Hannovers ZOB mit Stahlbau-Preis ausgezeichnet

Hannover. Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Hannover ist mit dem „Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2017“ in der Kategorie „Hochbau“ ausgezeichnet worden. Die Wettbewerbsjury begründete das Votum zugunsten des von Prof. Werner Sobek (Werner Sobek Group GmbH, Stuttgart) entworfenen Bauwerks wie folgt: „Die optisch ansprechende Gitterrost-Struktur mit ausgeklügelter Materialverteilung und optimiertem Materialverbrauch ist eine gelungene Aufwertung des Platzes. Die sehr sauber entsprechend dem Kraftfluss ausgeformte Dachkonstruktion erhält ihren besonderen Reiz dadurch, dass die errechnete erforderliche Profilhöhe sich direkt in der Form umsetzt. Das iterative Verfahren zur Lösung der Aufgabe beschreibt sehr schön das grundlegende Vorgehen der Tragwerksplanung mit ingenieurmäßigen Ansätzen. Mit dem Licht ändert das ZOB-Dach seine Wirkung: mal wirkt es luftig und leicht, dann wieder wie eine graue Wolke. Technisch und gestalterisch eine gute Lösung.“

 

Nach den guten Bewertungen, die Hannovers ZOB im jüngsten Qualitätscheck des ADAC erhielt, ist das in kurzer Zeit die zweite Auszeichnung dieser Einrichtung. Dieses Bauprojekt in Hannovers City wurde im Jahre 2014 fertiggestellt und in Betrieb genommen und machte schon zu diesem Zeitpunkt bundesweit auf sich aufmerksam, weil es das einzige ZOB-Vorhaben war, das mit öffentlichen Mitteln verwirklicht wurde und nach öffentlicher Ausschreibung rein privatwirtschaftlich durch die Firma EUROLINES betrieben wird.

 

Sobek war der Gewinner eines durch das Baudezernat der Landeshauptstadt im Jahre 2011 ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs. Vor diesem Hintergrund sieht Stadtbaurat Uwe Bodemann in der Auszeichnung durch den Stahlbau-Verband auch eine lobende Anerkennung der Arbeit der städtischen Bauverwaltung: „Durch die ausgeklügelte Konstruktion von Professor Sobek ist es uns gelungen, im eng bemessenen Budgetrahmen zu bleiben und zugleich ein architektonisches Kleinod in unserer Stadt zu schaffen“, sagte der Dezernent. „Gemeinsam mit dem Neubau von Kölbl-Kruse für die Bahn-AG, dem neuen Endhaltepunkt der Linie 10/17, dem Umbau des Bredero-Hochhauses und dem Neubau des Hotels der BauWo am Andreas-Hermes-Platz wird der neue Zentrale Omnibusbahnhof dem nordöstlichen Bahnhofsumfeld ein deutlich höherwertiges und charaktervolles Gepräge geben.“

 

Bildquelle: HMTG / hannover.de
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