Mitreden und Mitgestalten: Das Quartiersmanagement für die Rechte Weserseite hat immer ein „offenes Ohr“

Bürgermeister Michael Jäcke und Quartiersmanager Erik Hasse bei der Einweihung des neuen Büros (© Stadt Minden/Pressestelle)

Minden. „Lasst uns drüber sprechen“ – ein Satz, der auf den neuen Quartiersmanager der Rechten Weserseite gut passt. Erik Hasse ist seit August im Mindener Stadtbezirk unterwegs und macht sich und seine neue Aufgabe bekannt. Er wird in den kommenden Wochen und Monaten ein „offenes Ohr“ für die Mindenerinnen und Mindener haben. Seine Aufgaben sind sehr vielfältig. Dazu gehören unter anderem: Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation ins Rollen zu bringen, er ist vor Ort im Einsatz, um das Quartier lebenswerter und attraktiver zu gestalten und vernetzt bereits vorhandene Akteurinnen und Akteure, die sich für die Rechte Weserseite einsetzen. Und damit möglichst viele Menschen Erik Hasse kennenlernen, hat er zur Einweihung seines neuen Quartiersbüros am Exerzierplatz 7 eingeladen. „Mit dieser tollen Resonanz hatte ich nicht gerechnet. Es freut mich sehr, dass so viele Menschen den Weg zu uns am Grillepark gefunden haben“, unterstreicht er.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Anstoßen von Projekten, die wertschätzende Beziehungen zwischen den verschiedenen Generationen fördern. Das können beispielsweise Nachbarschafts- und Mehrgenerationenprojekte sein. Wenn sich die Mindenerinnen und Mindener auf der Rechten Weserseite einbringen und mitgestalten möchten, sich ehrenamtlich engagieren oder eine kreative Idee für eine gemeinsame Aktion haben oder einfach nach Netzwerkkontakten suchen, dann ist Erik Hasse der richtige Ansprechpartner.

Was sind die Ziele der Quartiersarbeit? Im Mittelpunkt steht die altengerechte Stadtteilarbeit. Es sollen erste Projekte für „Wohnen im Alter“ angestoßen werden. Grundlage dafür ist das Handlungskonzept Wohnen der Stadt Minden. Mit an Bord sind auch die Wohnungsbaugesellschaften. Außerdem beschäftigt sich der Quartiersmanager mit den Themen Sicherung der (Nah-)Versorgung und die Aufrechterhaltung der Mobilität der Seniorinnen und Senioren im Quartier.

Erste Projektideen hat Erik Hasse bereits – so kann er sich vorstellen, dass Kinder von ehrenamtlichen engagierten Senioren in den Randstunden, also nach KiTa und Schulschluss, betreut werden, dass es mehr generationenübergreifende Freizeitangebote geschaffen werden oder, dass alternative Wohnformen, wie Mehrgenerationenhäuser oder barrierefreie Wohnanlagen, gefördert werden. Aber auch Projekte, Aktionen oder Veranstaltungen, die allen Bürger*innen der Rechten Weserseite zugutekommen und das Gemeinschaftsgefühl und die Nachbarschaftshilfe im Quartier stärken, werden durch den Quartiersmanager gefördert.

Die Stadt Minden ist mit der Quartiersarbeit in Rodenbeck gestartet. Guido Niemeyer ist seit August 2014 im Quartiersbüro Rodenbeck im Wilmersdorfer Weg 5 im Einsatz. Seit August 2017 gibt es ein weiteres Büro im Zehlendorfer Weg 4 – hier ist Christian Niehage als Ansprechpartner vor Ort. Elke Ruhe-Hartmann und Robin Flohr enggieren sich in Bärenkämpen und sind offen für Projekte und Ideen. Auf der Rechten Weserseite wird Erik Hasse durch den Integrationsmittler und kulturellen Brückenbauer Abdul Khaled Ahmadi unterstützt. Wichtig ist es, kurze Wege für eine effektive Netzwerkarbeit zu haben. Aus diesem Grund ziehen in das neue Quartiersbüro auch Kolleginnen und Kollegen des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der Frühen Hilfen mit ein. „Wir wollen damit einen Brücke zwischen den Angeboten und Leistungen aus dem Rathaus in die Quartiersarbeit schlagen. Kurze Wege sind uns dabei sehr wichtig. So können wir effektiv auf die Bedürfnisse vor Ort reagieren und präventiv arbeiten“, so Hasse.

Auf der Rechten Weserseite sind rund 15 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Außerdem ist der Stadtbezirk durch einen hohen Ausländeranteil und einer deutlichen Zuwanderung geprägt. Dies gilt – wenn auch abgeschwächt – ebenso für Dankersen und Meißen. Die Sozialstruktur in dem Bereich stellt für die Stadt Minden eine Herausforderung dar: etwa 43 Prozent der Kinder empfangen Leistungen nach dem SGB II, etwas 400 Menschen mit ausländischem Pass beziehen Leistungen nach SGB II und 150 Menschen erhalten Leitungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Nicht ausreichend ist die fußläufige Nahversorgung für den Bereich Dombrede. Insgesamt gibt es Verbesserungspotenzial beim Wohnungs- und Einfamilienhausbestand in Fragen der Barrierefreiheit. Das gilt auch für öffentliche Räume.

„Es gibt alles in allem eine Menge zu tun. Und bei der Umsetzung baue ich auf die Ideen und Anregungen der Mindenerinnen und Mindener der Rechten Weserseite. Sie geben dem Stadtbezirk ein Gesicht und ich möchte mit ihnen gemeinsam etwas gestalten und voranbringen“, unterstreicht der neue Quartiersmanager.

Bildquelle: Stadt Minden/Pressestelle

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