und der Nordwestdeutschen Philharmonie zwei Mal komplett aufgeführt – vor heimischem und internationalem Publikum sowie ausverkauften Rängen.

Für den „Ring“ wurde ein umfangreiches Begleitprogramm von der Minden Marketing GmbH, dem Wagner Verband und den städtischen Kulturinstituten auf die Beine gestellt. Es gab sehr gut besuchte Einführungsvorträge zu allen vier Opern, eine Vortragsreihe mit dem Titel „Mindener Horizonte“, wöchentliche Führungen durch die Kunstausstellung im Stadtraum, ausgebuchte Rundfahrten und ganztägige Exkursionen, Kino im Kulturzentrum BÜZ, ein Open-Air-Jazzkonzert mit dem Titel „Wald und Wagner“, ein Konzert der Musikschule Minden, eine Filmnacht „Herr der Ringe“, ein Heldenmahl am Kaiser-Wilhelm-Denkmal und auch ein Wagner-Tortenbuffet mit dem Titel „Aber bitte mit Sahne“ im Wagner-Treff am Wesertor, der ebenfalls viele Besucher*innen anzog, wie Dr. Jutta Hering-Winckler, Vorsitzende des Wagner Verbandes Minden, bei der Rückschau berichtete.

„Wir freuen uns darüber, dass es gemeinsam gelungen ist, unter dem Motto „Den Ring und Minden erleben“ die Wagnerwochen auch außerhalb des Stadttheaters erlebbar zu machen“, erläutert Dr. Jörg Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH. Mit künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum, über Ring-Pins, Donuts und Wagner-Eis bis hin zu Filmen, Lesungen und Konzerten habe sich Minden als Kultur- und Erlebnisstadt präsentiert, worauf es viele positive Rückmeldungen gegeben habe.

Viel beachtet und bestaunt war auch die Kunst im öffentlichen Raum, die vom 7. September bis 6. Oktober in der Mindener Innenstadt von zehn Künstlerinnen und Künstlern installiert wurde. „Allerdings haben bestimmte Kunstwerke bei Passanten auch Fragen aufgeworfen, weil sie vor Ort nicht erklärt wurden“, hat Beate Schmalen, Mitarbeiterin im Kulturbüro und Projektbetreuerin, beobachtet. Das sei aber so gewollt gewesen, die Kunst sollte für sich wirken. In einem Flyer waren alle Objekte kurz beschrieben und auch ein Rundgang war vorgeschlagen.

Minden wollte mit dem „Wagnis. Wagner“ eine Plattform für die bildende Kunst bieten und sich als Stadt der Kultur präsentieren. Das sei gelungen, so die Beigeordnete für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit, Regina-Dolores Stieler-Hinz. Unterstützt wurden das Kulturbüro der Stadt und die Minden Marketing GmbH bei der Realisierung vom „Verein für aktuelle Kunst“ im Kreis Minden-Lübbecke, aber auch vom Handel. Finanzielle Mittel für das Projekt kamen über die Regionale Kulturpolitik vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Der 40-seitige Katalog zur Ausstellung kann bei der Minden Marketing GmbH gegen eine Schutzgebühr erworben werden. Er ist seit dem 6. November auch auf der Internetseite der Minden Marketing GmbH (www.minden-erleben.de) eingestellt.

Die beteiligten Künstler wünschten sich eine Fortsetzung beziehungsweise in regelmäßigen Abständen Kunst im öffentlichen Raum in Minden. „Doch dafür fehlen die Ressourcen – sowohl personell als auch finanziell“, machte Stieler-Hinz deutlich. Im Rückschau-Termin wurde nun vereinbart, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die das gewünschte Ziel einer weiteren Ausstellung – möglichweise auch in einem kleinerem Umfang als 2019 – weiterverfolgen soll. Stieler-Hinz dankte allen Beteiligten für ihre Mitwirkung. Insgesamt seien die Wagner-Wochen ein voller Erfolg gewesen, so die Beigeordnete abschließend.

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