Stadt stellt Infrastrukturplanung Bemerode-Ost vor

Hannover. In einer Einwohnerinformationsveranstaltung „Infrastrukturplanung Bemerode-Ost“ hat die Stadtverwaltung heute über den geplanten Ausbau des Angebotes an Schulen, Kindertagesstätten und Sportflächen im Stadtteil berichtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bezirkssportanlage Bemerode sowie dem Grundstück der „Blauen Schule“.

Die Einwohnerzahl im Stadtteil Bemerode hat sich seit der EXPO 2000 nahezu verdoppelt und liegt heute bei fast 20.000 Personen. Bis zum Jahr 2030 wird ein weiteres Wachstum bis auf 27.000 EinwohnerInnen prognostiziert. Dieses stellt die gesamte Infrastruktur vor eine Herausforderung.

„Die Erschließung neuer Wohngebiete löst eine anhaltend positive Bevölkerungsentwicklung im Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode aus, die einen zusätzlichen Bedarf an Kindergartenplätzen und Schulen nach sich zieht. Auch zusätzliche Sportflächen werden dringend benötigt“, so Stadträtin Rita Maria Rzyski.

Um auf die geänderten Bedarfe zu reagieren, sieht die Stadtverwaltung die folgenden Maßnahmen vor:

Im Bereich der heutigen Bezirkssportanlage und der „Blauen Schule“ sollen eine Kita, eine Grundschule sowie diverse Sportanlagen – teilweise als Ersatz und als Ergänzung – entstehen. Am derzeitigen Schützenplatz ist eine Fläche als Vorbehaltsfläche für eine weiterführende Schule vorgesehen. Der Schützenverein, dessen Vereinsheim sich zukünftig auf dem Gelände der Bezirkssportanlage befindet, wird in die geplante Entwicklung einbezogen.

Kindergärten und -tagesstätten

Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen im Krippen- und Kindergartenbereich zu decken, sollen 35 Krippen und 65 Kindergartenplätze entstehen. Für den südlichen Kronsberg sind bereits sechs Kindertagesstätten in Planung, sodass der dortige Bedarf aus der Bebauung im neuen Quartier gedeckt wird.

Da eine Sanierung der „Blauen Schule“ nach sorgfältiger Prüfung nicht wirtschaftlich ist, sehen die Planungen vor, diese als Standort mittelfristig aufzugeben. Die dort befindliche Außenstelle der IGS Kronsberg und die Grundschule Kronsberg sollen in den nächsten Jahren an den Standort des Haupthauses der IGS Kronsbergs „Kattenbrookstrift“ verlagert werden. Dort sind dafür ein Neubau und Erweiterungen vorgesehen. Für die am nördlichen Kronsberg enstehenden Neubauten und als Ersatz für die Kita des DRK, die derzeit im Gebäudekomplex der Blauen Schule beheimatet ist, sollen zwei weitere Kitas entstehen: eine am bewährten Standort, eine an der Ecke Kreuzbusch/Lehmbuschfeld. Der Abriss der Blauen Schule ermöglicht es, die Infrastruktur an diesem Standort neu zu ordnen.

Grundschulen und weiterführende Schulen

Um auf ebenfalls steigende Schülerzahlen zu reagieren, sollen eine weitere Grundschule mit vier Zügen inklusive Sporthalle entstehen. Die Schule soll als Ganztagsschule mit Mensa und Freizeitbereich konzipiert werden. Ein geeigneter Standort könnte der südliche Bereich der Bezirkssportanlage direkt an der Wülferoder Straße sein, da dieser in der Mitte der beiden bestehenden Grundschulstandorte An der Feldbuschwende sowie Kattenbrookstrift (Grundschule Kronsberg) gelegen ist. Im Neubaugebiet Kronsberg-Süd würde zudem eine dreizügige Grundschule entstehen, die den dort erwarteten Bedarf aufnehmen kann.

Angesichts dieser Entwicklung im Grundschulbereich bestehen darüber hinaus auch im Bereich der weiterführenden Schulen stadtweit zusätzliche Bedarfe. Hierfür kommt der Schützenplatz in Bemerode aufgrund seiner zentralen Lage mit Stadtbahnanschluss und guter Radwegeanbindung als geeigneter Standort in Frage. Voraussetzung für eine schulische Nutzung wäre die Verlagerung des Vereinsheimes und der Schießanlage der Schützengesellschaft Bemerode.

Sportraumsituation

Ziel der weiteren Planungen ist es außerdem, einen zentralen Sportstandort im Stadtteil zu entwickeln. Der Zuzug in den Stadtteil hat eine steigende Mitgliederzahl des TSV Bemerode zu Folge, die sich auf den Bedarf zusätzlicher Sportflächen niederschlägt. Im Jahr 2019 sollen daher ein weiteres Kunstrasenspielfeld sowie eine Beachvolleyballanlage errichtet werden. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2020 geplant. Alle weiteren Bauabschnitte und –maßnahmen resultieren aus der allgemeinen Infrastrukturplanung für den Stadtteil Bemerode.

Bild: Beispiel Stadtplanung © pixabay.de

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