Heiligabend in Gemeinschaft feiern – „Weihnachtsstuben“ für SeniorInnen

Hannover. Für viele allein stehende ältere Menschen bedeutet der Heilige Abend kein beschauliches oder fröhliches Fest im Familien- oder Freundeskreis, sondern einsame Stunden.
Um auch ihnen einen schönen Nachmittag oder Abend in Gemeinschaft zu ermöglichen, öffnen in diesem Jahr am 24. Dezember stadtweit 16 „Weihnachtsstuben“ ihre Türen. Erwartet werden rund 700 Gäste.

Das Angebot richtet sich an alle Älteren und Hochbetagten, die keine Angehörigen oder Kinder haben, deren Enkel weit weg wohnen oder die nicht verreisen können. Aber auch „junge alte“ Menschen ab Ende 50 möchten den Heiligabend in Gemeinschaft verbringen, einfach in netter Runde mit anderen Menschen, die sie vielleicht sogar aus dem Stadtteil kennen – ohne auf Reisen gehen zu müssen, ohne „Betreuung“, ohne Restaurant- oder Kneipenatmosphäre.

Weihnachtsstuben sind gerade auch für wohnungslose Männer und Frauen gedacht, von denen traditionell viele im Haus der Diakonie in der Burgstraße zu Gast sein werden.

Die Weihnachtsstuben wollen eine Art Familienersatz sein, bei dem die Vermittlung von Geborgenheit sowie das persönliche Gespräch im Vordergrund stehen.

Jede Weihnachtsstube hat ihr eigenes Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten oder Geschichten, mit Gesellschaftsspielen, musikalischen Beiträgen, mit Gottesdienstbesuchen und Andachten. In gemeinsamen Runden gibt es typisch weihnachtliche Köstlichkeiten wie Punsch und Gebäck oder Herzhaftes wie Brote und Würstchen – und immer Gespräche mit Anderen. Manche Weihnachtsstuben zeigen den Gästen mit kleinen Überraschungen und Geschenken, dass jemand an sie denkt.

Geprägt werden die Stuben von den ehrenamtlichen HelferInnen, die von mittags bis in die Abendstunden hinein in den Kirchengemeinden und Veranstaltungsorten für weihnachtliche Atmosphäre sorgen und ohne deren Einsatz es die Weihnachtsstuben nicht geben würde.

Weihnachtsstuben wurden 1962 vom Diakonischen Werk ins Leben gerufen. Daneben engagieren sich Kirchengemeinden, die Arbeiterwohlfahrt, der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter (Details siehe anhängende Liste). Der städtische Fachbereich Senioren fördert die Weihnachtsstuben mit einem Beitrag von sechs Euro pro BesucherIn. 2016 haben rund 650 Personen die Weihnachtsstuben besucht.

Die Teilnahme ist kostenlos; eine telefonische Anmeldung wird in vielen Fällen gewünscht, Telefonnummern siehe anhängende Liste.

Weitere Auskünfte erteilen der Kommunale Seniorenservice Hannover, Telefon 168-42345, und das Diakonische Werk, Telefon 36 87-116.

» Liste Weihnachtsstuben 2017

 

Bildquelle: pixabay.de

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