„Bunte Schule“ feiert Einweihung

Minden. Hohenstaufenschule größer, schöner und auf die Zukunft ausgerichtet – Bürgermeister Michael Jäcke: „Vielfalt ist eine Chance“.

Mit Auftritten des Schulchors, Tanzvorführungen, dem DaZ-Theater und einer Bauchtanzdarbietung von Schülerinnen wurde in der Hohenstaufenschule die offizielle Einweihung der erweiterten und modernisierten Hohenstaufenschule gefeiert. Rund 100 Gäste spendeten reichlich Applaus für die Beteiligten des Rahmenprogramms. Schulleiterin Katrin Kosiek und die Leiterin des Offenen Ganztags, Ingrid Kawald, verpackten ihre Worte in einen Poetry Slam, an dem auch das Publikum mitwirkte. Der Vorsitzende der Schulpflegschaft, Hartmut Günther, und der Vorsitzende des Fördervereins, Michael Meister, traten ebenfalls als Duo auf. „Wenn alle ihre Hausaufgaben machen, kommt am Ende etwas richtig Gutes dabei heraus“, lobte Günther.

„Diese Grundschule ist eine bunte Schule“, stellte Bürgermeister Michael Jäcke in seinem Grußwort fest. Und das trifft in mehrerlei Hinsicht zu. Denn sowohl die Schülerinnen und Schüler, von denen 75 Prozent eine Einwanderungsgeschichte haben, als auch die Schule selbst, die jetzt mit vielen Farben innen fröhlich gestaltet ist, sind „bunt“. „Wir haben hier in Rodenbeck nun eine moderne, auf die Zukunft ausgerichtete Grundschule, die mit knapp 440 Schülerinnen und Schülern in 18 Klassen zu den größten in Minden gehört“, so Bürgermeister Jäcke weiter. Erwähnenswert sei auch der Anteil der Mädchen und Jungen, die den Offenen Ganztag nutzen: 78 Prozent aller Schüler*innen, das sind 340 Kinder. Trägerin des Offenen Ganztags (OGT), in dem rund 20 pädagogische Kräfte arbeiten, ist die Volkshochschule Minden (VHS).

„Vielfalt ist eine große Chance“, hob Bürgermeister hervor. Das sieht auch die Schule so, die die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe dazu nutzt, Verständnis und Toleranz füreinander zu entwickeln und zu stärken. Deshalb gibt es nicht nur eine intensive sprachliche Förderung (90 Kinder mit geringen deutschen Sprachkenntnissen), den Interkulturellen Treff, ein Elterncafé, die Zusammenarbeit mit außerschulischen Lernpartnern wie z.B. dem Mutterhaus Salem-Köslin, den benachbarten Kitas, dem Herder-Gymnasium, den Mindener Kulturstrolchen sowie die Zusammenarbeit mit Lesepaten und vielen anderen.

Nach insgesamt rund zweieinhalb Jahren Bauzeit konnte die Erweiterung und Sanierung der Hohenstaufenschule in diesem Winter abgeschlossen werden. Entstanden ist unter anderem ein moderner Neubau, der mit ca. 1.300 m² Fläche neben Klassen- und Differenzierungsräumen sowie der Schulverwaltung auch die neue Mensa, die mittels einer Schiebetür multifunktional genutzt werden kann, beherbergt. Erstmalig wurde an einer Schule die Küche für den Vollbetrieb im Ganztag ausgebaut. Nach der Fertigstellung des Anbaus Anfang 2016 folgten die Sanierungsarbeiten im Hauptgebäude, die ein Jahr später (also im Januar 2017) abgeschlossen werden konnten.

„Durch die Entfernung eines innenliegenden Treppenhauses und den gleichzeitigen Einbau eines Aufzugs im Hauptgebäude können nun auch die Unterrichtsräume dort barrierefrei erreicht werden“, berichtete Bürgermeister Michael Jäcke. Das pädagogische Konzept aus Klassen- und Gruppenräumen sei jetzt in beiden Gebäudeteilen umgesetzt. Alle Klassenräume sind freundlich und farbig eingerichtet und auch die Haustechnik wurde auf den neusten Stand gebracht. Als letzte Maßnahme wird nun noch einer der alten Pavillons, der parallel zum alten Schulgebäude steht, hergerichtet. Mit dem Abriss der alten Turnhalle soll Mitte bis Ende Mai begonnen werden; die Neubaumaßnahme soll dann im Sommer starten und die Fertigstellung ist für das Ende der Sommerferien 2018 geplant.

An dieser Schule baut die Stadt Minden länger als knapp drei Jahre. Denn schon 2010 wurde das Hauptgebäude mit Mitteln des Konjunkturpaketes II energetisch ertüchtigt. Rund 1,3 Millionen Euro seien hier seinerzeit in die Hohenstaufenschule geflossen. Nun kamen noch 3,86 Millionen für den Neubau und rund 410.000 Euro für die Sanierung des Hauptgebäudes hinzu. Und: Der gesteckte Kostenrahmen wurde eingehalten. Das hob Bürgermeister Michael Jäcke lobend hervor. „Dieses ist bestens investiertes Geld. Denn jeder Euro, den wir in Bildung und gute Rahmenbedingungen dafür stecken, zeichnet sich um ein Vielfaches aus“, so Jäcke weiter. Damit werde nicht nur die Chancengerechtigkeit verbessert, sondern auch aktiv Integration betrieben.

Bei den anschließenden Rundgängen durch den neuen Anbau, der bereits im März 2016 bezogen wurde, und dem sanierten Hauptgebäude konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass Schüler*innen und Lehrkräfte jetzt gute Rahmenbedingungen haben. „Hier macht das Lernen Spaß“, fasste eine Besucherin zusammen. Zum Abschluss gab es einen internationalen Imbiss, den der Interkulturelle Treff vorbereitet hatte.

 

Bildquelle: Pressestelle Stadt Minden

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