„Das neue Wir“

Minden. Das Stadttheater öffnet vom 10. bis 12. Februar seine Türen – für alle Einwohner*innen, umsonst, drinnen und draußen: Unter dem Titel „Das neue Wir“ steht die dreitägige Veranstaltung, die derzeit von der Stadt Minden, von Kulturschaffenden und Ehrenamtlichen geplant wird. „Minden kann sich auf ein Wochenende mit viel Kultur, Aktionen, Gesprächen und Begegnungen freuen. So etwas gab es noch nie“, freut sich Regina-Dolores Stieler-Hinz, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Freizeit und Sport. Das Theater ist Treffpunkt, Schauplatz und Forum zugleich. Eingeladen sind Alt-Mindener, Neu-Mindener, Kinder, Jugendliche, Familien, Paare, Singles, Seniorinnen und Senioren sowie natürlich – weil es auch um Inklusion geht – Menschen mit Behinderungen.

 

„Die Einwohnerinnen und Einwohner, die an diesem Wochenende ins Theater kommen, sollen dazu beitragen, unser Miteinander und unsere Kultur – eben das neue Wir – weiter zu formen“, so Stieler-Hinz weiter. Hierbei sollen auch unterschiedliche Kulturen miteinander bekannt gemacht werden und neue Wege der Kommunikation erprobt werden. Es gibt zum Beispiel „Stammtische“ zu verschiedenen Themen und ein Speed-Dating auf der Bühne des Theaters. Viele Organisationen, Institutionen und engagierte Mindener werden sich beteiligen und auf dem „Markt der Möglichkeiten“, der am Sonntag, 12. Februar, ab 10 Uhr läuft, ihre Angebote vorstellen. Hier gibt es auch eine Praktikumsböse, die sich vor allem an zugewanderte Mindener richtet.

 

„Zurzeit sind 27 attraktive Plätze im Angebot, aber die Akquise ist noch nicht abgeschlossen“, berichtet Sigrun Lohmeier, bei der Stadt Minden für Wirtschaftsförderung zuständig. In den vergangenen Wochen wurden zahlreiche Unternehmen angesprochen, ob sie bereit sind, Praktikumsplätze für junge, aber auch schon berufserfahrene Geflüchtete zur Verfügung zu stellen – mit Erfolg. Die Suche nach weiteren Praktikumsplätzen wird fortgesetzt, und Lohmeier ist zuversichtlich, dass sich noch weitere Unternehmen finden, die Plätze für die zwei- bis vierwöchigen Praktika zur Verfügung stellen. Bisher können Plätze im Lebensmitteleinzelhandel, in den Bereichen Lager und Logistik, im Friseurhandwerk sowie in produzierenden Gewerben und im Bankensektor angeboten werden. „Ich freue mich sehr über die Bereitschaft der Mindener Unternehmer*innen, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen“, betont Sigrun Lohmeier. Das könne der erste Schritt für den Eintritt in ein Berufsleben sein. Bestenfalls münde das Praktikum sogar in eine Ausbildung oder auch in eine feste Beschäftigung.

 

Beim Konvent am Sonntag, 12. Februar, ab 10 Uhr im Stadttheater werden die angebotenen Praktikumsplätze kurz beschrieben. Die Interessierten können Fragen stellen und bei Interesse dann einen Kontaktbogen mit ihren Daten und Angaben zu ihren Qualifikationen ausfüllen. Die Bewerber*innen sollten über fortgeschrittene Deutschkenntnisse (mindestens auf dem Niveau A2) verfügen. Nach der Veranstaltung bringen dann Jobcenter und Bundesagentur für Arbeit die interessierten Zugewanderten mit den Unternehmen zusammen. Den Stand im 1. Rang des Theaters besetzen Andreas Feuchert, Teamleiter für interne ganzheitliche Integrationsleistung SGB III, und Nicole Reinhardt, Teamleiterin für Arbeitgeberservice (beide von der Bundesagentur für Arbeit) und Veronika Kurpierz, Teamleiterin des Regionalteams Minden beim Amt ProArbeit Jobcenter, die damit den „Integration-Point“ (zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Flüchtlinge) abbilden. Auch Wirtschaftsförderin Sigrun Lohmeier ist vor Ort.

 

Die Praktikumsbörse ist nur ein Angebot auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Hier präsentieren sich mehr als 40 Organisationen, Institutionen, Gruppen, Einzelpersonen und auch viele Ehrenamtliche. Mit dabei sind unter anderem die Flüchtlingspartner und die Bildungspartner Minden, der Freundeskreis Minden e.V., Papagei am Beat e.V., Café der Kulturen, die Chorschule der Christuskirche, der Verein Deutscher Sinti e.V., GWD Minden – hier werden auch Bundesligaspieler am Stand sein – , die Kanusportgemeinschaft der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, die DLRG Minden, der Verein MehrGenerationenHaus Minden, der Seniorenbeirat, der Beirat für Menschen mit Behinderungen und der Integrationsrat der Stadt Minden, das Deutsche Rote Kreuz, die Flüchtlingsberatung des Evangelischen Kirchenkreises, der Verein „HOPE hilft“, die Flüchtlingshilfe Rechtes Weserufer Hafenschule, der Caritasverband Minden, die Verbraucherzentrale, „Juenger unterwegs“ im Kirchenkreis Minden, der Elsa-Brandströhm-Jugendhilfeverbund, die VHS Minden, Sprach-Projekt IQUI, die Euro-Schulen in Minden, das Kulturzentrum BÜZ, der Verein Weserlieder e.V. und Ameise Kulturhügel Hamburger Hof e.V.

 

Neben dem städtischen Jugendamt (Jugendarbeit), der Bildungsberatung der Stadt, der Flüchtlingsunterstützung der Stadt, dem Kulturbüro und dem Sportbüro werden auch die Kulturinstitute wie das Stadttheater Minden, das Mindener Museum und die Stadtbibliothek sowie Musik Minden – Musikschule Minden gGmbH mit einem Stand vertreten sein. Die Organisatoren rechnen noch mit weiteren Zusagen von angesprochenen Organisationen, Vereinen, Institutionen und Gruppen.

 

Mit der dreitägigen Veranstaltung „Das neue Wir“ werden neue Wege beschritten – nicht nur bei der Planung, an der Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligt waren, sondern auch mit der Veranstaltung, dem Schauplatz Stadttheater und den Inhalten an sich. Hintergrund für diese erstmalige Veranstaltung ist die sich verändernde Stadtgesellschaft: „Das neue Wir“.

 

» Flyer: Das neue Wir

 

www.minden.de/dasneuewir

 

 

Bildquelle: Stadt Minden
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