„Das neue Wir“: Schnippelparty im großen Zelt

Minden. Mit der dreitägigen Veranstaltung „Das neue Wir“ vom 10. bis 12. Februar im Stadttheater Minden werden neue Wege beschritten – nicht nur bei der Planung, an der Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligt waren, sondern auch mit der Veranstaltung und ihren Inhalten an sich. Das Stadttheater ist Treffpunkt, Schauplatz und Forum zugleich. Der Eintritt ist an allen drei Tagen frei. Hintergrund für diese erstmalige Veranstaltung, die von der Stadt mit Unterstützung einer Agentur geplant wird, ist die sich durch Zuwanderung verändernde Stadtgesellschaft – eben: „Das neue Wir“. Eingeladen sind Alt-Mindener, Neu-Mindener und alle, die am interkulturellen Austausch interessiert sind.

 

Auch das gab es noch nie: Am Theater wird draußen ein großes Zelt aufgebaut, in dem es am Sonntag, 12. Februar, ab 10 Uhr „rund geht“. Minden kocht unter anderem die „Suppe der Vielfalt“, eine orientalische Gemüsepfanne mit Couscous und auch heimische Bratkartoffeln. Dazu gibt es noch Obstsalat und Smoothies. Die „Schnippelparty“, für die der Verein GreenFairPlanet die Federführung übernommen hat, ist eine kulinarische Gemeinschaftsaktion für ein vielfältiges Minden. „Im Vordergrund steht der Spaß an der Begegnung mit Menschen aller Kulturen und Religionen“, so die Organisatoren.

 

„Brettchen raus und losgeschnippelt“, heißt es. Dabei wollen die Akteure dem Gerücht trotzen, dass die Menschen in und aus Ostwestfalen stur und wortkarg sind. „Gemeinsam schneiden, kochen, essen und ins Gespräch kommen schafft Begegnung, knüpft Freundschaften und Netzwerke“, wissen die ehrenamtlichen Foodaktivisten aus vier Jahren Erfahrung mit ähnlichen Events. Das ist ein Konzept ganz im Sinne des „Neuen Wir“, so Elisabeth Schmelzer. „Kochen verbindet“, weiß auch ihr Mann Lothar Schmelzer, 1. Vorsitzender von GreenFairPlanet. Deswegen bildet sein großer Suppentopf auch den Mittelpunkt für die Schnippelparty.

 

Miteinander soll am 12. Februar ab mittags die „Suppe der Vielfalt“ und die weiteren Köstlichkeiten verzehrt werden. Kindern und Jugendliche dürfen „ihre Suppe“ in einem mit Holz beheiztem Kesselofen kochen. GreenFairPlanet organisiert Gemüse aus der Region und die Musik. Mitmachen dürfen alle. Mitzubringen sind Brettchen, Messer, Teller, Löffel und gute Laune. Nach dem Prinzip des „Foodsharing“ (Verteilen statt Verschwenden) werden Lebensmittel, Backwaren und Essen, die am Ende der Veranstaltung übrig bleiben, fair geteilt und restlos verteilt.

 

Hintergrund:

 

Seit 2013 organisieren, veranstalten und unterstützen die Foodaktivisten aus Minden bundesweit Schnippelpartys mit Volksküchen und in Kooperation unter anderem mit der Welthungerhilfe, Foodsharing, den Tafeln und Aktion Agrar – als Zeichen zur Wertschätzung von Lebensmitteln und die Wissensbildung „über das, was wir täglich essen“. Der Verein rettet jährlich mehrere Tonnen Lebensmittel, die zu gut für die Tonne sind und verteilt sie an Bedürftige, Vereine und soziale Einrichtungen.

 

GreenFairPlanet steht für die kritische Auseinandersetzung mit Ernährung, Armut und Gesundheit, Nahrungsproduktion in Europa und in den armen Ländern sowie Vernichtung von Nahrungsmitteln als Teil des Wirtschaftssytems und benennt die Verursacher.

 

Der Verein fördert und fordert gutes Essen, gute Landwirtschaft für alle, Regionale Ernährungssouveränität, Bauernhöfe statt Agrarindustrie, ökologisch, biologisch angebaut und fair und setzt sich das Tierwohl ein. Er gehört zum Runden Tisch „Wertschätzung von Lebensmitteln“ unter Leitung von Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, zur Kampagne „NRW is(s)t gut – 100-Kantinen Programm“ und zur Regionalbewegung NRW. Der Event am 12. Februar im Kochzelt am Stadttheater ist die vierte Schnippelparty, die der Verein in Minden organisiert.

 

www.minden.de/dasneuewir

 

www.greenfairplanet.net, E-Mail: info@greenfairplanet.net.

 

 

Bildquelle: Pressestelle Stadt Minden
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